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4K-Report: Was bringt Ultra-HD wirklich? - Schnittstellen und Player

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Die Antwort ist einfach und dennoch schwer zu erklären: Weil es besser aussieht! Die Idee hinter den 4K-Fernsehern ist, dass trotz größerer Bilddiagonale der Betrachtungsabstand nicht vergrößert werden muss. Auch aufgeblasene Bilder wirken tatsächlich deutlich schärfer – zumindest in der Regel, denn gleichzeitig bedeutet 4K auch, dass die Filmemacher bei der Bildsprache auf die höhere Auflösung eingehen müssen. Zum einen lässt sich nun beispielsweise beim Fußball das gesamte Spielfeld zeigen – und dennoch kann der Zuschauer den Ball verfolgen.

Schnelle Bewegungen sind dagegen mit 4K schwieriger umzusetzen. Deshalb sieht man zurzeit als Beispielmaterial viele ruhige Bilder und Timelapse-Videos - damit der Eindruck auch stimmt und die Vorteile maximal genutzt werden.

Schnittstellen und Player

Immerhin hat das HDMI-Konsortium Spezifikationen von HDMI 2.0 festgelegt, so dass schon mal geklärt wäre, wie echtes 4K von (noch nicht verfügbaren) 4K-Playern auf 4K-Fernseher kommen soll. Doch sieht man mal von dem 4K-Player ab, den Sony zurzeit nur in den USA ausliefert, und der Playstation 4, die immerhin 4KVideos mit 24 Bildern abspielen kann, ist noch kein 4K-Player zu bekommen. In diese Lücke stieß Toshiba auf der IFA mit dem BDX 6400 KE, einem Blu-ray-Player, der schon für die 4K-Ausspielung gerüstet ist. „Richtige" 4K-Inhalte kann der BDX 6400 KE nicht abspielen, was bei einem Preis von 199 Euro auch schlicht unmöglich ist.

Nun funktioniert das Hochskalieren im Blu-ray-Player zwar prinzipiell mit allen 4K-Fernsehern, aber wie Produktmanager Frank Eschholz auf der IFA betonte, soll dieser Player direkt mit dem sogenannten Cevo-4K-Multiprozessor der Toshiba-Fernseher zusammenspielen und dadurch für einen besonders brillanten Bildeindruck sorgen.

Die Zurückhaltung der Hersteller bei 4K-Playern dürfte auch daran liegen, dass man bei 4K-Videos nicht mehr ganz an Video-Plattformen glaubt und wohl doch noch mal die Blu-ray modernisieren möchte.

 


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Mit wachsender Bilddiagonale werden die Standfüße wichtiger - hier setzen alle Hersteller auf viel Design und ermöglichen zudem die Aufhängung per Vesa-Halterung. 
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Der Fernseher als Designmittelpunkt - die großen Fernseher nehmen zwangsläufig viel Raum in Wohnzimmer ein und müssen auch im ausgeschalteten Zustand noch gut aussehen.

Zur CES Anfang 2014 haben wir auf die Standardisierung der Blu-ray mit 4K gehofft - doch leider wurde daraus nichts. Was hier derzeit an scheinbaren 4K-Playern mit Scheibenwiedergabe angekündigt wird sind also jeweils Geräte die auf die Skalierung von Full-HD-Signalen ausgelegt sind.

Die Zeichen stehen dann wohl doch auf Streaming - auch bei 4K-Inhalten, wobei unklar ist wie das Internet mit diesen Datenmengen zurechtkommen soll. Bei den Herstellern kann man hier viel Anfragen - offizielle Stellungnahmen zu einem Medium wie der DVD für 4K-Inhalte bekommt man derzeit nicht.

Neben dem Streaming könnte man sich ein Format auf SD-Karte vorstellen, da diese Speicherkarte inzwischen weit verbreitet und zunehmend preisgünstiger wird. Doch um wirklich im Massenmarkt anzukommen müsste der in Deutschland eh schon vergleichsweise günstige Preis wahrscheinlich halbiert werden - das steht aber zumindest für die nahe Zukunft nicht an.