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Praxis-Check: Hama LED-Ringleuchte SpotLight FoldUp 102, Steady 120

Im Werbetext für diese Leuchten richtet sich der Zubehör-Spezialist Hama an Vlogger und Smartphone-Filmer. Doch auch „seriöse” Filmer können damit etwas anfangen. Wir machen den Praxis-Check.

Praxis-Check:
Hama LED-Ringleuchte SpotLight FoldUp 102, 59 €
Hama LED-Ringleuchte SpotLight Steady 120, 69 €

Für die Beleuchtung von Porträtaufnahmen gibt es viele Ansätze. Je nachdem, welches Resultat gewünscht ist, kommen dabei ganz unterschiedliche Lampen zum Einsatz. Seit der Einführung von LED-Leuchten sind die Möglichkeiten hier nochmal deutlich vielfältiger geworden. Und die Preise sind gleichzeitig gesunken. Besonders reizvoll wirken Porträts, wenn das Gesicht dafür mit einer ringförmigen Leuchte angestrahlt wird. Die sorgt für ein sehr gleichmäßiges Licht und überdies macht die Reflexion des Rings in den Augen der aufgenommenen Person das Bild interessant. Die beiden Leuchten von Hama sollen diesen Effekt für relativ kleines Geld liefern. Klappt das zufriedenstellend? Ein wesentlicher Unterschied zwischen den beiden Modellen liegt im Unterbau. Die günstigere Leuchte wird mit einer runden Kunststoff-Basis geliefert, die gleichzeitig als Transportschutz und als Stativ für die Leuchte dient. Die Konstruktion wirkt zwar nicht besonders stabil oder langlebig, ist aber durchaus praktisch: Zusammengeklappt hat das runde Paket einen Durchmesser von 28 Zentimetern bei einer Höhe von etwa sieben Zentimetern. So lässt sich die Lampe in der mitgelieferten Transporthülle in einem größeren Fotorucksack zusätzlich zum Equipment unterbringen. Ausgeklappt und einsatzbereit ist sie dann in wenigen Sekunden.

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Bei größerem Umfang ist der leuchtende Ring der teureren Variante etwas schlanker. Das mitgelieferte Stativ ist robuster als die integrierte Teleskopstange des günstigeren Modells.

Beim Einsatz auf einem Tisch mit nicht ausgezogener Teleskopstange steht die Leuchte auch recht stabil. Die Stange lässt sich auf bis zu 1,08 Meter Höhe ausfahren – wegen der kleinen Basis und dem hohen Schwerpunkt sollte man sie so aber zumindest bei Wind nicht draußen einsetzen. Draußen bei Wind ist das etwas teurere Modell besser geeignet. Ihm fehlt zwar der integrierte Ständer – dafür ist aber ein Dreibein-Stativ dabei, mit dem sich die Leuchte zwischen 42 Zentimeter und 1,83 Meter Höhe positionieren lässt. Auch in der Größe unterscheiden sich die beiden Modelle: Statt 28 Zentimetern liegt der Außendurchmesser der Stativ-Variante bei 30 Zentimetern. Die kleinere Leuchte kann nur nach oben und unten geneigt werden, während die größere sich dank eines mitgelieferten Kugelkopfs frei bewegen lässt. Strom beziehen beide Modelle über ein fest installiertes Kabel, an dessen Ende ein USB-A- Stecker ist. So lassen sie sich über Handy-Ladegerät oder Powerbank mit Strom versorgen. Der Bedienschalter ist in das Kabel integriert und hat vier Tasten: eine zum Ein- und Ausschalten, zwei zum Dimmen – die Helligkeit lässt sich in zehn Stufen regulieren – und eine für die Farbtemperatur. Dabei gibt es drei Einstellungen: Tageslicht, Kunstlicht und die bei LED-Leuchten verbreitete Mischung aus beiden.

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Das kompaktere Modell lässt sich zusammenfalten, so dass es beim Transport nur sehr wenig Platz in Anspruch nimmt. Eine Hülle gehört zum Lieferumfang.

Da dann mehr einzelne LED-Elemente leuchten, ist die Lichtausbeute damit am größten. Zum Lieferumfang gehört bei beiden Modellen eine Klemmhalterung für Smartphones, deren Schwanenhals an einem der beiden Gewinde oben und unten in der Leuchte befestigt werden kann. So schwebt das Telefon in der Mitte des Rings. Zum Lieferumfang gehört bei beiden Varianten auch ein kleiner Bluetooth-Auslöser fürs Handy. Wer stattdessen eine Kamera oder einen Camcorder mit den Leuchten einsetzen möchte, positioniert diese mit einem Stativ dahinter. Die Geräte machen zwar keinen besonders robusten Eindruck. Für den recht geringen Preis erweitern sie aber das Licht-Portfolio, denn sie lassen sich nicht nur zum Beleuchten von Porträts einsetzen, sondern können auch bei anderen Innenaufnahmen Akzente setzen. Auch bei Zeitlupenaufnahmen mit bis zu 180 Bildern pro Sekunde verursachten sie kein Flackern. Die Lichtausbeute ist aber relativ bescheiden: Damit ein Porträt aus einem Meter Abstand bei Blende 5.6 und Belichtungszeit 1/50 s ausreichend hell ist, musste die Empfindlichkeit auf ISO 1600 hochgeregelt werden. Die Leuchte eignet sich so also eher für Tabletop-Aufnahmen und als Akzentlicht.

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Fazit
Wer professionell arbeitet, wird in der Regel mehr Geld für hellere und stabilere Ringlichter ausgeben. Die von Hersteller angesprochenen Vlogger und alle, die ihre Personenaufnahmen mit geringem Budget aufwerten wollen, werden vermutlich Freude an diesen beiden Lampen haben.