Export
Im Grunde genommen ist der Export recht einfach. Durch die Vielzahl an Formaten und Einstellparametern hat er aber seine Tücken. Das passende Format für alle Situationen gibt es nicht. Man tut sich also leichter, wenn man im ersten Schritt einfach die Einstellungen der Originaldaten übernimmt. So geht am wenigsten Qualität verloren, und die Datenrate ist nicht unnötig hoch. Damit hat man schon mal ein qualitativ hochwertiges Original.
Allein das Dateiformat sagt allerdings noch nichts darüber aus, mit welcher Kompression die Videodaten kleiner gerechnet werden. In Dateien mit der Endung „.mov" (Apple QuickTime), „.avi" (Microsoft Audio Video Interleave) oder „.mp4" kann jeweils der zurzeit gängigste H.264-Codec stecken. Es kann also sein, dass der Rechner zwar AVI-Dateien prinzipiell wiedergeben kann, aber gewisse Dateien mit einem speziellen Codec trotzdem nicht öffnet.
Selbst hinter dem inzwischen üblichen AVCHD-Videoformat können zig verschiedene Varianten stecken: Die Datenrate ist dabei genauso variabel wie die Bildrate bis hin zu 50 Vollbildern. Daneben gibt es noch die sogenannte Interlaced-Aufzeichnung mit 50 Halbbildern. Damit allein sind es schon fünf Variablen, die jeder Hersteller beliebig festlegen kann, was somit 25 verschiedene Videoformate ergibt. Tatsächlich ist die Vielfalt sogar noch größer.
Über die Schaltfläche SVRT kann man beim Power Director nachschauen, welche Parameter die Originaldaten haben. Doch Schluss mit der Verwirrung: Der Power Director kann, wie viele andere Schnittprogramme auch, die Timeline an das Originalformat anpassen und deren Einstellung für den Export übernehmen. Damit kommt man ohne großen Aufwand zu einem guten Master.
Im zweiten Schritt wählt man eine qualitativ hochwertige und wenig verlustbehaftete Variante, die jedoch eine geringere Datenrate hat. Für Mac-Nutzer bietet sich hier eine QuickTime-Datei im MOV-Format an. Auf Windows- wie auch auf Mac-Systemen ist H.264 (MPEG-4) zu empfehlen. Im Power Director 11 geht das über die Schaltfläche „Produzieren". Hier offeriert das Programm diverse Formate und lässt auch das Einstellen eigener Benutzerprofile zu. Auch hier sollten einige Parameter von den Rohdaten übernommen werden: Auflösung, Bildwiederholrate und Tonfrequenz sollte man nicht verändern. Die Datenrate wählt man bestenfalls variabel (VBR) und achtet darauf, dass der Film im sogenannten 2-Pass- Verfahren berechnet wird. Dann analysiert das Programm in einem ersten Durchgang, wo in einem zweiten Berechnungslauf die Datenrate gesenkt werden kann oder wo sie nach oben gehen muss, um die Bildqualität nicht unnötig zu verschlechtern.
Ist die qualitativ beste Videodatei gelungen sowie das kleinere Pendant für die Wiedergabe mit Media-Playern fertig, macht man sich an die Varianten für Internet, YouTube und Mobilgeräte. Der Power Director 11 bietet den direkten Upload auf die sozialen Plattformen und passt dafür die Parameter automatisch an. Auch für Geräte wie die Playstation oder gängige Smartphones liefert das Programm Voreinstellungen. Die Erstellung einer DVD oder Blu-ray ist inzwischen mit allen Programmen machbar, wobei man hier noch mal etwas Zeit fürs Menü benötigt.
(pmo/jos)
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