Praxistest Sony ZV-E10: Des Camcorders neue Kleider - Praxis, Fazit, Plus/Minus
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Praxis
Eine Kamera, die vom Hersteller besonders für Vlogs geeignet sein soll, wird natürlich in einem solchen Szenario im Automatikmodus getestet. Die Dynamik der Aufnahmen ist ausbaufähig, sowohl in dunklen als auch in hellen Bildbereichen treten Verluste auf, die auch von der Farbkorrektur nicht aufgefangen werden können. Hauttöne hingegen werden sehr natürlich wiedergegeben. Auf ein externes Mikrofon kann hingegen verzichtet werden, denn das schon aus der ZV-1 bekannte interne Stereomikrofon zeichnet Sprache zuverlässig und klar auf. Einzig im Bassbereich ist es etwas schwach, tiefe Stimmen wirken so schnell dünn. Dank des im Gegensatz zur ZV-1 vorhandenen Kopfhöreranschlusses kann die Aufnahmelautstärke bequem kontrolliert und angepasst werden. Von Sony bekannt ist der Autofokus, der zu den besten im Videosegment gehört. Die ZV-E10 macht hierbei keine Ausnahme. In Zusammenhang mit dem APS-C-Sensor gelang so eine schöne Tiefenunschärfe ohne großen Aufwand.
Fazit
Ein echter Camcorder-Ersatz? Nein nicht ganz auch wenn die Automatiken einen guten, aber eben noch weit von der Perfektion entfernten Dienst erledigen. Es gibt kein echtes Zoom und die Brennweite ist weit weniger flexibel als bei Camcordern. Dafür bekommt man dann allerdings den schöneren unscharfen Look beim Filmen – aber das können alle halbwegs anständigen Fotokameras.
+ schneller Autofokus
+ gutes internes Mikrofon
+ natürliche Hauttöne
- instabile App-Verbindung
Autor: Joachim Sauer und Jonas Schupp / Bilder: MEDIENBUREAU
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Link zum Hersteller: Sony ZV-E 10