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CyberLink Director Suite 5: drei Leser testen das Komplettpaket - Fazit Dieter Wilke

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Leider hatte ich auch beim PowerDirector einen Programmabsturz. Regelmäßiges Zwischenspeichern nach jedem Arbeitsschritt ist also auch hier wichtig. Es gab keine Leistungseinbußen bei meinem Projekt mit 1080p50. Die Leistungsfähigkeit bei 2160p30 muss ich noch testen, bin aber sehr optimistisch. Soweit ich das Programm richtig verstanden habe, werden für die Bearbeitung (wenn eingestellt) „Schattendateien“ erzeugt, was ich als Proxy-Dateien interpretiere. Demnach arbeitete ich mit Proxy-Material. In puncto Bild-in-Bild-Effekt und Compositing sind die beigefügten Bewegungsprofile sehr hilfreich, zumal sie auch noch frei anpassbar sind. Die Erzeugung von Bewegungskurven mit allen Seiteneffekten durch die einfache Handhabung mit der Maus hat mir gefallen. Ich kann sofort feststellen, wie und wo sich ein Objekt bewegt.

Programmumfang, Audio-Bearbeitung und Ausgabe

Sehr positiv ist mir aufgefallen, dass für fast jeden Effekt neue Vorlagen nachladen kann. Zwar ist nicht jedes Angebot von Dritten tatsächlich geeignet, aber man bekommt zumindest Anregungen.

Da der Einsatz von Effekten in einem Film meiner Meinung nach völlig überbewertet wird, ist der Umfang für mich nicht so relevant. Eigentlich ist meine bevorzugte Schnittmethode mit harten oder weichen Übergängen (mit Varianten). Für diesen Test habe ich einmal etwas experimentiert. Der Motion-Tracker funktioniert lediglich bei Videoclips. Bei Grafiken mit Bild-in-Bild-Effekt funktoinierte es nicht, weshalb ich den Clip berechnete und anschließend den von mir gewünschten Ausschnitt importierte. Auch die Audiobearbeitung funktioniert recht gut. Rudimentäre Einstellungen wie die Lautstärke lassen sich einfach auf der Zeitleiste verändern. Hinzu kommen die tiefgreifenden Einstellungen des AudioDirectors.

Der Kapitel-Editor wirkt sehr aufgeräumt und auch die Zuordnung von Filmbildern zu Menüpunkten ist gut gelöst. Mit dem Authoring-Werkzeug hatte ich allerdings meine Probleme. Meine Menü-Kapitel wurden nicht in den vorgefertigten Designs übernommen, weshalb ich hier nochmals nacharbeiten musste. Die Menü-Vorlagen empfand ich als qualitativ durchwachsen. Die von Nutzern erstellten Vorlagen zum Herunterladen sind oft nicht sonderlich hochwertig, aber gehen in Ordnung. Leider ist mit die Software beim Arbeiten mit dem Menü-Designer mehrmals abgestürzt. Der Brenn- bzw. Speichervorgang funktionierte hingegen wieder sehr einfach und intuitiv. Schön ist, dass sich diverse Sicherungsmethoden wie Brennen auf Disk, ISO und als Ordner anlegen direkt in einem Arbeitsschritt ausführen lassen. Das Exportergebnis empfand ich als sehr gut. Ich habe bis auf die üblichen Qualitätsunterschiede der verschiedenen Formate, keine Einbußen festgestellt.

pd 15 motion tracker wilke web
"In puncto Bild-in-Bild-Effekt und Compositing sind die beigefügten Bewegungsprofile sehr hilfreich, zumal sie auch noch frei anpassbar sind. Die Erzeugung von Bewegungskurven mit allen Seiteneffekten durch die einfache Handhabung mit der Maus hat mir gefallen."
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"Der Kapitel-Editor wirkt sehr aufgeräumt und auch die Zuordnung von Filmbildern zu Menüpunkten ist gut gelöst."
dieter wilke portrait web
Dieter Wilke sieht in der Director Suite eine Alternative zu seinen bisherigen Schnittprogrammen und will sie für kommende Projekte nutzen.

Persönliches Fazit - Dieter Wilke

Videoschnitt ist für mich nicht nur die Aneinanderreihung von Videoschnipseln, sondern auch die Umsetzung einer Idee, eine bestimmte Situation, Geschichte oder Stimmung darzustellen – manchmal auch eine Geschichte drum herum zu stricken. Dazu gehört das Einbinden von Audio, Grafik und Farben. Genau dafür bietet die Director Suite eine Vielzahl an Werkzeugen. Leider empfand ich die Anpassung der Programme aneinander nicht immer als intuitiv und logisch. Viele ähnliche Funktionen sollten in einem Bearbeitungsdialog zusammengefasst sein. Natürlich hat jede Software ihre eigene Methodik und Bedienphilosophie, was dann auch erst einmal davor abschreckt, auf ein anderes Programm zu wechseln. Man nimmt Fehler in Kauf, weil man das bisherige Werkzeug und seine Macken kennt und Auswege gefunden hat, diese zu umschiffen. Ich kann nach den ersten Versuchen mit der Cyberlink Director Suite festhalten, dass ich eine Alternative gefunden habe, in die ich noch tiefer einsteigen möchte. Besonders gefallen hat mir das Anlegen von Bewegungspfaden und einfache Arbeiten mit Keyframes. Sicherlich: Manche Bedienschritte sind noch ungewohnt, werden aber sicher bald zur Routine. Mein nächstes größeres Projekt schneide ich mit CyberLinks DirectorSuite.

Das Testvideo von Dieter Wilke:

 

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