YouTube Instagram Vimeo RSS VIDEOAKTIV

DJI Avata 2 mit DJI Goggles 3: Kameradrohne für Flugexperimente - Flugeigenschaften

Beitragsseiten

FLUGEIGENSCHAFTEN

Der Handkontroller reagiert fein auf die Bewegungen und erlaubt so saubere Schwenks über die Landschaft. Bei sehr langsamem Flug ist das zwar etwas schwerer, aber sobald man den Schwung mal raus hat und die Hand wirklich nur noch ganz leicht bewegt, klappt das sehr gut. Die „Ecken“ aus den Gewegungen zu bekommen ist allerdings echte Übungssache, denn die Avata 2 ist immer noch vergleichsweise nervös in der Luft. Wobei wir die Avata 2 immer noch besonders besonders gut finden, wenn es eng zugeht. Getestet haben wir sie in einem Durchflug durch einen Rohbau, wobei es auch enge Türen zu durchfliegen galt. Gerade durch die Anzeige des anvisierten Punkts lässt sich mit rechts und links und leichten Anheben und Absenken des Handkontrollers die Avata 2 sicher manövrieren.

Zwangsläufig kann das Gimbal nur die Neigung ausgleichen – wer also schnell in die Kurve geht, bekommt einen schrägen Horizont. Das hat seinen eigenen Reiz und bringt viel Dynamik in die Aufnahmen – doch es geht eben auch mit der Avata 2 nicht anders. Wer zu schnell vom Gas oder gar auf die Bremse geht, stößt sprichwörtlich an die Grenzen des Gimbals, das dann die Kippbewegung der Drohne nicht mehr ausgleichen kann. Besonders auffallend ist das nicht in Innenräumen, sondern bei Flügen im freien Feld bei etwas mehr Wind. Die Drohne gleicht aufgrund des fehlenden „echten“ Gimbals mit einem Horizontausgleich deutlich weniger aus. Das sorgt wiederum für eine eigene „Bilddynamik“ – sprich die Wackler muss man zum Bildstil erheben, der tatsächlich deutlich mehr Authentizität ins Bild bringt, gleichzeitig aber auch Flugfehler viel schneller sichtbar macht.

Avata 2 Innenraum

Die Avata 2 lässt sich mit etwas Übung gerade in Innenräumen dank der guten Steuerung schnell fliegen, wobei schon etwas Mut dazugehört die Möglichkeiten der Drohne auszureizen.


Bei der Avata 2 kommen die schützenden Rahmen für die Propeller deutlich weniger schnell ins Bild – sprich die optische Bildstabilisierung hat DJI verbessert. Viel eher sieht man die Begrenzung, wenn man den Blick mit der Brille nach unten neigt. Wie auch immer: die Avata 2 ist schnelles Kraftpaket und weiterhin eher für flotte Vorwärtsflüge gedacht, auch wenn man nun über den Joystick in den seitlichen Flug kommt. Allerdings ist die Bewegung nicht vergleichbar mit dem was andere Drohnen im reinen Seitwärtsflug hinbekommen. Vielmehr ist es eine Positionierungshilfe, die eine leichte Anpassung des Kurses in der Vorwärtsbewegung erlaubt. Das gleiche gilt für den Rückwärtsflug über die Handsteuerung, der viel zu langsam für den gewohnten Bildeindruck ist und somit ebenfalls eher eine Positionierungshilfe ist.

Avata 2 Medienbureauc 1059873

Die kleinen Rotoren sorgen für mächtigen Vorwärtsdrang, was aber auch eine gewisse Lautstärke bedeutet, die weithin hörbar ist.

Die Avata 2 hat weiterhin kleine Rotoren und ist mit 81 dB auch aus größerer Entfernung deutlich hörbar. Der kraftvolle Flug wirkt sich zudem auf die Flugzeit aus, auch wenn sich die Flugzeit von ehemals realistischen circa 12 Minuten auf über 20 Minuten mit einer Akkuladung deutlich erhöht hat. Natürlich sind wir bewusst auch mal wieder mit knapper Akkuladung eine weitere Strecke geflogen und haben so die automatische Rückholfunktion provoziert. Die Avata steigt dabei auf eine durch das Menü vorgegebene Flughöhe auf und tritt den direkten Rückweg an. Bei uns war der Versatz zum Ausgangspunkt mit über einem Meter Versatz etwas groß, so dass wir letztlich am Ende nochmal von Hand eingreifen mussten. Eine gute Hilfe auch manuell schnell wieder zum Startplatz zurück zu finden ist die Kennzeichnung des Startplatzes in der Brille, so dass man eigentlich kaum die Orientierung verlieren kann.