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Vorstellung Camcorder-Trio: Panasonic HC-X1500, HC-X2000, AG-CX10

An der Schnittstelle zwischen Amateur und Profi-Klasse setzt Panasonic auf ein neues Camcorder-Trio. Der kleine HC-X1500 ist erschwinglich, aber dennoch weitgehend mit dem HC-X2000 identisch. Der AG-CX10 soll mit weiteren Recording-Formaten und LAN-Schnittstelle die Profis ansprechen.

Besonders kompakt sind die drei neuen Camcorder – auch oder gerade im Vergleich mit dem X1000. Da Panasonic beim X1500 auf den Griff verzichtet ist er besonders kompakt, aber optional dennoch mit dem circa 300 Euro teuren Handgriff aufrüstbar. Das bedeutet dann zwangsläufig, dass sowohl beim AG-CX10 also auch dem HC-X2000 der Handgriff abnehmbar ist. Im Griff ist nicht nur die Audioeinheit mit zwei XLR-Eingängen mitsamt der manuellen Regelung, sondern zudem ein dimmbares LED-Licht mit 5000 Kelvin untergebracht. Dazu ist, wie inzwischen üblich, ein weiterer Record-Button und eine Zoom-Wippe im abnehmbaren Griff. Mit den Abmessungen von 129 x 159 x 257 Millimeter bringen die Camcorder mit Griff etwa 1,5 Kilogramm auf die Waage.

UPDATE: Wir haben inzwischen einen ersten Praxistest des X1500 und X2000 online gestellt.

Vorgestellt hat Panasonic die drei neuen Camcorder der Presse bereits Anfang Dezember in Hamburg. Wir haben deshalb ein Interview mit Tamar Stern geführt und stellen die neuen Modelle hier vor.

Panasonic X1500 X2000 CX10

Eingerahmt zwischen den beiden Modellen mit Griff X2000 und CX10 ist der X1500 in der Mitte. Den Griff gibt es für ihn optional, denn dieser ist auch bei den anderen Modellen abnehmbar.

Unterschiede zwischen den Modellen

Neben dem optionalen Griff haben der X2000 und CX10, als weitere Unterscheidung zum X1500, eine 3G-SDI-Schnittstelle, so dass man Full-HD über SDI aus dem Camcorder zum Beispiel an einen Bildmischer weiterreichen kann. Intern können die drei Camcorder UHD bis 60 Bilder in der Sekunde aufzeichnen oder 4K-Auflösung mit 24 Bildern in der Sekunde. Die maximale Datenrate liegt nun auch bei UHD, anders als beim X1000, bei 200 Megabit pro Sekunde. UHD mit 60 Bildern kann man mit einer Farbtiefe von 10-Bit 4:2:0 (HEVC) oder mit 30 Bildern auch mit 10-Bit 4:2:2 speichern. In Full-HD-Auflösung kann man mit bis zu 120 Bildern und somit in Zeitlupe aufzeichnen. Gespeichert wird auf zwei SD-Kartenschächten. Die Camcorder können via HDMI einen externen Recorder versorgen. Beim internen Speichern hat die Profi-Variante CX10 noch einige Vorteile: Er unterstützt microP2-Speicherkarten und speichert auf Wunsch P2 MXF-Dateien. Zudem liefert er Ethernet-Anbindung, wobei er dazu ein Adapterkabel für die USB-Schnittstelle mitliefert.

Panasonic X1500 X2000

Der Blick von oben zeigt, dass die neuen Camcorder X1500 und X2000 sehr kompakt sind und bis auf den Griff identisch.

Sensor und Optik

Alle drei arbeiten mit einem 1/2,5 Zoll-Sensor, der damit nominell kleiner ist als beim X1000, jedoch dank einer auf das sinnvolle Maß reduzierten Auflösung von 8,57 Megapixeln (eff. 8,29 MP) größere Pixel und somit eine höhere Lichtempfindlichkeit bei gleichzeitig reduziertem Rauschen bietet. Ebenfalls gemeinsam haben die Camcorder die Optik mit einem Brennweitenbereich von 25 bis 600 Millimeter bei einer Lichtstärke von F1,8 bis 4. Bedienen lässt sich die Optik mit den Zoomwippen oder manuell über zwei Einstellringe, die das manuelle Fokussieren erlauben und wahlweise direkten Zugriff auf Blendeneinstellung oder Zoom bieten. Panasonic baut in die Camcorder einen dreistufigen ND-Filter ein. Panasonic verspricht dank der aus der Kameraserie übernommenen Venus-Engine als Bildprozessor einen zuverlässigen und schnellen Autofokus. Neu konstruiert ist die optische Bildstabilisierung Ball O.I.S, deren kugelförmige Aufhängungen die Reibung reduzieren und somit agiler arbeiten soll. In Verbindung mit der elektronischen Bildstabilisierung beruhigt der Hybrid-Stabilisator das Bild in 5-Achsen..

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Die beiden Camcorder X1500 und X2000 haben wir inzwischen zum Test in der Redaktion. Einen ersten Praxistest findet man hier.

Akku, Anschlüsse und Preise

Für eine gesteigerte Akkuleistung von bis zu 4,5 Stunden soll unter anderem der kompaktere Lüfter sorgen, der eine weitgehend lautlose Luftzuführung über die Rückseite und -ableitung sicherstellt. Über den kapazitiven Touchscreen mit nun 920.000 RGB-Bildpunkten ist, das haben wir bei der Vorstellung bereits getestet, die Menübedienung deutlich einfacher. Der nach oben schwenkbare Sucher liefert nun circa 520.000 RGB-Bildpunkte und kann parallel zum LCD-Monitor betrieben werden.

Für die direkte Übertragung ins Internet haben die Camcorder ein integrierte Wi-Fi-Modul und unterstützen die gängigen Übertragungsprotokolle RTSP/RTP/RTMP/RTMPS. Dank Ethernet-Schnittstelle klappt das beim CX10 auch Kabel-gebunden. Zudem beherrscht er das NDI HX-Protokoll. Via WLAN ist zudem bei allen dreien mit Hilfe der Tablet-App HC ROP die Fernsteuerung von Belichtungseinstellungen inklusive der Objektivsteuerung sowie der Aufnahmestart machbar. Eine Remote-Schnittstelle für kabelgebundene Fernbedienungen bieten ebenfalls alle drei Camcorder.

Beide Camcorder sollen ab März 2020 lieferbar sein. Für den HC-X1500 ruft Panasonic 1.699 Euro auf, der HC-X2000 liegt bei 2.199 Euro. Der AG-CX10 wird voraussichtlich 2.699 Euro kosten.

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