Der engagierte Aufstiegscutter hat bislang mit Final Cut Pro, Premiere Pro und Premiere Elements gearbeitet. Mit Letzterem arbeitet er seit der ersten Version und gibt Einsteigerkurse für Schnittneulinge mit Premiere Elements an der Klubschule Migros Bern seit 2005. Hauptsächlich filmt er Firmenportraits, Reportagen, Dokumentationen und Theateraufzeichnungen.
Er hat das Premiere Elements 10 auf folgendem System getestet:
Hersteller: HP / Apple Modell: p6343ch / MacBookPro / für FCP Mac G5 CPU: i5 650 3,2 GHz / Intel Core 2 Duo 2,4 GHz Arbeitsspeicher: 4 GB / 4 GB Grafikkarte: ATI Radeon HD4350 / NVIDIA Ge Force 8600M GT Festplatte/n: 700GB / 160 GB (LaCie d2 Firewire 800) Betriebssystem: Windows 7 Home Premium 64bit / Mac OS X (10.6.8) Bildschirm(e): HP 2310i Full HD 23"/ Full HD 1920x1080 17"
Im Folgenden lesen Sie seinen Lesertest zum Adobe Premiere Elements 10:
Bedienung
Toll finde ich die Tatsache, dass Premiere Elements seit der Version 9 sowohl für Mac OS X als auch für Windows ausgeliefert wird, und das ohne Aufpreis. Ich habe die Software auf beiden Betriebssystemen problemlos installieren können.
Das Programm startet in der Sprache, welche beim Installationsvorgang gewählt wurde. Die Oberfläche von Premiere Elements 10 wurde gegenüber dem Vorgänger nicht groß verändert, aber doch in einigen Punkten sinnvoll angepasst. Die Medienverwaltung kommt mit weniger Tasten aus und wird in einer Symbol- und Listendarstellung übersichtlich dargestellt. Unverständlich ist mir, dass die Funktion „angedockte Header anzeigen" nicht standardmäßig aktiviert ist. Diese „Header" zeigen die Bezeichnung der Fenster wie Monitor, Aufgaben usw. und ermöglichen die schnelle Aktivierung von Zusatzfunktionen, die sonst nicht zugänglich sind. Als Beispiel sei in der Medienverwaltung die Einstellung der Miniatur-Größen oder die Spaltenbearbeitung genannt.
Bekannt: " Die Oberfläche von Premiere Elements 10 wurde gegenüber dem Vorgänger nicht groß verändert, aber doch in einigen Punkten sinnvoll angepasst."
Intuitiv: "Das Positionieren des Materials per Drag und Drop im Szenenfenster ist sehr einfach und geht schnell vonstatten."
Die Arbeitsfenster lassen sich ohne weiteres in der Größe anpassen und verschieben. Wenn ein Fenster bei einer Fehlmanipulation plötzlich verschwindet, kann mit der Funktion „Arbeitsbereich wiederherstellen" die Standardanordnung mit einem Klick wiederhergestellt werden. Der Import meines Rohmaterials klappte ohne Probleme. Sowohl das Einspielen von DV-Material mit einem DV-Camcorder via FireWire als auch der Import von HD-Video im AVCHD Format via USB 2.0.
Das Positionieren des Materials per Drag und Drop im Szenenfenster ist sehr einfach und geht schnell vonstatten. Die Clips können hier beliebig ausgetauscht, verschoben und wieder gelöscht werden. Für das Trimmen der Clips im Szenen- resp. Monitorfenster sind die dafür eingebauten Schiebregler ganz praktisch und erlauben ein schnelles Arbeiten.
Die wichtigsten Funktionen sind gut zu finden. Im Storyboard-Modus funktioniert das Trennen, wie auch das Einfügen von Effekten und Blenden problemlos und recht übersichtlich. Für den genaueren Schnitt wechselt man man zum Schnittfenster mit Timeline. Hier sind in der Version 10 nochmals Verbesserungen in der Grössendarstellung der Video- und Audiospuren zu entdecken. Zusätzlich zur Möglichkeit die Spuren zusammenzufalten oder zu erweitern, können sie jetzt auch mit der Maus beliebig vergrößert und verkleinert werden. Das Trimmen und Schneiden im Schnittfenster ist einfach und übersichtlich, vorausgesetzt man arbeitet mit der notwendigen Größeneinstellung der Timeline. Die Symbole für automatisierte Funktionen wie „Schwenk und Zoomwerkzeug", „intelligenter Zuschneide-Modus" und „Bewegungsverfolgungsmodus" lenken ungeübte Anwender allerdings nur ab und gehen auf Kosten der Übersichtlichkeit. Außerdem empfinde ich die Aufteilung in Storyboard- und Timeline-Modus nicht als zwingend. Auch auf gewisse Automatikfunktionen wie „Instant Movie" könnte ich gerne verzichten.