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Leser-Test: das neue Final Cut Pro X in der Praxis - Teil 4

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VIDEOAKTIV-Leser Hans-Joachim Jürgens wurde von der Redaktion mit einem brandneuen Final Cut Pro X, Motion 5 und Compressor 4 zum testen ausgestattet. Der Schnitt-Aufsteiger hat bisher mit iMovie 09 sowie Pinnacle Studio gearbeitet und wagt sich mit dem Test in gehobenere Gefilde. Er erstellt überwiegend private Aufnahmen wie Urlaub-, Reise- und Familien-Filme und lässt auch auf Festen die Kamera nicht in der Tasche. Zur Zeit plant er Aufnahmen von Stadt-Ansichten.

Er hat das Final Cut Pro X auf folgendem System getestet:

Hersteller: Apple
Modell: iMac 27"
CPU: Intel Core i5; 2,8 GHz
Arbeitsspeicher: 4 GB, 1333 Mhz, DDR3
Grafikkarte: ATI Radeon HD 5750
Festplatte/n: 1 TB plus externe = 2 x WD a 2TB
Betriebssystem: OSX 10.6.8
Bildschirm(e): iMac 27"

Im Folgenden lesen Sie seinen Lesertest zum Final Cut Pro X:


Bedienung

Da ich mich bislang noch nicht im Appstore als Kunde registriert hatte, war das mein erster Schritt zur Installation von Final Cut Pro X. Leider benötigte ich einige Zeit um den Anmeldedialog zu finden, außerdem dauerte das Herunterladen der Software bei mir Stunden, da die Download-Geschwindigkeit zu dieser Zeit sehr eingeschränkt war. Dabei fragte ich mich des öfteren, ob die Installation überhaupt noch Fortschritte macht.

Das Herunterladen von Compressor und Motion ging dann glücklicherweise schneller vonstatten. Danach startete ich das Programm. Auf der Software-Oberfläche angekommen, erkannte ich sofort die Parallelen zu iMovie. Das bekannte Erscheinungsbild empfinde ich als iMovie-Kenner angenehm, der Einstieg sollte aber auch Ungeübten einfach gelingen. Die Beschriftung auf den diversen Schaltflächen ist recht klein, aber noch lesbar. Einige winzige Symbole findet man aber erst mit Suchen, wobei man deren Position mit der Zeit auswendig kennt.

Vieles erklärte sich für mich durch einfaches Ausprobieren oder nach studieren des entsprechenden Hilfe-Textes von selbst. Einige Funktionen schob ich aber erst einmal auf. Nach einem ersten Filmschnitt verinnerlicht man Bedienung und das Navigieren in den einzelnen Menü-Punkten und Fenstern. Neue Anzeigen, im Vergleich zu iMovie, helfen auch dem Hobby-Cutter beim Schnitt. Etwa die Zeit-Informationen sowie die Bild/Ton-Kontrolle in der Timeline. Die neuen Trimm-Funktionen sind eine Freude.

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Vertraut: " Auf der Software-Oberfläche angekommen, erkannte ich sofort die Parallelen zu iMovie. Das bekannte Erscheinungsbild empfinde ich als iMovie-Kenner angenehm, der Einstieg sollte aber auch Ungeübten einfach gelingen".
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Übersicht: "Alle Grundfunktionen wie Trimmen, Setzen von Blenden, Effekten und Einfügen von Audioclips sind leicht zu finden."

Alle Grundfunktionen wie Trimmen, Setzen von Blenden, Effekten und Einfügen von Audioclips sind leicht zu finden. Dennoch habe ich in der Hilfe auch zu bekannten Schlagworten so Manches nachlesen müssen, speziell um die Unterschiede zu iMovie genauer kennen zu lernen. Dadurch entdeckte ich auch neue Funktionen, die beim Nachbearbeiten noch mehr Spaß bringen. Vermisst habe ich die von iMovie bekannten, orangefarbenen Markierungen in der Ereignis-Übersicht, die die im Projekt verwendeten Teile eines Clips hervorheben.

Importiert habe ich an die 95 Minuten Rohmaterial meiner Sony HDR-CX 305. Dafür nutzte ich die „Aus Kamera importieren-Funktion" von Pro X, was aber erst nach einem zweiten Anlauf gelang, da die Kamera nicht sofort erkannt wurde. In iMovie wurde sie bisher immer ohne Probleme angezeigt, der Grund dafür war mir nicht klar. Aus meinen AVCHD-Clips ließ ich Proxy-Dateien erzeugen, was aber rund zwei Stunden in Anspruch nahm, da zwischendurch die Fehlermeldung „FCP reagiert nicht" mehr angezeigt wurde. Final Cut Pro X lief dann aber glücklicherweise von selbst wieder an.

Die Timeline ist eine klare Verbesserung zu iMovie. Die Größe der Videoclips und der Tonspur lässt sich anpassen, das Scrollen an Anfang und Ende der Zeitleiste geschieht ohne ruckeln. Sehr gut finde ich die verschiedenen Zeitinformationen für Clips und Projekt auf der Timeline. Das „verlustfreie" Schneiden erlaubt zudem jederzeit die Cliplänge nachträglich zu korrigieren, speziell beim genauen Nachvertonen wichtig.

Funktionen

Dank des Proxymaterials liefen alle Arbeitsschritte sehr flüssig ab. Auch bei mehreren übereinander liegenden Effekten (Einblenden, Generator, Titel, Schnitt, Überblendung, Ton-Einblenden) ging mein Rechner, respektive die Software, nicht in die Knie. Leider hörte ich bei der von mir verwendeten Musik bei Fertigstellung des Projekts viele Störgeräusche in Form eines lästigen Knackens, was ich mir nicht erklären konnte. So war ich gezwungen die komplette Musik nochmals genau zu unterlegen, was dank der ausführlichen Zeitanzeigen recht einfach funktioniert, aber doch zusätzlich Zeit in Anspruch nimmt.