Praxistest: Evoc CT 40I - Equipment- und Kamera-Koffer
Im Test:
Evoc CT 40I, 400 Euro
Bei den TransportmaĂen hĂ€lt sich Evoc an die Regeln fĂŒr das BordgepĂ€ck bei Flugreisen, wobei man zum Eigen gewicht des Koffers von 3,4 Kilogramm noch knappe 4,5 Kilogramm zuladen kann, denn theoretisch darf man in die Kabine nur maximal 8 Kilogramm schwere GepĂ€ckstĂŒcke mit mitnehmen. In der RealitĂ€t erreicht man das schon mit einer Kamera mit Standard-Zoom und einem Weitwinkel. Unser Telezoom sprengt dann schon dieses FluggepĂ€ck-Limit. Doch in den Koffer passt es noch genauso gut rein, ebenso wie ein voluminöses 100-mm-Filterset. Dazu kann man noch eine zweite Kamera mit weiterer Optik und diverses Kleinmaterial verstauen. Denn FĂ€cher gibt es genug: In der groĂen Abdeckung sind zwei gröĂere FĂ€cher, die dank des Klarsichtkunststoffs zeigen, was drin ist. DarĂŒber gibtâs gleich vier kleine FĂ€cher fĂŒr Speicherkarten und nochmal ein lĂ€ngliches Fach, in das man allerdings allenfalls Papierkram stecken sollte. AuĂen auf der Abdeckung gibt es ein Fach fĂŒr das Laptop, wobei dieses besser selbst schon in einer schĂŒtzenden HĂŒlle stecken sollte, denn gut gepolstert ist die Abdeckung nicht. Das dĂŒrfte auch der Grund sein, warum man sie nur komplett aufklappen kann und sie, wenn man Pech hat, im Dreck liegt.
Umso besser ist dagegen der Schutz am Boden, denn hier setzt Evoc auf eine harte, mit einem strapazierfĂ€higem Stoff ĂŒberzogene Schale. Der Rest des Koffers hat einen glatteren Stoff, der aber nicht weniger wegstecken kann. Wir haben den CT 40 l gut vier Monate im rauen Produktionsalltag eingesetzt und ihm dabei wahrlich nichts erspart, und er sieht er noch aus wie am ersten Tag. Die Innenaufteilung ist, so wie man es inzwischen kennt, komplett variabel, wobei Evoc reichlich Zwischeneinteilungen sowie Polster liefert, damit das Equipment auch sicher verstaut ist. Etwas gewöhnungsbedĂŒrftig finden wir es allerdings, dass das oberste Fach wegen des ausziehbaren Teleskopgriffs im Innenraum eine Ausbuchtung hat. So kann man nicht wie gewohnt die meistgenutzte Kamera mit dem Griff nach oben reinpacken, sondern man dreht sie besser genau andersherum. DafĂŒr ist der Griff am Doppelrohr-Teleskopauszug gut konturiert und sehr stabil, so dass man schnell nicht mehr merkt, dass man da etwas hinter sich herzieht. Daran beteiligt sind auch die Skater- Rollen, die selbst beim Maximalgewicht noch gut laufen. Mit dem Griff oben aus Stoff hat man den Koffer dann schnell geschnappt, wenn es Treppen nach unten geht. Eine massive Metallstange am Boden sorgt dafĂŒr, dass der CT 40 l sicher steht, und ist gleichzeitig eine Griffhilfe, wenn er ĂŒber Kopf in GepĂ€ckfĂ€cher ge hoben werden muss.
Fazit
Evoc ist eher Sportlern ein Begriff. Da kommt es meist auf leichtes Gewicht an und genau dieses Knowhow hat der Hersteller auf den CT 40 l ĂŒbertragen. Der monatelange Praxistest hat gezeigt, dass die Verarbeitung super und die Aufteilung eine sehr gute Hilfe ist. Einziger Kritikpunkt ist die obere vergleichsweise schwach gepolsterte Abdeckung.
+ geringes Eigengewicht
+ sehr solide verarbeitet
+ sehr laufruhig
- Abdeckung wenig gepolstert
Autor: Joachim Sauer / Bilder: MEDIENBUREAU
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