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Leser-Test: Das Corel Pinnacle Studio 17.5 in der Praxis - Fazit Gerald Hetzel

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Funktionen

Die Vorschau lief mit meinem Full-HD-Rohmaterial flüssig, auch auf mehreren Spuren. Leider lief das Programm nicht immer stabil und stürzte ab, aber nicht auffällig häufiger als andere Videoschnittprogramme. Glücklicherweise speicherte das Programm bei jedem Absturz automatisch, sodass ich nach einem Neustart direkt weiterarbeiten konnte.

In puncto Funktionsumfang hat das Pinnacle Studio alle meine Erwartungen wurden erfüllt und wird, wie ich finde, auch gehobene Ansprüche gerecht. Einige Funktionen sind etwas versteckt, aber nach kurzem Suchen oder einem Blick ins Handbuch findet man diese schnell. So erreicht man den Dialog zur Titelerstellung etwa nicht über das Menü „bearbeiten", sondern nur über die „T"-Schaltfläche oberhalb der Timeline. Eine Multicam Funktion gibt's leider nicht, das Synchronisieren und Bearbeiten von Konzertaufnahmen mehrerer Kameras war daher für mich nicht machbar.

Es sind viele unterschiedliche Effekte vorhanden. Die meisten davon sind allerdings nur in speziellen Situationen erforderlich. Viele der Effekte kann man auch mit Keyframes steuern. Aufgrund der gut gewählten Vorschaubilder kann man sich bei allen Effekten direkt die Wirkung vorstellen, wenn der Titel nicht so aussagekräftig ist.

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"Auch die Fülle an Audio-Filtern hat mir gut gefallen, wobei die Korrekturoptionen selbst gehobene Ansprüche zufrieden stellen dürften."
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"Der Exportdialog ist gut gelöst und auch der Upload zu YouTube funktioniert prima."
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Gerald Hetzel war einer von drei Lesern, die das Pinnacle Studio in Version 17.5 getestet haben.

Auch die Fülle an Audio-Filtern hat mir gut gefallen, wobei die Korrekturoptionen selbst gehobene Ansprüche zufrieden stellen dürften. Neben dem Hinzufügen eigener Musikstücke gibt es auch die Möglichkeit, einen Song unter Auswahl eines bestimmten Themenbereiches automatisch erstellen zu lassen. In der von mir getesteten Ultimate-Variante sind sowohl das Scorefitter- als auch SmartSound Plug-in mitgeliefert. Die dadurch erstellten Songs sind als Hintergrundmusik gut verwendbar. Bei Tonspuren kann man Keyframes für die Lautstärke setzen. Praktisch ist der Audio-Mixer mit 5.1 Surround-Sound-Unterstützung, der zwar nicht ganz so umfangreich ist, für die meisten Filmprojekte aber ausreichen sollte.

In der Ultimate-Version sind noch Filmstile und Effekte von Red Giants enthalten, die nahtlos in die Anwendung integriert werden. Das externe Tonbearbeitungsprogramm kann leider keine AVCHD-Dateien öffnen, sodass man die Tonspur gesondert aus dem Pinnacle Studio exportieren muss.
Das Authoring erfolgt, anders als bei vielen Konkurrenzprodukten, auf der gleichen Programmoberfläche wie der Videoschnitt. Das ist einfacher, aber etwas unübersichtlich, weil man beim Mastering und dem eigentlichen Videoschnitt durcheinander kommen kann. Dafür ist der Exportdialog gut gelöst und auch der Upload zu YouTube funktioniert prima.
Die Einstellungen für das Videoportal lassen sich direkt im Ausgabefenster einstellen. Während des Hochladens wird aber keine Statusmeldung angezeigt, wodurch man nicht abschätzen kann, wie lange der Vorgang noch dauert. Den Export zurück aufs Band verwehrt das Pinnacle Studio 17.5. Mit dem Ergebnis meines Filmes war ich sehr zufrieden. Mit bloßem Auge konnte ich keine Qualitätseinbußen im Vergleich zum Originalmaterial erkennen.

Persönliches Fazit

Pinnacle Studio 17.5 ist eine leistungsfähige Software, die die Bedürfnisse von Einsteigern wie Aufsteigern erfüllt. Dank vieler Vorlagen mit Möglichkeit zur individuellen Anpassung sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Für Eventfilmer nachteilig ist der fehlende Multicam-Modus. Außerdem vermisste ich es ein Projekt für andere Schnittprogramme zu exportieren. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Pinnacle Studio 17.5 mit umfangreichen Schnitt-Funktionen, schnellem Filmexport und sehr guter Bildqualität einen guten Gesamteindruck hinterlässt.

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