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JVC GZ-RY980: Outdoor-Camcorder im großen Lesertest - Eric Deyerler

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Lesertest JVC GZ-RY980 - Eric Deyerler

Eric Deyerler ist Kameramann für Live, Studio, TV, EB und Imagefilm und darüber hinaus Videojournalist für zahlreiche Nachrichtenagenturen und TV-Sender. Der Trend geht wie er sagt aber immer mehr vom klassischen 3-Mann-Team zum 1-Mann-Team als Videojournalist bzw. Kameramann mit Redakteur. Einen separten Tonmann braucht man immer weniger.
Da er Kameramann ist, steht Eric Deyerler ein breites Equipment zur Verfügung. Er filmt mit einer: Sony PXW-FS7, Sony Alpha6500, Sony PMW 400, Sony PXW-X70 und Sony AX700. Daneben hat er eine Panasonic SD707, DJI Osmo, DJI Mavic Pro, eine GoPro Hero4, GoProFusion360, Nikon KeyMission360 sowie diverses D8-, DV- und MiniDV-Equipment im Einsatz. Er setzt im Jahr eine Vielzahl an Projekten (Sport, Dokumentationen, Reportagen) um, etwa für ORF, Servus-TV, ZDF, BR, die RTL-Gruppe, Pro7Sat1, WeltN24, RT, Ruptly, MDR, NDR, ARD, SWR und mehr.

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Beim JVC gilt: Kamera aufklappen, Bildausschnitt per Zoom bestimmen und einfach drauf halten.










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Die zwei SD-Kartenschächte überraschten mich nicht, da diese im Profi-Segment nahezu Standard sind. Ich habe verschiedene Speicherkarten ausprobiert und mit allen kam der Camcorder problemlos zurecht.








Er schneidet mit einem Apple iMac 27“ i7 4,2 Ghz sowie einem MacBook Pro 15,4“ i9 2,8 Ghz. Alle Rechner sind mit einer internen 512 Gigabyte SSD ausgestattet, ferner nutzt Eric Deyerler externe Raid- und Drobo-Systeme. Als Schnittsoftware hat er den Avid Media Composer sowie Final Cut Pro X und Final Cut Studio Pro 3 im Einsatz. Im Folgenden lesen Sie die persönlichen Testeindrücke von Eric Deyerler zum JVC GZ-RY980:

Bedienung & Funktionen

Das kleinteilige Camcorder-Menü fordert einige Zeit, bis man sich zurechtfindet. Die manuelle Steuerung lediglich über das Touch-Display ist umständlich, da man für die Navigation die Hoch- und Runter-Schalftläche bemühen muss, dann „Set“ drückt und dann wieder erst eine Auswahl treffen muss.
Auch einige Untermenüs sind meiner Meinung nach zu sehr versteckt, jedes mal suchte ich aufs Neue nach bestimmten Einstellungen. Was mir bei der Verbindung via WLAN aufgefallen ist: Das Menü lässt sich gleich viel schneller und besser bedienen.

Das Bedienkonzept finde ich deshalb insgesamt gewöhnungsbedürftig. Meine kleine Panasonic SD707 kann ich einfach aufklappen und habe im manuellen Bereich direkten Zugriff auf alle wichtigen Funktionen. Das funktioniert auch via Touchscreen und direktem Antippen. Bei der Sony X70/AX700 kann man alternativ externe Tasten ansteuern. Funktioniert richtig schnell, wenn man weiß wie es geht. Beim JVC gilt deshalb vor allem: Kamera aufklappen, Bildausschnitt per Zoom bestimmen und einfach drauf halten. Als Actioncam ist der Camcorder zu schwer, eventuell toll beim Skifahren. Teilweise zeigte der Camcorder bei mir Probleme mit der Schärfe.

Video- & Tonqualität

Teils dauerte es ein wenig bis der Camcorder die Schärfe fand, teils waren die Bilder unscharf, einmal lag es wohl daran, dass die Kamera nass wurde. Am besten funktioniert der Fokus via Touch-Screen. Manuell einstellen war mir mit den vielen Menüs zu zeitraubend. Zeichnung und Kontrastverhalten der Videos des GZ-RY980 liegen meines Empfinden nach deutlich gegenüber anderen Kameras wie etwa der X70 zurück.

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Das kleinteilige Camcorder-Menü fordert einige Zeit, bis man sich zurechtfindet.














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Bis ich die Fernsteuerungsoption via WLAN eingerichtet hatte, verging einige Zeit. Die Bedieungsanleitung war da leider alles andere als hilfreich.





Bei Lowlight neigt die Kamera zu Bildrauschen, Artefakte konnte ich keine feststellen und auch bei bewegten Objekten fällt der Rolling-Shutter nicht auf. Die Tonqualität ist aus meiner Sicht mittelmäßig. Bei hohen Schallpegeln und atmosphärischen Szenen gefiel der Ton, für O-Töne und Richtwirkung braucht man dann doch ein externes Mikrofon. Dann opfert man aber die Wasserdichtheit, da die "Heckklappe" offen bleiben muss.

Akkuleistung, Speicher & WLAN-Funktion

Durch den internen Akku fühlte ich mich schon eingeschränkt. Einfach mal den Akku tauschen ist einfach nicht und immer mit offener Heckklappe drehen ist auch unpraktisch.