Bandarchiv
Für Amateur- und Hobby-Filmer stellt sich die Option zum Archivieren auf Band heute eher nicht mehr – außer, man filmt noch mit einer DV- oder HDV-Kamera. Was für Amateure also eher nicht mehr praktiziert wird, ist im professionellen Bereich (und hier sprechen wir von größeren Produktionshäusern und Sendeanstalten) noch immer gängige Praxis. Nicht nur, dass das Band ein relativ sicheres Archivierungsmedium ist, es bietet zudem die nötigen Kapazitäten zu vergleichsweise günstigen Preisen. Dabei handelt es sich aber nicht um Video-, sondern um Daten Tapes, nach dem LTO (Linear Tape Open)-Standard.
Allerdings hat das Ganze nur dann Sinn, wenn man zum gängigen LTO-6-Band und LTO-Laufwerk eine professionelle Archivierungssoftware einsetzt, denn im Gegensatz zu einer Festplatte bietet ein Band keinen Direktzugriff. Man kann also nicht direkt nach dem passenden Material auf dem Band suchen. Deshalb ist eine lokal gespeicherte Verschlagwortung zwingend nötig. Die P5-Archive-Software von Archiware speichert dazu jeweils ein kleines Vorschauvideo, so dass man schon vorher sehen kann, ob es sich auch um den gewünschten Bildinhalt handelt. Die Software weiß, auf welchem Band und an welcher Stelle der Clip liegt und holt sich die Daten dann wieder zurück. Doch auch hier gilt: Ein Archiv ist nur dann sicher, wenn es parallel eine Datensicherung gibt – entsprechend muss man Bänder doppelt oder gar dreifach sichern. Ein LTO-6-Einzellaufwerk liegt bei rund 1700 Euro, ein LTO-6-Band für zwei Terabyte Videodaten bei etwa 75 Euro, und die Lizenz der Software bei knapp 2400 Euro.
Zusammenfassung:
- Datensicherung: +
- Archivierung: ++
- Anschaffungskosten: ca. 4100 Euro
- Preisspanne je Terabyte: 40 - 50 Euro
(jos/pmo)
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