YouTube Instagram Vimeo RSS VIDEOAKTIV

Test: Centrance Mixerface R4D – klassisch kompakt - Das Frontpanel und Einsatz als Tonmischer

Beitragsseiten

FRONTPANEL
Hinten finden sich zwei XLR/Klinke-Combobuchsen für die Monokanäle sowie zwei Balanced-Outputs im Miniklinkenformat für die Abhöre, deren Signal nach dem Monitor-Regler ausgegeben wird. Die Vorderseite ist bis auf den letzten Platz gefüllt, hier findet man Aux-Eingang und Kopfhörer-Ausgang, einen pre-Monitor-Ausgang für den Anschluss an eine Digitalkamera sowie zwei USB-C-Ports, links als Schnittstelle zum Computer und rechts als reiner Ladeanschluss für den internen Akku. Darunter kann man, wieder über eingelassene Schalter, die Phantomspeisung aktivieren, den Monitorausgang zwischen Mono und Stereo umschalten und den Pegel des Audioausgangs verstärken. Auch die Recorder-Einheit mit dem Micro-SDXC-Slot befindet sich auf der Vorderseite. Deren vier Tasten für Vor, Zurück, Play/Pause und Record sind mit der Hand mit sauberem Druckpunkt bedienbar, die Record-Taste ist durch ihre rote Farbe sofort erkennbar. Nicht zuletzt findet man auch den Anschalter auf der Vorderseite, drei Status-LEDs zeigen den Ladestand des internen Akkus an. Gummipads auf der Unterseite verhindern ein Wegrutschen im Interface-Betrieb, während ein 3/4 Zoll-Gewinde eine einfache Montage ermöglicht.

Centrance Mixerface R4D Medienbureauc 4374

Das umfangreiche Frontpanel verwirrt auf den ersten Blick, ist aber logisch aufgebaut. Kleine LEDs kennzeichnen den Akkuladestand, Ladestrom sowie laufende Aufnahme.



EINSATZ ALS TONMISCHER
Schnell auf einen Blitzschuh-Adapter montiert, Kabel angeschlossen und fertig ist das Setup für den mobilen Einsatz an der Kamera. Durch die kompakten Abmessungen bleibt das Kamerasetup im wortwörtlich handlichen Rahmen. Gepegelt wird mit Hilfe der Anzeige in der Kamera. Positiv hervorzuheben ist der Aux-Eingang mit eigenem Regler, so dass auch dem Einsatz von Funkstrecken mit 3,5mm-Klinkenausgang nichts im Wege steht. Alle Drehregler sind stufenlos und bieten, trotz ihrer geringen Größe, einen guten Widerstand für feine Pegelung. Der vollständig analoge Signalweg und die im Gehäuse versenkten Knöpfe ermöglichen eine fehlerfreie Tonaufzeichnung.

Centrance Mixerface R4D Medienbureauc 4379

Mit den beiden XLR/Klinke-Kombibuchsen liefert das Mixerface professionelle Audiostandards für Kompaktkameras. Die Ausgänge daneben sind zum Anschluss von Studiomonitoren gedacht und benötigen bei den meisten Modellen entsprechende Adapter. Die Ausführung als Balanced-Outputs macht sie weniger Anfällig für Störungen und Einstreuungen.

Der Recorder ist ein willkommenes Sicherheitsnetz. Denn wie vielen Lesern ist es auch uns schon passiert, dass die Tonkamera bei einer Aufnahme nicht lief. So ist zumindest der Ton gesichert, über diesen sich dann Schnittbilder legen lassen. Auf die Micro SD-Karte speichert das Mixerface Audiodateien als Waveform mit 48 kHz sowie 24 Bit und damit im Studiostandard. Wünschenswert wäre ein Display, um beim Kontrollhören leichter zwischen den Aufnahmen navigieren zu können. Auch eine 3,5mm-Klinkenbuchse als Audioausgang ist für den professionellen Bereich nicht ideal, ob des kompakten Gehäuses aber wahrscheinlich nicht anders zu realisieren und im Zusammenspiel mit filmenden Fotokameras dann durchaus adäquat. Umso mehr wenn die Kamera keinen gesonderten Kopfhöreranschluss hat, wie beispielsweise der Fujifilm X-T5, eine wirksame Tonkontrolle möglich. Das Umschalten des Ausgangssignals zwischen geringer und hoher Verstärkung ermöglicht mehr Flexibilität in der Aussteuerung. Die Akkulaufzeit gibt Centrance mit acht Stunden an, was bei bewusstem Einsatz für einen Drehtag völlig ausreicht.

Centrance Mixerface R4D Medienbureauc 4385

Das Bedienkonzept des Mixerface bewährt sich vor allem im Einsatz mit Digitalkameras. Hier im Beispiel sind sowohl die Sennheiser AVX- als auch die Rode Wireless GO-Funkstrecke adapterfrei angeschlossen.