Die Zwischenbildberechnung nimmt der Sony wahlweise in niedriger oder hoher Einstellung vor. Dabei zeigt er sich sicherer als der Mitsubishi-Mitbewerber, doch auch hier ist das Auge, gerade bei sehr flotten Filmszenen, schnell überfordert, und es schleichen sich kleinere Bildfehler ein.
Bereits ab Werk zeigt der HW 50 ein ausgewogenes und kontrastreiches Bild, das vor allem bei der Projektion von Blu-ray-Scheiben überzeugt. Die LCD-Technik projiziert ein sauberes und sehr scharfes Full-HD-Bild und braucht nur eine geringe Nachjustierung. Auffällig ist die sehr lichtstarke Präsentation, die auch bei hellerem Umgebungslicht noch prima aussieht.
Auch bei skaliertem SD-Video über Component mit 576i nimmt der Sony-Projektor seine Aufgabe ernst und vermeidet gekonnt die Bildung von Pixelblöcken. Kantenflimmern war in bestimmten Szenen, etwa einer Kamerafahrt über mehrerer Häuserdächer, nur ansatzweise auszumachen. Neben der überzeugenden Bildhelligkeit zeigte der Sony auch ein gutes Schwarz, wenn auch in sehr dunklen Szenen manchmal etwas Zeichnung fehlte. Bei der Differenzierung von unterschiedlichen hellen Rot- und Grün-Farbbalken verschluckte der HW 50 die sehr feinen Abstufungen zudem etwas.
Zur 3D-Wiedergabe setzt auch Sony auf Shutter-Technik und zeigt selbst hier noch ein überraschend helles Bild. Leider flackerte das Gezeigte vor allem in hellen Szenen unangenehm stark, so dass wir den schnellen Wechsel der Shutter-Brille deutlich wahrnahmen. Auch ließen sich in bestimmten Filmabschnitten Geisterbilder in Form von leichten Schatten an Objekten, Personen oder Tieren erkennen. Grundsätzlich präsentiert der Sony-Beamer hier aber ein gutes Ergebnis, wenn auch der Mitsubishi wegen der DLP-Technik im 3D-Vergleich etwas besser abschneidet.
Die 3D-Brillen sind zwar auch nicht ganz leicht und belasten nach längerer Tragezeit das Nasenbein, trotzdem sind sie nicht so klobig wie das Pendant von Mitsubishi und sitzen angenehm auf der Nase. Brillenträger haben aber auch hier ein Problem.
Fazit
Die drei Testkandidaten meistern den Spagat zwischen viel Licht und heimeliger Kino-Atmosphäre. Bei der HD-Wiedergabe von Blu-ray-Scheiben sind alle drei nahezu ohne Fehl und Tadel. Lediglich bei der Farbgebung und Bildhelligkeit lassen sich Unterschiede ausmachen, was sich aber über die Beamer-Menüs prima nachjustieren lässt. Das Sorgenkind der Branche heißt weiterhin 3D: Hier schneidet der Mitsubishi trotz seines günstigen Preises am besten ab, weil er am wenigsten Probleme mit Geisterbildern hat und wegen der DLP-Technik leicht im Vorteil ist. Dafür muss man bei der Ausstattung Abstriche in Kauf nehmen. Verschmerzbar ist das jedoch im Heimkino, so dass sich der Beamer einen Kauftipp verdient hat. Der Sony-Beamer schwächelt etwas bei der 3D-Wiedergabe, punktet aber mit dem kontrastreichsten Full-HD-Bild der drei und einer sehr guten SD-Skalierung. Abzüge gibt's auch hier bei der Ausstattung. Panasonic liefert unterm Strich das ausgewogenste Gesamtpaket. Mit der sehr guten HD-Wiedergabe, einer guten 3D-Projektion und ansprechender Ausstattung mit ordentlicher Anschlussleiste holt er den Testsieg und ist unter den drei Kandidaten auch eindeutig das vielseitigste Gerät – nicht nur, aber auch fürs Heimkino.
(pmo/jos)
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