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Lesertest: Magix Video deluxe MX in der Praxis - Teil 3

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Bruno Hennek ist anspruchsvoller Hobbycutter und beschäftigt sich seit 11 Jahren mit der Videoproduktion. Der erfahrene und sehr aktive VIDEOAKTIV-Forum-Nutzer, mit Nuzternamen Video&Bild hat für die VIDEOAKTIV-Leser neben den anderen drei Probanden das neue Video deluxe MX in der Premium-Fassung getestet.

Neben älteren Versionen von Video deluxe schneidet er seine Filme mit Pinnacle Studio, Edius respektive Edius Neo sowie Premiere Pro. Vornehmlich erstellt er Familien-, Reise- und Werbefilme, beschäftigt sich aber auch mit der Digitalisierung von Normal- und Super-8-Filmen sowie der Produktion diverser Dokumentationen. In Planung hat er das Filmen direkt vom Fahrrad sowie ein Naturvideo über Vögel aus Gärten und Parks.

Er hat das Magix Video deluxe MX auf folgendem System getestet:

Hersteller: Selbstbau Videoschnitt-PC
Modell: DIY
CPU: Intel Core i7-870
Arbeitsspeicher: Corsair DIMM 8 GB DDR3-1333
Grafikkarte: Zotac GF9800GT ECO mit 1 GB GDDR3- Speicher (CUDA 1.1)
Festplatte/n: 5 SATA Festplatten (kein Raid!)
Betriebssystem: Windows 7 Home Premium 64Bit
Bildschirm(e): 2x Full-HD, 21.5"

Im folgenden lesen Sie seinen Lesertest zum Magix Video deluxe MX:

Bedienung

Bei der Installation traten keine Probleme auf. Aufgrund von Vorkenntnissen einer einjährigen Anwendung von Video deluxe 17, hatte ich keine Schwierigkeiten mit der Software auf Anhieb zurecht zu kommen.
Die Benutzeroberfläche präsentiert sich ordentlich, wünschenswert wäre allerdings, wenn man die Intensität der Färbung der Arbeitsfläche selbst einstellen könnte. Für ältere Menschen wie mich, wäre eine hellgraue Bedienoberfläche von Vorteil.

Ich habe 30 Minuten an Rohmaterial (HDV (1440x1080i-25 der Canon HV30 sowie H.264-AVC MOV 1920x1080p 29,97Bps der Canon EOS 550 D) importiert, was erfreulicherweise sehr schnell funktionierte. Auch die Vorschaubildchen im Media-Pool sind schnell generiert und man kann diese nun auch endlich vergrößern um den Inhalt besser erkennen zu können. Ebenfalls toll: auch größere Projekte sind sehr schnell geladen. Als vorteilhaft empfinde ich die Option der Einbindung von VirtualDub-Filtern. Filter wie Deflicker oder Logoaway lassen sich dadurch problemlos verwenden.

Im Kontexmenü der Clips auf der Timeline fehlen mir die Funktionen: Gruppe bilden/Gruppe auflösen. Außerdem: In der Dokumentation zum Programm ist die Rede von hardwarebeschleunigten Effekten. Eine Auflistung dieser Filmtricks ist aber weder in der Programmhilfe, noch im Handbuch zu finden. Die normale Wiedergabefunktion mit der LEERTASTE lädt 10 Bilder vor, bei gedrückter UMSCHALTTASTE werden circa 35 Bilder vorgeladen. Nicht finden konnte ich in Video deluxe MX die Einstellungen für eine „Preload-Funktion" um noch mehr Bilder für die Vorschau vorab zu laden.

Vdl-18-MX-Media-Pool
Mit Übersicht: "... die Vorschaubildchen im Media-Pool sind schnell generiert und man kann diese nun auch endlich vergrößern um den Inhalt besser erkennen zu können"
vdlmx-echtzeit-farbbfilter
Performance: "Einige der Filter führen bei Modifikation mittels der Einstellschieber etwa für die „Farbe" zu einer ruckelnden Vorschau. Benutzt man hingegen den Farbkreis, läuft alles flüssig."

Die Timeline von Video deluxe MX gibt sich unproblematisch. Bei der Materialpositionierung traten keine Schwierigkeiten auf. Im Gegensatz zur Vorgänger-Version kann man im „Arranger" mittels Ziehen der Clipanfasser mit der Maus die Filmschnippsel leider nicht trimmen, da in der Vorschau die jeweilige Position nicht in Echtzeit dargestellt wird. Dadurch ist eine Beurteilung des Trimmpunktes nicht machbar. Die Vorschau wird erst aktualisiert, wenn man die Maus anhält oder diese loslässt. Wenn man über "Programmeinstellungen" die Option "Aktualisieren im Hintergrund" deaktiviert, bekommt man die aktuelle Trimmposition in der Vorschau zwar angezeigt, allerdings verzögert und nicht in Echtzeit.

Funktionen

Ich arbeitete mit meinem Originalmaterial, die Vorschau spielte in höchster Qualität. Mit den hauseigenen Magix-Effekten/Filtern läuft der Schnitt ruckelfrei.

Für eine flüssige Darstellung von 3D-Blenden auf der Timeline werden Beschleunigungsfunktionen der Grafikkarte verwendet mittels Direct3D und OpenGL. Zwischen diesen beiden Standards kann wahlweise gewechselt werden. Aus der Programmdokumentation geht leider nicht hervor, welche Effekte von Direct3D und OpenGL in Video deluxe MX vollständig unterstützt werden. Ich fragte daraufhin beim Magix-Support eine Auflistung der hardwarebschleunigten Effekte für Direct3D und OpenGL an. Eine Antwort habe ich leider noch nicht erhalten.

Einige der Filter führen bei Modifikation mittels der Einstellschieber etwa für die „Farbe" zu einer ruckelnden Vorschau. Benutzt man hingegen den Farbkreis, läuft alles flüssig. Fremdfilter führen teils ebenfalls zu einer ruckelnden Vorschau. Selbst dann, reduziert man die Qualität dergleichen. Beim „Noise Reducer" etwa ist dies besonders auffällig.

Unter „Hybrid Video Engine" versteht Magix die Beschleunigung der Ausgabe von AVCHD-Material mittels Verknüpfung der Leistungs-Prozesse des Grafikprozessors(GPU) mit der CPU. Hier scheint es aber noch einige Schwierigkeiten zu geben, was ich in meinem Kurztest feststellen konnte. Auch in diversen Foren wird über nicht wirklich vorhandene Geschwindigkeitsvorteile im Vergleich zum Vorgänger bei AVCHD-kompatiblen Exporten diskutiert.

Der Zeitbedarf für das Vorschaurendering in Video deluxe MX ist derzeit meiner Ansicht nach noch zu hoch. Außerdem meldete die Funktion im Auto-Betrieb öfter, dass keine Vorschauberechnung nötig sei. Tatsächlich war es aber unbedingt erforderlich. Von Vorteil wäre hier eine Option, die das Vorschaurendering im Hintergrund bei geringer Systemauslastung erlaubt.