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Im Test: Drei Heimkino-Beamer von Mitsubishi, Panasonic und Sony - Test Mitsubishi VLT-HC 7800 D

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Zoom und Fokus funktionieren beim Mitsubishi, wie auch beim Sony, nur manuell. Das Bild verschiebt der Beamer lediglich in vertikaler Richtung über einen kleinen Drehknopf an der Gehäuse-Oberseite. Dabei bewegt Mitsubishi aufgrund der DLP-Technik nicht die Optik, sondern den Chip. Nachteil dieses „falschen" Lens-Shift: Die Vertikale lässt sich nur um ein gutes Drittel der Bildhöhe anpassen.

Im Sparmodus kühlen die vier integrierten Lüfter angenehm leise, im normalen sind sie zwar zu hören, halten sich mit einem eher dumpfen und tiefen Surren aber noch im Hintergrund.

Die Fernsteuerung ist mit vielen kleinen Knöpfen übersät, aber noch kompakt und mit einem dunkelroten Licht leicht beleuchtet. Über die Bedienelemente am Gehäuse lässt sich der Projektor auch ganz ohne Infrarotgeber steuern. Das Menü reagiert dabei flott, könnte aber etwas hübscher sein. Dafür ist es weitgehend logisch gegliedert und hilft mit kleinen Symbolen bei der Navigation. Trotzdem kann man sich bei einigen Unterpunkten auch hier leicht in der Einstellungsvielfalt verlieren.

Analoge Videosignale nimmt der HC 7800 D über eine VGA- und Component-Schnittstelle entgegen, ein Composite-Anschluss fehlt. Für digitale Signale bietet er zwei HDMI-Buchsen. Mittels VGA und HDMI funktioniert auch die Bildübertragung vom PC. Als einziger Beamer im Testfeld ist er mit einer Netzwerkbuchse zur Steuerung ausgestattet; Videosignale kann er darüber aber nicht empfangen. Für die Kommunikation mit der mitgelieferten Shutterbrille ist ein externer IR-Transmitter nötig, der beigepackt ist.

 

02 kontrastprogramm

Das Mitsubishi-Menü hat sich in den letzten Jahren kaum verändert. Gut sind die kleinen Symbole, die die Navigation erleichtern.
03 kontrastprogramm

Mitsubishi VLT-HC 7800 D

Mitsubishi gefällt mit einem vergleichsweise günstigen Preis und liefert dafür eine sehr gute Full-HD-Wiedergabe mit einem scharfen und stimmigen Bild. Die 3D-Projektion klappt gut und reduziert gekonnt das Auftreten von Geisterbildern. Abstriche sind bei der Ausstattung zu machen: relativ wenige Anschlussmöglichkeiten und keine Schwenklinse. Außerdem liegt die 3D-Brille schwer auf der Nase.

+ gute HD-Wiedergabe

+ ausgewogenes 3D-Bild

– keine Schwenklinse

– mager bestückte Anschlüsse

Die Zwischenbildberechnung stellt der Mitsubishi zweistufig ein. Auf der ersten macht er das sehr ordentlich, die zweite Stufe aber führt besonders bei schnellen Bewegungsabläufen im Film zu einem unruhigen Bild.

HD-Video über HDMI zeigt der HC 7800 D knackig scharf, im allgemeinen aber etwas blasser als seine LCD-Kollegen. Vor allem schwarze Hintergründe sehen hier eher wie ein sehr dunkles Grau aus, die Schärfe sollte man im Menü um zwei bis drei Punkte anheben, weil das Bild sonst etwas schwammig wirkt. Ab Werk sind die Farben eher zu kräftig eingestellt, was sich über das Menü aber gut nachregeln lässt. Bei den Farbabstufungen für Rot, Grün und Blau zeigt sich der HC 7800 D sehr sicher, verschluckt nur in den dunkleren Farbbereichen gelegentlich die sehr feinen Abstufungen.

SD-Video über Component in 576i skaliert der Beamer zuverlässig und ohne grobe Darstellungsfehler. Lediglich ein leichtes bis mittleres Kantenflimmern mit gelegentlichem Kammeffekt konnten wir in bestimmten Szenen ausmachen. Das macht die Konkurrenz im Test etwas besser.

Im normalen Lampen-Modus zeigt der HC 7800 D ein helles Bild, das sich mittels „Brilliant Color" nochmals verstärken lässt und dann auch bei hellerem Umgebungslicht noch gut zu erkennen ist. Der Farbmodus „Erhöhte Helligkeit" ist allerdings nicht zu gebrauchen: Das Bild hat dann einen deutlichen Grünstich.

Der 3D-Modus funktioniert gut und ermüdet das Auge im Vergleich nicht so schnell, da der Mitsubishi „Ghosting-Effekte", also ein Nachziehen des Bildes, am gekonntesten auf ein Minimum reduziert. Nur bei sehr schnellen Bewegungen oder sich plötzlich aus dem Bild bewegenden Objekten ist das Auge auch hier überfordert. Insgesamt hat das 3D-Bild am besten gefallen, auch wenn ein Verlust von Helligkeit und Farbbrillanz deutlich ist – doch das ist bei der Konkurrenz auch nicht anders.

Die 3D-Brille ist etwas schwer und unbequem zu tragen, besonders Brillenträger haben hier keinen Spaß. Zudem fallen die DLP-typischen Farbblitzer aufgrund des Farbrads negativ auf. Die nehmen aber nur wenige Betrachter überhaupt wahr.