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Interview: Was ist wirklich neu bei Video Pro X5

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Video Pro X5 hat 50 Neuerungen bekommen. Wir wollten von Sven Kardelke, Vice President Produktmanagement Video, wissen worauf das Hauptaugenmerk lag, wie es um das Thema 4K steht und warum man nun (parallel) Titler und Effekte von einem Drittanbieter wie NewBlueFX einbindet. Auch zum Thema passenden Rechnerleistung gab uns Sven eine Antwort im Interview.
 

1. Es gibt einen optimierten 3D-Modus. Ist denn die 3D-Bearbeitung überhaupt ein großes Thema? Die Hersteller von Fernsehern schieben ja derzeit eher 4K, oder wie sie es nun nennen UHD (Ultra-HD), vor.

Uns ist es wichtig, nicht nur kurzfristig einen Hype zu bedienen. Wir haben eine sehr hohe Kundentreue, darunter auch von einer kleinen, aber sehr feinen 3D-Community. Auch wenn das Thema an anderer Stelle schon wieder totgesagt wurde, wollen wir unseren langjährigen Nutzern in diesem Bereich weiterhin Fortschritte bieten. Das Thema 4K haben wir schon länger auf dem Schirm. Bereits ältere Versionen können mit den hohen Auflösungen umgehen und wir haben für Video Pro X5 weiter an dem Thema gearbeitet, speziell in der Videoengine und beim Import. Bevor wir es an die große Glocke hängen, warten wir aber noch auf eine breitere Verfügbarkeit von entsprechenden Cams.

2. Was hat Magix dazu veranlasst nun in der gehobenen Schnittklasse auf den Proxy-Schnitt zu setzen? Geht es dabei schon darum sich für die Bearbeitung von 4K-Videos zu rüsten, die sicher wieder deutlich leistungshungriger wird.

Genau das war der Hauptgedanke dahinter. Wobei ich betonen möchte, dass Proxy-Schnitt keinesfalls ein Einsteigerklasse-Feature ist. Ganz im Gegenteil: die Idee kommt ursprünglich aus der Broadcast-Schiene. Neben einer gesteigerten Hybrid Engine-Leistung in Video Pro X5 war es uns wichtig, das Programm für den User und seinen Rechner noch skalierbarer zu machen. Schon jetzt ist klar, dass man mit den kommenden 4K-Kameras auf vielen Rechnern einen Proxy brauchen wird. Aber auch bei herkömmlichem HD-Schnitt steigen die Ansprüche der Kunden und die Komplexität ihrer Projekte. Da ist die Möglichkeit, aufwendige HD-Projekte so flüssig wie damals DV-Material zu schneiden schon ein entscheidender Vorteil.

01 magix prox 5
Mit Video Pro X5 will Magix sich für 4K-Videos rüsten.
04 magix prox 5
Magix ist bei der Entwicklung auf Kundenwünsche eingegangen, so auch bei der optimierten Werkzeugleiste.

3. Wie gewährleistet es Magix, dass man bei den kleiner gerechneten Proxy-Dateien noch die Bildschärfe beurteilen kann?

Das Proxyformat ist hochgradig konfigurierbar, von einfachen use-case-orientierten Voreinstellungen bis hin zu manuellen Einstellungen. Der Nutzer kann eine Qualität auswählen, die vom Originalmaterial kaum zu unterscheiden ist. Außerdem gibt es eine Schnellumschaltung zwischen Proxy und Original, um z.B. an einer dedizierten Stelle im Film die originale Bildqualität zu sehen und damit auch das anspruchsvollste Feintuning zu ermöglichen, z.B. in der Vollbildansicht oder auf einem externen Videomonitor.

4. Für 3D heißt es, dass „alle relevanten 3D-Camcorder unterstützt werden". Welche sind denn nicht relevant oder anders: Welche Modelle werden wirklich unterstützt?

Uns sind keine Camcorder mit 3D-Aufnahmefunktion bekannt, deren Material in Video Pro X5 nicht importierbar wäre. Wir unterstützen sowohl Standards wie AVCHD 2.0 als auch alle wichtigen S3D-Formate wie Side-by-Side, separate Links-/Rechts-Dateien, MVC etc. Wir sind mit den großen Herstellern in Kontakt, prüfen laufend deren aktuelle Geräte auf Kompatibilität und passen auch nach der Veröffentlichung des Programms unser Importmodul ständig an neue Modelle an. Eine Garantie können wir bei der Vielzahl an Geräten trotzdem nicht geben, deshalb die Formulierung.

Auf der kommenden Seite nimmt Sven Kardelke Stellung zu den neuen Plugins, der Werkzeugleiste und den Leistungsanforderungen.