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Test: Drei UHD-HDR-Blu-ray-Player von LG, Panasonic und Samsung

Mit HDR bekommt man echtere Farben und zugleich eine klarere Kontrast-Unterscheidung in dunklen Szenen. Es braucht dann aber auch den richtigen Abspieler, damit der UHD-Bluray- Film mit „Hochkontrast“ auf dem Fernsehschirm erscheint. Dabei ist HDR10 (neben Dolby Vision) der „Quasi-Standard“, auf den sich 4K-TV und -Abspieler einigen müssen. Fraglich bleibt dann noch, ob der UHD-HDR-Abspieler auch mit HDR-Dateien vom USB-Stick zurecht kommt und die HDR-Wiedergabe via YouTube unterstützt. Wir haben uns drei Kandidaten von LG, Panasonic und Samsung in die Redaktion geholt.

HDR ist „der“ Videotrend des Jahres. Neue Fernseher sind heutzutage bereits fit für den Hochkontrastmodus, und auch neue Camcorder und Kameras (etwa Sonys HXR-NX 80 und FDR-AX 700) können Videos in HDR aufzeichnen. Für die Wiedergabe von UHD-HDR-Blu-ray-Scheiben sind entsprechende Abspieler Voraussetzung; diese unterstützen dann in den meisten Fällen auch direkt den HDR-Modus. Wichtig ist dann noch, dass der Kinofilm als HDR-Version auf der Scheibe liegt. Für Filmer ist aber nicht nur die Wiedergabe von UHDHDR- Scheiben interessant, sondern auch, ob der Abspieler mit HDR-Dateien vom Speicherstick oder der Speicherkarte zurechtkommt, weshalb wir in unserem Test auch darauf ein Augenmerk gelegt haben. Interessant ist H zudem, ob der Abspieler direkt über die You- Tube-App verfügt und so 4K-HDR-Videos auch darüber zeigen kann.





Schließlich ist YouTube seit kurzem auch für HDR-Video gerüstet. Mit dem LG UP970, Panasonic DMP-UB 704 und dem Samsung UBD-M 9500 haben wir drei aktuelle UHD-Blu-ray-Player in der Praxis ausprobiert. Als Test-TV stellte uns LG den 49SJ81 (Test in VIDEOAKTIV 2/2018) mit Active HDR und Dolby Vision zur Verfügung.

Ausstattung

Alle drei Abspieler sind etwa gleich groß und unterscheiden sich beim Aussehen kaum von Modellen der „alten“ Full-HD-Generation. Die Technik steckt durchwegs in einem schwarzen Kunststoffgehäuse mit Klavierlack-Elementen. LG verzichtet im Gegensatz zu Panasonic auf eine klappbare Blende an der Front, integriert dort aber einen USB-2.0-Anschluss und setzt auf mechanische Bedienelemente mit guter Haptik. Panasonic und Samsung probieren es mit berührungssensitiven Tasten, die alle gut reagieren, und können ebenfalls mit jeweils einer USB-Buchse aufwarten. Nur bei Panasonic gibt‘s zusätzlich noch einen Speicherkartenleser – gerade für Filmer ein wichtiger Bonus.Auf der Rückseite beherbergen alle drei Testkandidaten einen HDMI-2.0- und einen HDMI- 1.4-Ausgang (nur für Audio) sowie einen Anschluss fürs Netzwerkkabel und optischen Audio-Ausgang – das war‘s.

LG UP970 front web

Der LG UP970 ist recht kompakt und hat an der Vorderseite einen USB-Anschluss hinter einer Schutzkappe integriert. Die Bedienelemente reagieren klassisch auf Druck.
















LG Menue web

Beim LG darf man im Menü manuell zwischen 24 oder 50 Hertz umstellen.






Analoge Buchsen haben also langsam aber sicher ausgesorgt. Auf einen Kartenleser muss man beim LG und Samsung verzichten. Per WLAN verbindet sich der LG wie die beiden anderen Testkandidaten auch kabellos mit dem Internet.

Bedienung und Funktionen

Das Menü des LG ist aufgeräumt und konzentriert sich mit den Reitern Spielfilm, Foto, Musik, Premium und Einstellungen auf das Wichtigste. Hat man einen USB-Stick angeschlossen, findet man unter Film, Musik und Foto seine Mediendateien. Vom Netzwerkspeicher lässt der LG allerdings keine Dateien abrufen, dafür gibt es keine Option. Die Miniaturen für die Videoclips zeigen leider kein Vorschaubild, sondern lediglich eine Standardgrafik.

Dazu gibt´s den Dateinamen. Sortieren lässt es sich nur in einer Listenansicht, die auch etwas größer dargestellt werden kann. Wirklich übersichtlich ist das leider nicht. Hinter dem „Premium“-Reiter verbirgt sich eine Netflix- und YouTube-App – weitere kann man offensichtlich (noch) nicht herunterladen. Das Panasonic-Menü erstrahlt mit dunklem Hintergrund und dunklen Elementen. Das schont die Augen und wirkt insgesamt schicker; zudem ist die Auflösung höher. Auch hier gibt‘s Reiter für Video, Foto und Musik sowie die Option, einen Netzwerkspeicher einzurichten. Dazu bekommt man eine deutlich größere Auswahl an Video-Apps. Neben YouTube und Netflix stehen Amazon Video, Maxdome, Arte, Bild und mehr bereit. Zusätzliche Applikationen gibt´s zum freien Download. Leider sind auch hier die Miniaturen im Medienbrowser nichtssagende Symbole, so dass sich der Filmer anhand der Dateinamen zu einem gewünschten Video hangeln muss – bei einem großen Medienarchiv eine recht mühselige Angelegenheit.

Panasonic DMP UB704 front web

Der Panasonic DMP-UB 704 ist mit der typischen Frontblende im Glanz-Look versehen. Dahinter verbirgt sich neben einem USB-Anschluss auch ein SD-Kartenleser.









Panasonic Menue web

In den Player-Einstellungen lässt der Panasonic unter anderem die 4K-50p/60p-Unterstützung mit 4:2:0- oder 4:4:4-Farbwiedergabe aktivieren.

Das Samsung-Menü hat uns insgesamt am besten gefallen. Es ist hoch aufgelöst, übersichtlich strukturiert, reagiert prompt und macht den modernsten Eindruck. Auch hier gibt‘s eine Vielzahl an Video-Apps, darunter Maxdome, Netflix, Amazon Video und natürlich YouTube. Die Medienbibliothek zeigt der Samsung nach Anschluss eines externen Speichers übersichtlich, sogar mit Miniaturen, die ein Vorschaubild präsentieren – toll! Gefallen hat den Testern auch die Option, die Medien zu sortieren, sowie den Bildmodus, etwa für „Standard“ oder „Dynamisch“ direkt über die Wiedergabe-Informationen anzupassen. Prima sind auch die Information zum Aufnahmedatum und verwendetem Videoformat sowie die ausführlichen Codec- und Auflösungs-Details beim Abspielen einer Blu-ray-Disc.

Bedient werden alle drei Bluray- Spieler wie üblich mit einer Fernbedienung. Der Signalgeber von LG liegt gut in der Hand, ist aber etwas klein und unstrukturiert. Die Tasten haben einen ordentlichen Druckpunkt, beleuchtet sind sie nicht. Die ähnlich große Panasonic-Tastatur orientiert sich am Panasonic-Standard, wie man ihn seit Jahren von deren TV und Blu-ray-Playern kennt. Der Druckpunkt der Tasten ist besser als bei LG, die Anordnung aber auch hier nicht immer optimal; das Tastenfeld wirkt etwas überladen. Beleuchtete Bedienelemente fehlen. Dagegen ist die Samsung-Fernbedienung die schmalste im Testfeld, liegt aber gut in der Hand und überzeugt durch Übersichtlichkeit sowie einen guten Druckpunkt der allerdings etwas zu kleinen und zu tief eingelassenen Tasten.

Samsung UBD M9500 web

Der Samsung steckt als einziger der drei in einem leicht geschwungenen Gehäuse. Wie Panasonic setzt Samsung auf berührungssensitive Bedienelemente an der Front. Der USB-Anschluss ist seitlich platziert.




Samsung Menue web

Der Medienbrowser des Samsung ist der beste im Test. Neben Miniaturen zu jedem Videoclip gibt es Infos zu Aufnahmedatum und Videoformat.