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Videoarchivierung: Die besten Speichermedien - Cloud-Speicher & Bandlaufwerke

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Cloudspeicher

Das Speichern der Daten auf Servern im Internet hat klare Vorteile: Man kann von extern leicht darauf zugreifen, und sie sind definitiv an einem anderen Ort gespeichert. Die VIDEOAKTIV-Redaktion sichert die eigenen Produktionsdaten zum Beispiel von einem NAS-Server auf einen Onlinespeicher. Auf den ersten Blick scheint der Cloudspeicher extrem teuer, doch das relativiert sich, wenn man den Stromverbrauch für den eigenen vorgehaltenen Speicher mit kalkuliert – vor allem dann, wenn es ein Server ist, der 365 Tage im Jahr läuft. Zudem muss man sich hier nicht um die Datensicherheit kümmern, was Arbeitszeit spart und den Austausch von Festplatten unnötig macht. Insofern ist ein Cloudspeicher schon gar nicht mehr so teuer. Doch zurzeit sind die Services eher auf kleinere Datenmengen ausgelegt, teilweise gibt es sogar Dateigrößenbeschränkungen, so dass man über Videodaten eigentlich noch nicht wirklich nachdenken muss.

Zumal das Nadelöhr zurzeit die Internetanbindung ist, denn in der Regel ist der Upload der Internetverbindung deutlich kleiner ausgelegt als der Download. Es wird also zum Geduldsspiel, wenn man viele Gigabyte an Videodaten ins Netz schieben will: Der erste Abgleich der Redaktionsdaten mit rund 700 Gigabyte Daten benötigte nahezu zwei Monate. Für Videodaten mit rasant wachsendem Speicherplatzbedarf ist das also keine Option.

Zusammenfassung:

  • Datensicherung: -
  • Archivierung: --
  • Anschaffungskosten: keine
  • Preisspanne je Terabyte: 13 - 800 Euro/Monat

 

Clouddienste

Das Speichern in der Cloud ist zur Archivierung eigentlich interessant - doch die Datenmengen von Videoproduktionen kann man heute noch nicht handhaben.

Tandberg Bandlaufwerk

Wer auf Nummer sicher gehen will, kombiniert eine Archivierungssoftware mit einem Bandlaufwerk. Sinn hat das aber nur, wenn man sich auch die Arbeit mit der richtigen Verschlagwortung macht.

Bandarchiv

Für Amateur- und Hobby-Filmer stellt sich die Option zum Archivieren auf Band heute eher nicht mehr – außer, man filmt noch mit einer DV- oder HDV-Kamera. Was für Amateure also eher nicht mehr praktiziert wird, ist im professionellen Bereich (und hier sprechen wir von größeren Produktionshäusern und Sendeanstalten) noch immer gängige Praxis. Nicht nur, dass das Band ein relativ sicheres Archivierungsmedium ist, es bietet zudem die nötigen Kapazitäten zu vergleichsweise günstigen Preisen. Dabei handelt es sich aber nicht um Video-, sondern um Daten Tapes, nach dem LTO (Linear Tape Open)-Standard.

Allerdings hat das Ganze nur dann Sinn, wenn man zum gängigen LTO-6-Band und LTO-Laufwerk eine professionelle Archivierungssoftware einsetzt, denn im Gegensatz zu einer Festplatte bietet ein Band keinen Direktzugriff. Man kann also nicht direkt nach dem passenden Material auf dem Band suchen. Deshalb ist eine lokal gespeicherte Verschlagwortung zwingend nötig. Die P5-Archive-Software von Archiware speichert dazu jeweils ein kleines Vorschauvideo, so dass man schon vorher sehen kann, ob es sich auch um den gewünschten Bildinhalt handelt. Die Software weiß, auf welchem Band und an welcher Stelle der Clip liegt und holt sich die Daten dann wieder zurück. Doch auch hier gilt: Ein Archiv ist nur dann sicher, wenn es parallel eine Datensicherung gibt – entsprechend muss man Bänder doppelt oder gar dreifach sichern. Ein LTO-6-Einzellaufwerk liegt bei rund 1700 Euro, ein LTO-6-Band für zwei Terabyte Videodaten bei etwa 75 Euro, und die Lizenz der Software bei knapp 2400 Euro.

Zusammenfassung:

  • Datensicherung: +
  • Archivierung: ++
  • Anschaffungskosten: ca. 4100 Euro
  • Preisspanne je Terabyte: 40 - 50 Euro

(jos/pmo)