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Drohnentest: DJI Mavic 3 Pro Cine – Kino aus der Luft

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DJI Mavic 3 Pro Cine Titel
Neben der bereits getesteten Mavic 3 Pro hat DJI auch die Mavic 3 Pro Cine im Angebot. Für einen satten Aufpreis zur Mavic 3 Pro Fly More Combo wartet die Cine mit demselben Zubehör, aber einem Terabyte internem Speicher und ProRes-Recording auf. Ob sich das Upgrade lohnt, hat Martin Gremmelspacher in der Praxis getestet.

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DJI Mavic 3 Pro Cine Premium Combo (RC Pro), 4599 Euro

Seit dem Endstadium der Dinosaurier, vor circa 75 Millionen Jahren, stehen sie bereits an ihrem Platz: Die „drei Wale“, in der Provinz Bueng Kan, im Nordosten Thailands. Drei Felsen, die aussehen wie eine Walfamilie. Diese Felsen zeigen ihre Schönheit und erklären den Sinn des Namens aber nur aus der Luft, daher habe ich mich entschieden, genau dort hin zu reisen um mir dieses (Wal)-Spektakel mal näher, beziehungsweise aus der Luft zu betrachten. Mit dabei hatte ich die DJI Mavic 3 Pro Cine mit ihren drei Kameras, dem großen internen Speicher und ProRes-Aufnahmemöglichkeit. Die Drohne, die RC Pro-Fernsteuerung sowie drei Akkus und das ND-Filterset passen alle in die kleine Umhängetasche, sodass der Reise gepäckmäßig nichts im Wege stand. Rund achthundert Kilometer nordöstlich sind es von Bangkok aus, längs durch den Obst- und Gemüsekorb Thailands, dem Isan.

Martin Gremmelsbacher liefert das Bildmaterial, Joachim Sauer die Moderation: Was die DJI Mavic 3 Pro Cine kann, zeigt das Video.

BEDIENUNG

Die Mavic 3 Pro Cine wiegt 963 Gramm, somit gehört dieses Gerät der europäischen Drohnenkategorie C2 an und unterliegt damit strengen Vorschriften, vor allem beim Überflug von Menschen. Man kauft mit einer solchen Drohne nicht nur ein Fluggerät mit Kamera, sondern auch Verantwortung. Wer Drohnenaufnahmen machen möchte, muss am Eingang zum Nationalpark 50 Baht extra bezahlen und braucht eine thailändische Fluggenehmigung. Genau wie in Deutschland gilt es also, sich vor dem eigenen Vorhaben erst über die regionale Gesetzeslage zu informieren. Ich musste noch eine Erklärung unterschreiben, dass ich für entstehende Schäden selbst aufkomme und dann zahlte ich den Eintritt und die 50 Baht extra. Dann ging es in den Jeep, denn mit dem eigenen Auto darf man die steilen Pfade nicht hinauffahren. Oben angekommen durfte ich mich frei bewegen, wobei ich mich etwas abseits begeben habe, um die Touristen nicht zu stören. Der fest zum Lieferumfang gehörende Smartcontroller DJI RC Pro wurde nicht verändert. Ich hatte gehofft, ein Rädchen für die Blende vorzufinden, leider wurde diese Hoffnung nicht wahr. Das bedeutet: Stehen bleiben in der Luft, Belichtung manuell auf dem Bildschirm der Fernbedienung einstellen und weiter geht’s. Natürlich kann man die automatischen Einstellungen nutzen, aber gerade Cineasten haben mit dem „Pro“ genannten manuellen Modus mehr Gestaltungsfreiheit. Auch einen zu hohen Shutter und die damit verbunden Ruckler an den Bildrändern kann man so vermeiden. Bei den beiden Telekameras ist die Blende ohnehin mit F3.4 (Telekamera) und F2.8 (Mittlere Telekamera) fest eingestellt.

DJI Mavic 3 Pro Cine Tasche

Drohne, Fernbedienung und Akkus passen in die Umhängetasche, sodass die Drohne überall hin mitgenommen werden kann.

Sehr schnell ist die Drohne mit der Fernsteuerung verbunden, zur Freigabe nutzte ich hier mein Smartphone als WLAN-Hotspot. Denn wie für DJI üblich muss die Drohne erst mit dem eigenen DJI-Account verknüpft werden. Die in der Fernbedienung vergrabenen Quickshot Modi - Dronie, Circle, Helix und Rocket – sind altbekannt. Damit kann man arbeiten, ich bevorzuge aber manuelles „Nachahmen“ dieser Modi. Die Mavic lässt sich präzise steuern und liegt sehr ruhig in der Luft. Mit wenig Training bekommt man so sauberere Bewegungen als die Automatik hin. Das schult die Motorik der Hand, macht obendrauf auch sehr viel Spaß, stärkt das Vertrauen in das eigene Können und man kann diese Abläufe auch für andere Manöver nutzen. Über die RC Pro-Fernsteuerung lässt sich, wie wir schon im ersten Test festgestellt haben, die Drohne präzise steuern. Dazu gibt es noch die weiteren Bekannten wie Master Shot Modus, Hyperlapse- und Panorama-Modus, der ziemlich tolle Landschaftsbilder zaubert. Die Panoramabilder können, wie auch die Modi QuickShots und MasterShots, nur mit der Hasselbladkamera gefahren werden. Alle diese Modi funktionieren nur bis zu 4K-Auflösung und mit maximal 60 Bildern pro Sekunde. Ebenfalls recht nützlich ist der Focus Track Modus, mit dem man einem Objekt, wie beispielsweise einem Auto, folgen kann. Dieses darf bis zu 100 km/h fahren, ohne dass die Mavic 3 Pro Cine aus dem Takt kommt. Focus Track funktioniert mit allen drei Systemen, aber ebenfalls nur bis 4K.

DJI Mavic 3 Pro Cine Filterset

Im Zubehör enthalten ist ein ND-Filterset, das mehr Gestaltungsmöglichkeiten vor allem bei hellem Sonnenschein ermöglicht.