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Praxis-Test: GPS Datentracker fĂĽr Camcorder und Fotos

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  Wir sind wieder zurück aus den Alpen und haben unsere erste GPS-unterstützte Bergtour hinter uns. Hat sich der kleine GPS-CS1KA bewährt? Und wie kommt man zu seiner individuell bebilderten Google – Earth-Landkarte?

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Kein Feuerzeug: Der GPS-Empfänger GPS-CS1 von Sony für 140 Euro.

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GPS-Position am 9.6. 2007 um 7 Uhr 44 war Breitengrad: 47°, 18’ 56,3’’ N

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GPS Image Tracker: Nachdem Bilddateien hinzugefĂĽgt wurden, listet das Sony GPS-Programm alle Fotos mit ihren Positionsdaten auf.

Wir sind wieder zurück aus den Alpen und haben unsere erste GPS-unterstützte Bergtour hinter uns. Hat sich der kleine GPS-CS1KA bewährt? Und wie kommt man zu seiner individuell bebilderten Google – Earth-Landkarte?
 
Ein kleines weißes Döschen baumelte mir bei der gesamten Wanderung im Allgäu an der Gürtelschlaufe. Es steckte im stabilen Kunstlederetui und enthielt einen GPS-Sender (Global Positioning System)- samt Batterie und USB-Anschluss. Sein Zweck: Im 15 – Sekunden-Rhythmus Positionsdaten aufzeichnen und diese später zu parallel gemachten Bildern und Videos hinzufügen. Mitschreiben von Ortsnamen entfällt, denn die Standorte sollen später auf Landkarten erscheinen. Schaun wir mal:

Das Ding hat nur eine Taste und 3 LEDs – da kann man beim Bedienen nichts falsch machen - sollte man denken. Doch wer mit der einen Hand am Eispickel hängend , den anderen Finger am Auslöser hat, der ärgert sich schon, wenn der Kleine mal wieder ein Doppelblinken von sich gibt, das signalisiert, dass er gerade keinen Empfang hat. Dann will er wieder mit seiner Senderseite eine Minute an die Sonne gereckt werden – bis er wieder richtig positioniert. Das kam häufiger vor, vor allem aber war das Gerät auch häufig einfach aus. Das kam vom hohen Stromverbrauch. Was ich nicht wusste war, dass so eine neue AA-Batterie gerade 10 Stunden hält. Und auf die Idee, den Tracker nach jeder Benutzung auszuschalten, kam ich nicht – ist ja auch schlichtweg unpraktikabel.

Trostpflaster: Das Gerät schaltet sich so frühzeitig ab, dass man nach dem Wieder-Einschalten noch recht lange genug Energie hat, um eine neue Positionierung herzustellen und ein paar Fotos zu schießen. Aber Hand aufs Herz: Wer will schon immer erst vor dem Fotografieren ein paar Minuten lang am GPS fingern.

Die große Frage: Wie positioniert sich das GPS-Tool mit dem Camcorder. Wir hatten einen Sony SR8 AVCHD Prototypen dabei (siehe Bericht). Die kleine Antwort: Gar nicht: Der Camcorder muss nicht verbunden werden, nur seine integrierte Uhr sollte möglichst genau stimmen. Tut sie’s nicht, ist’s Essig mit der GPS-Anbindung. Außerdem stellte sich heraus, dass der CS1KA überhaupt keine Videos loggen kann, sondern nur Standfotos, die im JPG-Format vom Camcorder aufgezeichnet werden. In deren Datenprotokoll namens EXIF2 kann später das Programm „GPS Image Tracker“, das dem CS1KA beilag, Positionsdaten eintragen. Das funktioniert übrigens mit (fast) jeder Digitalknipse, die dieses Protokoll unterstützt.

Die Satelliten senden ihrerseits auĂźer den L1-band, C/A-Code Daten auch eine Zeitreferenz ĂĽber die dann die passenden Bilder gefunden werden können. Sonys CS1KA verwendet 12 Kanal All in View Tracking Daten. GPS-Filmer auf Kreuzfahrt mĂĽssen sich also angewöhnen, vor oder während jeder Videoaufnahme ein Foto zu schieĂźen, was mit vielen Modellen ja auch während des Drehs möglich ist. So finden sie dann ĂĽber die Bilder auch die Positionierung der Szenen.  
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