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Drei Kontrollmonitore im Test: Lilliput Q5

Mehr Kontrolle über das Videobild und die korrekte Belichtung als mit dem Sucher oder auf dem vergleichsweise kleinen Kameradisplay versprechen Vorschaumonitore in 5,5 bis 11 Zoll mit Full- HD-Auflösung. Wir haben günstige Einsteigermodelle und noble, zehnmal teurere OLED-Modelle zum Test geladen und klären, was der Filmer wirklich benötigt. Im zweiten Teil gibt´s den Test zum Lilliput Q5.

Lilliput Q5
Der kleinere Monitor von Lilliput ist der teurere und nimmt tatsächlich keine UHD/4K-Signale entgegen. Das IPS-Display hat nur 14 cm Bilddiagonale, aber genauso 1920 x 1200 Pixel. Für Full HD hat man so genauso wie beim A7S die Wahl, in den Overscan zu gehen oder aber das Bild auf 16:9 zu beschneiden. Ansonsten hat Lilliput dem Q5 die deutlich professionellere Ausstattung spendiert. So hat man hier nicht nur das Histogramm für die Bildkontrolle, sondern Waveform- Monitor und Vectorscope, wobei beides sich parallel zum dann kleiner skalierten Bild auf dem Monitor darstellen lässt. So hat man die korrekte Belichtung tatsächlich viel schneller und sicher auch korrekt gemacht.

Lilliput Q5 front jos web

Fazit
Die Bildqualität des kleineren 5,5-Zoll-Monitors von Lilliput ist nicht wesentlich besser als die des günstigeren mit der größeren Bildschirmdiagonale. Allerdings bekommt man beim Q5 die wichtigen Werkzeuge für die Bildbeurteilung und kann alle gleichzeitig per Multiscreen anzeigen lassen. Das ist ein erheblicher Mehrwert – solange man die Messwerkzeuge zu deuten weiß.

+ Multiscreen mit Vorschau und Messtools
+ SDI- und HDMI-Eingänge
+ einfache Bedienung
– kein UHD-4K-Bild

Will man dann das Bild groß sehen will, drückt man mehrmals die Funktionstaste 1 und kommt durch die Ansichten zur Volldarstellung. Mit der zweiten Taste kann man dann ins Bild zoomen oder die native 1:1-Ansicht wählen – oder aber beide Tasten mit anderen Funktionen wie dem Peaking belegen. Das Menü sieht geringfügig schicker aus als beim kleinen Bruder, ist aber ansonsten identisch und gut strukturiert. Statt nur zwei Levelmeter für den Ton kann der Q5 gleich 16 Pegel anzeigen – wobei uns dafür die Anzeige zu klein ist. Die ist ohnehin nur sinnvoll, weil sich auf der Rückseite nicht nur HDMI-Ein- und Ausgänge, sondern auch SDI-Schnittstellen befinden. Auch beim Lieferumfang ist Lilliput etwas großzügiger und liefert neben dem Akkuadapter zu den gängigen Sony NP-F auch die zu Canon sowie ein Netzteil mit.
Der Ton klingt über den eingebauten Lautsprecher ebenfalls sehr mickrig – doch auch hier findet man einen Kopfhörer-Anschluss. Das Display liefert mit 450 nits in etwa die gleiche Helligkeit wie das des günstigeren Lilliput A7S und ist auch ansonsten weitgehend vergleichbar. Die Preisdifferenz begründet sich also vielmehr durch die Ausstattung.