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Praxistest Sony ZV-E10: Des Camcorders neue Kleider

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Nach der ZV-1 bringt Sony mit der ZV-E 10 nun die zweite speziell auf Vlogs und Social Media spezialisierte Kamera heraus. Mit größerem Sensor und Wechselobjektiven will Sony diejenigen überzeugen, die bisher nicht zur ZV-1 griffen. Wir haben die Kamera getestet.

Im Test:

Sony ZV-E0 mit 16-50mm-Objektiv, 849 Euro

Wer gerne in seiner Freizeit filmt, der muss zum Camcorder greifen. So war es lange die Regel. Camcorder waren schnell einsatzbereit und lieferten ohne große Einstellungen vornehmen zu müssen ein brauchbares Bild. Doch diese Zeiten haben sich gewandelt. Fotokameras mit Videofunktion haben Camcorder fast vollständig abgelöst, denn dank digitalem Aufbau bieten sie für weniger oder gleich viel Geld mit APS-C- oder gar Vollformatsensoren eine größere Tiefenunschärfe als Camcorder. Mit der ZV-E10 will Sony jetzt die Vorteile einer Fotokamera, wie einen großen Sensor, mit aus Camcordern bekannten Automatikfunktionen kombinieren. Die Kamera wird explizit als Vlog-Kamera beworben, also als mobiler Begleiter für Personen, die auch gerne mal vor der Kamera stehen und deswegen auf die automatischen Funktionen angewiesen sind.

Dieses Mal hat unser neuer Mitarbeiter Jonas Schupp die Sony ZV-E10 getestet und dabei seinen Fokus auf die Automatikfunktionen gelegt. Denn die Fotokamera soll laut Sony den Camcorder ersetzen.

Ergonomie und Bedienung

Dass ein Handgriff eine sinnvolle Addition ist, wird beim Filmen aus der Hand deutlich. Für die rechte Hand ist der seitliche Kameragriff zu klein, auch die linke Hand findet keinen sicheren Halt. Bei der kompakten Größe ist das aber auch kein Wunder. Die Zoomwippe am Griff erweckt nur den Eindruck einer solchen, dosieren kann man die Geschwindigkeit bei ihr sowie bei den Zoomreglern an Objektiv und Kamera nicht. Immerhin lässt sich die Zoomgeschwindigkeit für alle drei Regler jeweils individuell anpassen. Einzig der Fokusring am Objektiv, welcher bei aktiviertem Autofokus ebenfalls eine Zoomfunktion hat, bietet eine rudimentäre Dosierung.

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Die ZV-E10 sieht aus wie eine Fotokamera, soll aber die Funktionalität des Camcorders erfüllen.

Formate

4K-Auflösung beziehungsweise UHD ist der Mindestanspruch für neue Kameras und wird auch von der ZV-E10 bedient, sind allerdings in der Bildwiederholungsrate auf 25 respektive 30p limitiert. Für Zeitlupen mit bis zu 120p muss die Auflösung auf Full-HD reduziert werden. Allen Aufnahmen gemein ist die Aufzeichnung mit 4:2:0-Abtastung und 8 Bit Quantisierung im XAVC S-Codec. Interessanterweise kann die ZV-E10 von den 4K-Aufnahmen auch Proxys speichern. Mehr ein Obulus ist die Möglichkeit, diverse Farbfilter auf die Aufnahmen zu legen.

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Die Optik hat zwar scheinbar eine Zoom-Wippe, doch diese lässt keine feinfühlige Regelung und somit keine echten Zoomfahrten zu.