LED-Kopflicht Manfrotto Chroma 2
Die Chroma 2 wurde also von Litepanels entwickelt und ist damit eher in der gehobenen Klasse angesiedelt. Das merkt man an der tadellosen Verarbeitung, die auch härtere Einsätze aushält, und am sehr guten massiven Kugelkopf mit Zubehörschuh.
Die Chroma 2 hat einen Dimmer und einen Drehregler für die Farbtemperatur – denn von den 24 SMT-LED sind die eine Hälfte auf Tageslicht, die andere auf Kunstlicht ausgelegt. So kann man sich mit dem Kopflicht nicht nur an die Umgebung anpassen (was besonders wichtig ist, wenn man mit nur einem vergleichsweise schwachen Licht unterwegs ist), sondern auch etwas Farbe ins Spiel bringen.
Den typischen Mehrfachschatten von LEDLeuchten wirkt man mit einer Kunststoff-Fresnel- Abdeckung entgegen. Bei einem Abstand von über einem Meter hilft dies. Bei kürzeren Abständen sind vier Schatten auszumachen.
Sehr schön dagegen die flickerfreie Bedienung der Regler, die auch schön das gesamte Spektrum der Helligkeit beziehungsweise der Farbtemperatur (3100 bis 5600 Kelvin) regeln.
Sehr gut: Hier gibt es einen getrennten Einschalter, so dass man den Akku (Sony NP-F) schonen kann, ohne eine getroffene Einstellung zu verlieren. Eine kleine LED signalisiert zudem, wenn der Akku zur Neige geht und wechselt von Grün auf Rot. Alternativ lässt sich die Leuchte mit einem (nicht mitgelieferten) Netzteil betreiben.
Ein Dimmer ist ein Dimmer, und eine Farbtemperatur- Einstellung beeinflusst nicht die Helligkeit – das bekommt in diesem Test nur Manfrotto hin. Und auch bei der Farbtemperatur ist keine andere Leuchte so exakt. Die Hand von Litepanels ist also deutlich zu erkennen.
Zusatzinfo: Lichtauswahl
Wer Flächenleuchten kauft, wird in der Regel nicht nur eine benötigen, sondern wenigstens ein Set aus zweien. Selbst bei Kopfleuchten kann das für den mobilen Einsatz sinnvoll sein. Entsprechend wichtig ist, dass die Leuchten identische Farbtemperaturen haben.
Das ist aber aus Erfahrung zumindest bei den günstigen LED-Leuchten zu bezweifeln: Bei Rosco hatten wir ein Set aus drei Leuchten hier – alle drei hatten identische Farbtemperturergebnisse im Messlabor.
Bei Cullmann kann man aufgrund der Ergebnisse der beiden Leuchten hoffen, dass die Serienstreuung relativ gering ist. Bei Boling sehen wir das etwas kritischer, da bereits die beiden Leuchten recht unterschiedlich ausfallen.
Unser Tipp lautet deshalb, die Leuchten im Geschäft oder gleich nach der Ankunft einzuschalten und auf eine weiße Wand zu richten. Hier darf man mit bloßem Auge keine unterschiedliche Färbung wahrnehmen. Wer auf Nummer sicher gehen will, fotografiert die Wand und schaut sich den Weißwert mit dem Picker in der Bildbearbeitung an.
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