CyberLink PowerDirector 365: Test des Schnittprogramms - Bedienung & Leistung
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BEDIENUNG & LEISTUNG
Getestet haben wir nicht nur auf unserer brandneuen aktuellen Workstation von Mifcom mit Intel Core i9-13900K, Nvidia GeForce RTX 4090, (24GB) und 64GB DDR4-3200 Arbeitsspeicher, sondern auch auf einer inzwischen schon gut vier Jahre alten Workstation sowie auf verschiedenen Laptops. Eines muss man der Software dabei zugute halten: Sie lĂ€uft Ă€uĂerst stabil und auf allen Rechnern ist die OberflĂ€che stets flĂŒssig bedienbar. Wartezeiten auf Reaktionen muss man nicht befĂŒrchten. StandardmĂ€Ăig erstellt das Schnittprogramm von hochauflösenden Dateien bis 8K-Video sogenannte Proxy-Dateien in Full-HD-Auflösung, damit die Zeitleiste auf schwachen Rechnern auch bei groĂen Projekten noch flĂŒssig wiedergegeben wird. Das funktioniert weitgehend im Hintergrund, wobei man dem Rechner bei sehr vielen importierten Videoclips schon etwas Zeit gönnen sollte.
Wer dagegen leistungsfĂ€hige Hardware hat, deaktiviert diese Funktion am besten, denn tatsĂ€chlich lĂ€uft die Zeitleistenwiedergabe auch mit hochauflösenden Dateien in der Timeline gut, was wohl auch daran liegt, dass die Vorschau keine. Ein Auflösungs- und Formatmix stellt den PowerDirector vor keine Probleme, allerdings fordern höhere Auflösungen und höhere Komprimierungen wie H.265 mehr Rechenleistung, so dass die Anzahl der Spuren, die flĂŒssig ohne Ruckler wiedergegeben werden können, sinkt. Auf unseren beiden Workstations lief PowerDirector wĂ€hrend des gesamten Testzeitraums flĂŒssig, solange es nur Full-HD oder 4K-Material verarbeiten musste. Dann waren auch 30 ĂŒbereinanderliegende Spuren kein Problem. Bei drei ĂŒbereinanderliegenden, stark komprimierten H.265-Aufnahmen in 5.9K-Auflösung stieĂ PowerDirector jedoch an seine Grenzen. Wobei man allerdings dazu sagen muss, dass die Vorschau keine hochauflösenden Videos nativ wiedergibt, sondern kleiner skaliert. Mit exakten fĂŒnf Minuten exportierte PowerDirector die zweiminĂŒtige Testdatei zĂŒgig.
Die im eleganten, dunklen grau gehaltene OberflĂ€che bietet tatsĂ€chlich einen guten Ăberblick und die Fensteraufteilung lĂ€sst sich zudem nach eigenem Gusto definieren. Dabei hĂ€lt sich die Software an die Aufteilung, die inzwischen eigentlich schon fast Standard ist. Weniger Standard ist es dagegen, dass CyberLink neue Funktionen gerne in eigenen Fenstern versteckt, anstatt sie gleich richtig in die OberflĂ€che zu integrieren. Das fĂŒhrt bei neuen Versionen meist zu einem Versteckspiel, weil Funktionen aus Fenstern in die OberflĂ€che integriert werden, dafĂŒr aber wieder neuen Funktionen in neuen Fenstern dazukommen. Das ist zwar etwas lĂ€stig, fĂŒhrt aber dazu, dass die OberflĂ€che vergleichsweise aufgerĂ€umt wirkt. Und letztlich hat man schnell den Bogen raus, welche Funktionen in den Fenstern stecken.
Grundlegenden Schnittfunktionen in der Timeline bei dem sich Ein- und Ausstiegspunkt eines Timelineclips einfach verschieben (Slip) oder mit dem VerlĂ€ngern einfach davor oder danach liegende Clips âĂŒberscheibenâ lassen, sind Standard. Auch wenn es zuerstmal nach einer Profi-Funktion klingt: Moderne Kameras filmen inzwischen meist auch mit höheren Bildraten, so dass Zeitlupen inzwischen selbst bei kurzen Social-Media-Clips hĂ€ufig zu sehen sind. Cyberlink hat in den PowerDirector ein leicht bedienbares aber leistungsfĂ€higes Titelwerkzeug integriert, mit dem man auf unzĂ€hlige Vorlagen zurĂŒckgreifen kann. Einfaches Wiederfinden von Effekten und Material ermöglicht die Software durch die neue Favoritenfunktion.