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Smartphone Trends 2020: Die Top-Modelle 2020 filmen besser

Smartphones mit einer Kamera? Diese Zeiten sind vorbei. Ob Dual-, Triple- oder sogar Quad-Kameras – die Smartphone-Hersteller lassen sich nicht lumpen und verbauen seit einiger Zeit in ihren Flaggschiff-Modellen mehrere Kameraeinheiten bestehend aus Optik und Sensoren. Doch in diesem Jahr gibt es andere Trends, die für neuen Schwung im Markt sorgen.

Neben dem Trend mit mehr Kameraeinheiten mehr Flexibilität in die Foto- und Videoaufnahmen zu bekommen, gibt es für 2020 vor allem ein ganz großes Thema: 5G. Nachdem der Netzausbau dieses Jahr zumindest in den großen Städten vollzogen sein soll, benötigen die Netzbetreiber Smartphones, die die höhere Bandbreite von bis zu 10 Gigabit/s auch ausnutzen. Auch an den Hauptverkehrswegen wird 5G zügig umgesetzt, denn einer der Vorteile des neuen Netzstandards ist, dass es weniger Netzabbrüche bei hohen Geschwindigkeiten gibt. Dabei zeichnet sich ab, dass die Hersteller wohl oft zweigleisig fahren und Modelle mit und ohne 5G-Modul bieten.

Ob der nun seit gut drei Jahren erwartete Trend zu klappbaren Smartphones kommt – man darf es bezweifeln, denn zum einen macht der Klappmechanismus und das große Display die Smartphones überproportional teuer, zum anderen fehlt es derzeit an passenden Anwendungen, die dann auch die größere Displayfläche sinnvoll nutzen. Entsprechend konzentrieren sich die Hersteller auf verschiedene Displaygrößen und höhere Bildwiederholfrequenzen, die für verbesserte Darstellungen und sanftere Bewegungsabläufe sorgen. Zudem sollen die Displays künftig die gesamte Fläche einnehmen und die lästige "Notch" getaufte Ausbuchtung für die Frontkamera verschwinden. Dazu muss die Kamera hinter das Display wandern. Samsung hat dies zwar beim eben vorgestellten Galaxy S20 Ultra noch nicht komplett umgesetzt, doch statt einer schwarzen Notch-Fläche ist hier wirklich nur noch die Optik an sich zu sehen. Glaubt man den Gerüchten ist auch Aufsteiger Xiaomi an entsprechenden Entwicklungen dran, bei denen die Frontkamera hinter das Display wandern soll. Oppo, ebenfalls einer der chinesischen Hersteller, der ansetzt auch in Europa zur Marke zu werden, geht dagegen bereits einen anderen Weg: Damit das Display die gesamte Fläche einnehmen kann, fährt beim Reno2 die Frontkamera aus dem Gehäuse.

Smartphones entwickeln besonders in Verbindung mit Gimbals ihre Stärken. Im Test zeigen wir wie unterschiedlich die Ergebnisse ausfallen und warum das Kameramodul Osmo Pocket 4K die Smartphonekamera besonders gut ersetzt.

Notch

Die Smartphones sollen künftig kein Notch mehr haben, so wie hier das iPhone 11, bei dem Apple die nicht nutzbare Fläche geschickt mit dem Daumen abdeckt. Die Frontkamera soll künftig hinter das Display wandern oder wie hier beim Oppo nach oben ausklappen.

Mehr Kameras – mehr K – mehr Unschärfe

Bei den Fernsehsendern ist die 4K-Auflösung und selbst Full-HD teils noch nicht wirklich angekommen. Produziert wird dagegen schon länger in 4K oder auch darüber: Panasonics S1H, Canon EOS C 500 und Sonys FX9 sind Beispiele für Profiequipment, die bereits mit höherauflösenden Sensoren arbeiten. Doch höher meint hier gerade mal 6K – das Samsung Smartphone Galaxy S20 liefert dagegen bereits 8K und erbringt damit wieder mal den Beweis, dass höhere Auflösungen eher aus dem Einsteigersegment kommen – nicht zuletzt dank des effizienteren H.265-Codecs. Er sorgt dafür, dass trotz gestiegener Auflösung die Dateigröße nicht übermäßig nach oben geht und lässt sich dank entsprechender Chips inzwischen in den Smartphones gut verarbeiten. Vorreiter war hier tatsächlich Apple, die allerdings erst zur derzeit aktuellen iPhone-11-Generation den Sprung auf drei Kameras gewagt haben. Hier arbeitet man, wie übrigens auch Xiaomi beim Mi Note 10 (Test in der kommenden VIDEOAKTIV 3/2020) aktuellen mit einem Ultraweitwinkel als Hauptkamera. Zieht man bei der Produktstrategie Parallelen zur Vergangenheit, scheint es eher unrealistisch, dass Apple schon wieder große Änderungen bei der Kamera durchführt. Analysten gehen eher davon aus, dass Apple bei den High-End-Modellen einen neuen 3D-Tiefenkamerasensoren (Time of Flight/ToF) und damit eine neue vierte „Optik“ verbaut. Diese inzwischen üblichen ToF-Sensoren helfen 3D-Karten von Räumen zu erstellen und sollen Augmented Reality (AR)-Anwendungen verbessern. Zudem kann man mit ihnen im Porträt-Modus Objekte besser vom Hintergrund freistellen. Die Funktion ist bisher in erster Linie für Portraitfotos gedacht, doch gerade der Test für die VIDEOAKTIV 3/2020 hat uns gezeigt, dass die Entwicklung langsam auch für Videoaufnahmen interessant wird. Das Huawei Mate 30 Pro bekommt hier schon eine beachtliche Qualität hin, solange sich das freizustellende Objekt im Nahbereich von zwei Metern befindet. Zwangsläufig fordert die Arbeit mit den Informationen des Tiefensensors aber massiv Rechenleistung und nicht zuletzt Arbeitsspeicher. Dazu passt dann auch, dass Apple Gerüchten zufolge seinem iPhone 12 mehr RAM spendieren möchte.

Sony Xperia 1 II Camera Main web

Drei Kameras und ein Sensror für die Tiefeninformation sind derzeit Standard und werden es wohl auch 2020 so bleiben. Weitere Optiken wird es dann wohl erst mit der Generation 2021 geben.

Schlüsselfunktion Filmen

Nachdem jahrelang die Fotofunktion im Mittelpunkt stand, rutscht nun, nicht nur durch die anstehende höhere 8K-Auflösung, die Filmfunktion in den Mittelpunkt. Exemplarisch kann man hier Sony als Beispiel nehmen, die gerade das Xperia 1 als Mark II vorgestellt haben. Das neue Smartphone kann 5G, hat kein Notch, sondern eine Selfiekamera, die im schmalen Rand untergebracht ist und ein OLED-Display. Das setzt laut einem ersten Test Maßstäbe und hat eine Bildschirmdiagonale von 6,5 Zoll im 21:9-Format. Dank der Auflösung von 3840 x 1644 Pixeln ist es sehr scharf und kontrastreich. Wie inzwischen üblich hat es neben dem ToF-Sensor drei Optiken: Das Standard-Weitwinkel (24 mm, f/1.7), Superweitwinkel (16 mm, f/2.2) und das Teleobjektiv (70 mm, f/2.4) – wobei jeweils ein 12 Megapixelsensor hinter der Optik sitzt, was angesichts der explodierenden Pixelzahlen der Konkurrenz eher spärlich erscheint. Allerdings legt Sony eben genau einen Schwerpunkt auf die Videographie und liefert die Cinema Pro App CineAlta mit, die unterschiedliche Filter etwa im Stil der Venice-Kamera und Einstellungen wie Objektivwahl, Verschlusszeiten, ISO-Werte oder Weißabgleich bietet. Auch Farbräume für DCI-P3 für 100 Prozent und BT.2020 werden so unterstützt.

sony xperia pro 5g web

Sony führt dem Smartphone noch eine neue Nutzungsvariante hinzu und hat bei der Vorstellung des Xperia Pro 5G die Funktion des Vorschaumonitors in Verbindung mit der Filmfunktion gezeigt.

Sony hat aber gleichzeitig mit einem ersten Vorserienmodell des kommenden Xperia Pro 5G überrascht: Dieses soll auch als HDMI-Monitor an professionellen Kameras nutzbar sein. Dafür schließt man das Mobiltelefon per Micro-HDMI an und soll dann vom farbkalibrierten 4K-HDR-Display mit nativen 3840 x 1644 Pixel und einer 100-Prozent-Abdeckung des DCI-P3-Farbraums profitieren. Interessant ist dabei auch die Option via Weißabgleich auf 5500 Kelvin und 6500 Kelvin Farbtemperatur umschalten zu können.

 

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