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Praxis-Test: Apple MacBook Pro M2 Max - das Maximum?

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2023 02 Apple MacBook Pro M2 Max aufmacher
Letztes Jahr konnte sich Apple mit dem MacBook Pro M1 Max nahezu mühelos die Krone der mobilen Workstations sichern. Nun drängt der Nachfolger mit noch kräftigerem Chipsatz in den Markt. Was kann das MacBook Pro M2 Max in der Praxis mit 4K-, 6K- und 8K-Videomaterial bewirken? Wir konnten es bereits testen. Hier unsere Praxis-Eindrücke zu Apples neuer Mobil-Workstation.

VA editing logo 50px Im Test:
Apple MacBook Pro M2 Max,  5069 Euro

Apple hat mit seinem neuen Silicon-SoC (System on a Chip) die Szene der mobilen Schnittsysteme gehörig aufgewühlt. Im Test des M1 Max im letzten Jahr waren wir voll des Lobes: Noch nie gab es ein mobiles System für die Bild- und Videobearbeitung, das rechenintensives Videomaterial so spielend leicht geschultert und dabei kaum aus der Ruhe zu bringen war – gerade auch in Bezug auf die Wärmeentwicklung und damit die Geräuschkulisse der integrierten Lüfter-Architektur. Nun, rund ein Jahr später, haben wir den Nachfolger mit M2-Max-Chipsatz vor uns stehen. Gehäuse und Abmessungen sind nach schnellem Blick wohl die gleichen, aber unter der Haube wartet ein nahezu doppelt so starkes „Biest“, der M2 Max, der aus dem Käfig gelassen werden will. Apple verspricht damit flüssigen 4K- und 8K-Schnitt auf mehreren Spuren. Wir haben den mobilen Rechner unter anderem mit stark komprimiertem 5,9K-Material der Panasonic Lumix S1H und 6,2K-Video der Fujifilm X-H2S „gefüttert“. Wie hat sich das Apple-Mobil-Flaggschiff damit verhalten? Sie lesen es auf den folgenden Seiten.

VIDEOAKTIV hat das neue Apple MacBook Pro M2 Max in der Redaktion zu Besuch und in einem harten Praxis-Einsatz direkt ausprobiert. Unsere Einschätzungen und Erklärungen zu Apples neuer Mobil-Workstation geben wir in diesem Video.

AUSSTATTUNG - CPU, GPU, RAM UND SSD
Apple teilt auch das neue M2-MacBook-Pro-Portfolio wieder in die zwei Geräteklassen - das M2 Pro und das M2 Max ein. Wie schon zur letzten Generation gleicht sich hier die CPU-Kraft, der Unterschied liegt bei der GPU und bei der Arbeitsspeicherausstattung und damit vor allem der Geschwindigkeit - also wie schnell der gleichzeitig genutzte RAM angesprochen werden kann. Das MacBook Pro mit M2 Pro hat eine 10- oder 12-Kern-CPU mit bis zu acht Hochleistungs-Kernen und vier Hocheffizienz-Kernen. Die Speicherbandbreite liegt hier bei maximalen 200 GB/s. Dazu kommt ein gemeinsamer Arbeitsspeicher von maximal 32 Gigabyte RAM. Die GPU der neuen Generation arbeitet beim M2 Pro mit bis zu 19 Kernen und will hier rund ein Drittel mehr Grafikleistung bieten als das MacBook Pro mit M1-Pro-Chipsatz. Besonders interessant für die Videobearbeitung ist auch die „Media Engine“ im M2 Pro, die nochmals deutlich schneller die gängigsten Videocodecs bearbeiten kann. Das gilt dann natürlich auch für das MacBook Pro mit M2-Max-Chipsatz und damit unser Testmodell. Hier setzt Apple aber nochmals eine ganze Leistungsschippe an reiner Hardware-Kraft oben drauf: Bei gleicher CPU - also einem 12-Kern-Prozessor mit acht Hochleistungs- und vier Hocheffizienzkernen - kommt dieses mobile Schnittsystem zusätzlich auf eine GPU mit bis zu 38 Kernen. Also nochmal sechs Kerne mehr als beim M1 Max aus dem letzten Jahr. Auch hier sollen dadurch gerade bei rechenintensiven Grafikanwendungen bis zu 30 Prozent mehr Grafikleistung drin sein.

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Die Speicherbandbreite für den gemeinsamen Arbeitsspeicher ist hier mit 400 GB/s doppelt so hoch wie beim M2 Pro, hat sich aber gegenüber dem M1 Max nicht verändert. Insgesamt sind hier nun bis zu 96 Gigabyte gemeinsamen Arbeitsspeicher konfigurierbar. Das sind 32 Gigabyte mehr als beim M1 Max, der maximal 64 Gigabyte „fassen“ konnte. Wir waren allerdings etwas überrascht, dass Apple hier nicht gleich die doppelte Menge, also 128 Gigabyte anvisiert hat. In der Praxis würde man die derzeit aber wohl (noch) nicht ausnutzen können, zudem dürfte die Wärmeentwicklung hier vermutlich einen Riegel vorgeschoben haben. Das ist aber nur Spekulation. Fakt ist: Unsere Testkonfiguration war mit 64 Gigabyte gemeinsamen Arbeitsspeicher ausgerüstet. Genügend für das, was wir vorhatten. Auch die Media Engine ist beim M2 Max noch etwas leistungsfähiger als beim M2 Pro. Der Clou ist, dass hier gleich zwei Engines zum Codieren von Video sowie zum Codieren und Decodieren von ProRes im Rechner ihren Dienst tun. Das sorgt dann natürlich für eine nochmals deutlich beschleunigte Medienwiedergabe und Umkodierung im Vergleich zum M2 Pro, der hier jeweils „nur“ auf eine Engine Zugriff hat.