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Speicherstrategie: Schnittstellen - USB 3.1, Thunderbolt 3 und mehr

TEIL 1: Der Speicherplatzbedarf steigt kontinuierlich an – etwa durch höhere Auflösungen, mehr Farbtiefe und somit immer höhere Datenraten. Gleichzeitig empfehlen sich in den Rechnern SSD-Speicher, die, verglichen mit Festplatten, wenig Speicherplatz bieten. Und dank extrem schneller Schnittstellen sind auch externe Speichermedien für Filmemacher interessant. Wir zeigen in einem achtteiligen Speicherratgeber, was man wann braucht und welche Laufwerke wir in der Praxis einsetzen. In Teil 1 befassen wir uns mit den derzeit gängigen Schnittstellen für externe Speicher.

Es erscheint schon etwas paradox, dass im Zeitalter der digitalen Datenflut die in die Rechner integrierten Speicher-medien zuerst mal wieder kleiner geworden sind. Schuld daran ist der anhaltende Trend zu SSD-Speichern, die schneller arbeiten und somit das Betriebssystem erheblich beschleu-nigen.
Auch wenn dadurch die Speicherkapazität auf der C-Platte deutlich kleiner ausfällt oder aber erheblich teurer ist: Die Empfehlung lautet dennoch, hier keine Kompromisse ein-zugehen und noch eine rotierende Festplatte zu nehmen. Den Speicherplatz zu erweitern erscheint ja inzwischen einfach, denn dank schneller Schnittstellen kann man einfach eine externe Festplatte anschließen und schon geht die Arbeit weiter.

speicherstrategie laufwerke bsp web

Daten müssen gesichert werden – das ist inzwischen fast jedem bewusst. Doch das ist genauso lästig wie zu knapper Speicherplatz auf den Schnittrechner. Wir zeigen verschiedene Strategien und Produkte.

Prinzipiell ist das auch richtig, doch es kommt eben ganz darauf an, was fĂĽr ein Laufwerk man anschlieĂźt.
Zwangläufig gilt auch hier: Als großer Massenspeicher hat die rotierende Festplatte noch nicht ausgedient, denn sie ist vergleichsweise preisgünstig. Baut man sie in einen Festplattenverbund (Raid 3 oder 5) ein, dann hat man zum einen die Datensicherheit verbessert durch redundant verteilte Speicherung auf mehreren Festplatten, und gleichzeitig die Geschwindigkeit erhöht. Für den heimischen Arbeitsplatz ist das derzeit wohl immer noch die gängigste und auch beste Lösung. Im nachfolgenden Test haben wir deshalb auch das G-Speed Shuttle aufgenommen.

SCHNITTSTELLEN
Die Verwirrung bezüglich USB-C war in den letzten Jahren groß. Aus USB 3.0 entstand USB 3.1 Gen 1 (USB-C) – oder wurde, korrekter gesagt, einfach als solches bezeichnet. Anschließend resultierte daraus USB 3.2, das eigentlich USB 3.2 2x2 heißt, aber in der Regel als USB 3.2 Gen 1 benannt wird. Die positive Nachricht lautet jedoch, dass die Zahl der Standards und Schnittstellen abnimmt. USB war bereits auf Mac und Windows zuhause, doch bei den Geräten gibt es mit USB-Typ A und B, USB-Mini und USB -Micro viel Bedarf an unterschiedlichen Kabeln. Inzwischen setzt sich USB-C durch, wobei die Schnittstelle auch gleich Grafiksignale übermittelt und mittelfristig auch die HDMI-Schnittstelle und zudem noch die meist proprietären Stecker der Netzteile ersetzt. Laptops, an denen nur noch USB-C-Buchsen sind, werden wohl zum Standard.Mit Thunderbolt 3 gibt es übrigens eine weitere Schnittstelle, die Daten- wie Videosignale übertragen kann. Vorrangig greift Apple auf diese zusammen mit Intel entwickelte Schnittstelle zurück.

Thunderbolt Grafik

Thunderbolt ist derzeit die kompatibelste Schnittstelle, die sehr viele Funktionen in sich vereint. Allerdings sinkt die Leistung, wenn man von allem die maximale Leistung erwartet.

Damit ist dann auch erklärt, warum Thunderbolt 3 eng mit USB-Typ-C verwandt, aber bereits einen Schritt weiter ist: Der Anschluss ist der gleiche, nur die Bandbreite mit bis zu 40 Gigabyte pro Sekunde höher. Insofern ist es wichtig, sowohl beim Kauf als auch beim Herstellen der Verbindung auf das Blitz-Symbol von Thunderbolt zu achten, denn nicht jede USB-C-Buchse ist automatisch auch kompatibel zu Thunderbolt. Auf Grundlage von Thunderbolt 3 soll nun USB 4.0 entstehen. Die USB-C-Schnittstellen-Form bleibt dabei ebenso gleich wie die Funktion respektive Thunderbolt-3-Leistung. USB 4.0 wird wieder eine Abwärtskompatibi-lität zu USB 3.2, USB 2.0 und zu Thunderbolt 3 liefern. Interessanterweise wird Intel seinen neuen Ice-Lake-Chipsatz mit integriertem Thunderbolt 3 schon demnächst ausliefern, so dass man schon Ende 2019 mit Rechnern mit neuem USB 4.0 rechnen kann. Auch jetzt schon findet man Thunderbolt nicht nur an Apples Mac-Rechnern, sondern zunehmend auch bei Windows-Computern. Doch hier erweist sich Thunderbolt leider immer wieder als recht zickig, manche Geräte werden einfach nicht erkannt. Wem das passiert, der muss frustrationsfest sein und darf keine Installations-Arien scheuen: Es kann helfen, Treiber zu aktualisieren, Intels Thunderbolt Studio-Software zu de- und wieder neu zu installieren, wobei der Rechner zwangsläufig mehrfach neu zu starten ist.

Weihnachts-Special - Speicherstrategie: