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Test: Sony PXW-Z100 - Bild und Ton

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Der Sony Z 100 ist die Profi-Variante des AX 1 hat aber ein völlig anderes Aufzeichnungssystem. Sony will auch für Profis ohne großen Geldbeutel das neue Fernsehsystem UHD/4K erschwinglich machen. Für kleines Geld 4K, 10 Bit und 4:2:2-Farbauflösung. Ist der Z 100 damit wirklich ein Camocorder für Profis? Teil 1.
 

Nach gut sechs Minuten war meine 32 Gigabyte fassende XQD-Speicherkarte für knapp 300 Euro voll. Kein Wunder: Ich hatte eine der höchsten Auflösungen eingestellt (4K mit 4096 mal 2160 Pixeln bei 50 Bildern pro Sekunde) und so einen Datenstrom von satten 500 Megabit pro Sekunde verursacht. Das schafft keine SDXC-Karte mehr, dafür braucht es den XQD-Speicherschlitz im Camcorder. Der Z 100 hat davon sogar zwei, um 30 Minuten Aufnahmezeit zu realisieren.

Abgesehen von dieser datenfressenden 4K-Großbildaufzeichnung ist Sonys Z 100 eigentlich ein ganz gewöhnlicher Henkelmann – allerdings hat er ein sehr weitwinkliges Riesenzoom (20-fach). Die Bedienung folgt bekannten Pfaden, Überraschungen bei Knöpfen und Funktionen gibt es kaum. Der Aufruf von Menüs und der Wiedergabe-Szenenbilder erfolgt schneller und direkter als bisher – das war’s schon. Der raue Kunststoffmantel wirkt irgendwie immer etwas verkratzt, dabei aber recht stabil. Dem Consumermodell AX 1 hat die Profivariante Z 100 einige Bildeinstellungen voraus – etwa bei Kantenanhebung (Detail), Kontrastverlauf (Knee) oder Schwarzabgleich (Black). Auch ein Schwarzweißmodus des hochauflösenden Suchers und Rahmen-Einblendungen für verschiedene Bildformate sind der Profi-Anwendung vorbehalten. Zur Bildkontrolle steht ein HDSDI- Ausgang bereit. Wird der parallel zur HDMI-Buchse betrieben, senden beide in HD. HDMI solo überträgt auch 4K-Signale.

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Sony Z 100: Sony will auch für Profis ohne großen Geldbeutel das neue Fernsehsystem UHD/4K erschwinglich machen.
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Sony Z 100: Außer dem 4K-TV-Format kann der Z 100 auch das 17:9-Cinema-4K im gleichen Format wie die Sony-Top-Modelle F 5 und F 55. Im NTSC-Betrieb steht auch 24p zur Verfügung.

Der größte Unterschied liegt aber im Aufzeichnungsformat: Es fallen merklich mehr Daten an, weil die Signalaufzeichnung mit 10 Bit pro Farbkanal und einer höheren Farbauflösung von 4:2:2 ein vielfaches Datenvolumen (1024 Farbwerte statt 256 pro Kanal) erzeugt. Diese Mengen werden zudem im Intraverfahren gespeichert. Sony nennt das XAVC-Aufzeichnung. Im Unterschied dazu komprimiert der AX 1 mit 8 Bit und 4:2:0 in Long-GoP-Kompression (XAVC-S-Kompression). Daraus folgt: Der AX 1 nimmt ein einfaches Amateur-Videoformat auf, der Z 100 kann mehr – wenn der 1/2,3-Zoll-Sensor tolle Bilder macht.