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Aufbau einer Steadycam

Kamerastabilisiersysteme, die schwebend vor dem Kameramann hergleiten wurden in den 70er Jahren maßgeblich von dem Amerikaner Garrett Brown entwickelt, der auch den Gattungsnamen "Steadicam" erfand. Davon abgeleitet ist die "Steadycam" also mit "y".

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Im Einsatz: Mittelsäulen-Schwebestativ mit Gimbal-Handgriff.

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Ei des Kolumbus: Steadycam Erfinder Garreth Brown beim ersten Filmndreh mit seiner Steadicam.

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Kleiner Bruder: Der Merlin ist ein Vertreter der Stabilisiersysteme mit der Hand (und dem Kardangelenk) in der Vertikalachse.
 

Kamerastabilisiersysteme, die schwebend vor dem Kameramann hergleiten wurden in den 70er Jahren maßgeblich von dem Amerikaner Garrett Brown entwickelt, der auch den Gattungsnamen "Steadicam" erfand. Davon abgeleitet ist die "Steadycam" also mit "y".


So darf sich jedes Schwebesystem bezeichnen! Sie revolutionierten die Kameraaufnahmetechnik. Durch eine geschickte Isolation der Bewegung des bedienenden Kameramanns von der der Kamera, sind Fahrten über ebenen und uneben Boden, Treppen auf und ab, um Ecken und Objekt nahezu verwacklungsfrei möglich.
Erreicht wird das durch die Montage der Kamera auf eine senkrecht stehende Stange mit anpassbaren Gegengewichten auf der Unterseite. Gehalten wird das ganze dann mittels "Gimbal" einem Handgriff der über eine art Kardangelenk mit der Mittelstange verbunden ist.
Diese Konstruktion vermeidet die Übertragung seitliches "verwackeln" des Trägers.
Ist das System richtig ausbalanciert, liegt der Schwer und Drehpunkt richtig über dem Gimbal, und der Griff hat in jede Richtung maximalen Wackelspielraum ohne an die Gelenksgrenze zu stoßen.

Bei großen Kameras wird zum Tragen des Systems ein Federarm verwendet der an einer Körperweste befestigt wird. Somit wird das zu tragende Gewicht auf den Körper verteilt.
Der Federarm übernimmt die Haltefunktion des menschlichen Arm.

Die zweite Variante der "triangel-artigen" Systeme ohne Gimbal , haben den Handgriff Gimbalin der Mitte unter einer Art Balancebogen (siehe Steadicam Merlin !Photo!).
Auch hier sorgt ein Kardangelenk dafür, dass die Bewegungen des Kameramanns sich nicht direkt auf die Kamera übertragen. Allerdings bleiben nur wenige Millimeter für die Finger um das System zu bedienen.
Schwebende Bewegungen sind schon damit machbar. Doch möchte man sich schnell seitlich bewegen, die Richtung ändern und das auch noch abrupt, ist diese Art des Schwebesystems schnell überfordert. Auch wenn der Merlin vom Steadicam Erfinder selbst ist, wird kein Profi auf die Mittelstangen Variante verzichten Rennen und komplexere Bewegungsabläufe wie mit einem System mit Mittelstangenprinzip sind so gut wie gar nicht möglich. …jedenfalls nicht ohne den Zuschauer der Gefahr der Seekrankheit aus zu setzten.

Hier gelangen Sie zum Video, das den Zusammenbau der Glidecam HD-1000 zeigt.

(mb)