Panasonic Lumix S1H: alt und noch immer gut? - 1. Die Alte liefert immer
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1. DIE "ALTE" LIEFERT IMMER
Zugegeben, dass eine Kamera im laufenden Betrieb aussteigt, kommt nicht so häufig vor - aber es kommt vor. Allein schon deswegen drehen wir nie ausschließlich mit Testkameras, sondern meist ist die S1H mit dabei. Falls das Testgerät also ausfallen sollte, geht im schlimmsten Fall nur eine Einstellung verloren – denn Ton und Bild laufen bei der S1H immer mit. Dass die S1H mal ausfällt, ist in den vier Jahren Arbeitseinsatz nicht einmal vorgekommen. Auch dann nicht, wenn sie als Hauptkamera bei langen Konzertaufzeichnungen gefordert war. Genau das ist ein Punkt, an dem selbst neue Modelle immer wieder scheitern. Das Wärmemanagement ist mit zunehmenden Datenraten ein echtes Thema. Nicht jedoch für die S1H, mit der wir oft unter sehr harten Bedingungen gearbeitet haben: Sie musste schon bei minus 15 Grad und im Blockheizkraftwerk bei knapp 50 Grad länger zuverlässig aufzeichnen. Bei beiden Einsätzen haben die Kameraleute wahrscheinlich mehr gelitten als die Kamera.
Fast 50 Grad sind es im Blockheizkraftwerk. Im Gegensatz zum Menschen kommt die S1H aber nicht ins Schwitzen.
Ein großes Thema bei unseren Dreharbeiten ist die Feinstaubbelastung, da wir viel im landwirtschaftlichen Bereich tätig sind. Wenn Getreide abgeladen wird, wird es heftig. Dass die Kamera anschließend peinlichst genau (und nicht mit Druckluft) gereinigt wird, ist selbstverständlich. Dennoch hat es uns schon die ein oder andere Optik gekostet, da sich trotz Dichtungen Staub ins Innere vorgearbeitet hat. Doch in die Kamera hat sich noch kein Staubkörnchen verirrt, zum Glück. Möglich macht dies unter anderem die Konstruktion der Kühlung. Denn die S1H leitet die Luft hinter dem Display an Kühlrippen vorbei, wobei diese eben komplett getrennt vom empfindlichen Inneren, sprich von der Elektronik sind. Ein System, das sich inzwischen bei nahezu allen Herstellern durchgesetzt hat.
Panasonic hat es vorgemacht: Die S1H verfügt über eine Kühlung, die lange Einsätze auch unter harten Bedingungen ermöglicht.
Ein ähnliches Resümee ziehen wir in Bezug auf Nässe. Zu unserem Leidwesen haben wir den direkten Draht zum Wettergott noch nicht gefunden, sodass wir, so gerne wir das vermeiden, leider immer mal wieder im Regen drehen müssen. Wo früher aufwändiger Regenschutz zum Einsatz kam, gehen wir heute mit der Kamera raus – selbst wenn es nicht nur tröpfelt. Das Problem sind hier dann schon eher Tropfen auf der Optik – oder dem externen Monitor, der das nicht verkraftet. Die S1H hat aber selbst dieser „rüde“ Umgang bisher nicht vom Arbeiten abgehalten.
