Ratgeber: Digitalkameras aufrĂĽsten - guter Ton in jeder Situation - Funkstrecken, Feldrekorder und Fazit
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FUNKSTRECKEN
Nahezu ebenso wichtig wie Shotgun-Mikrofone sind Funkstrecken. Sie kommen vor allem dann zum Einsatz, wenn man mit Protagonisten oder Moderatoren arbeitet. Durch die räumliche Trennung von Sender und Empfänger kann man von der Kameraposition unabhängig aufzeichnen, einzige technische Beschränkung ist die Reichweite der Funkstrecke. Auch Funkstrecken gibt es inzwischen wie Sand am Meer, von Profi-Geräten wie dem Sennheiser EW-DP bis zu Quad-Funkstrecken à la Comica Vimo Q. Während viele Funkstreckern über ein mal mehr, mal weniger gutes internes Mikrofon am Sender verfügen, können sie alle ein Lavalier-Mikrofon via TRS-Buchse aufnehmen. Dieses hat dann oft eine Kugel-Charakteristik, ist also in alle Richtungen gleich empfindlich. Wenn dann das Mikrofon etwas schief montiert ist, hat das dann keine Auswirkungen auf den Klang. Auch Lavalier-Mikrofone gibt es in vielen Varianten und Preisklassen, wobei die Faustregel gilt: je teurer, desto ausgewogener der Klang und umso besser die Abschirmung gegen Umgebungsgeräusche.
FELDREKORDER
Feldrekorder sind so etwas wie die Camcorder des Audiobereichs, denn auch sie sind flexibel und universell einsetzbar. Vor allem für O-Töne, Atmosphären und Konzertaufnahmen sind sie unverzichtbar. Sie bieten ein Stereo-Mikrofonpaar und interne Aufnahme, können also auch unabhängig von der Kamera platziert werden - beispielsweise platzsparend und Hall vermeidend direkt vor der Bühne, während die Kamera unauffällig hinter den Zuschauern bleibt. Doch auch auf der Digitalkamera ergeben Feldrecorder Sinn, da sie über den Line Out und/oder Kopfhörerausgang mit der Kamera verbunden werden können. Wie bei XLR-Adaptern erfolgt die Pegelung dann im feiner regelbaren Feldrekorder. Wobei man im Falle von Zooms Hessential-Serie dank 32 Bit-Technologie zumindest bei interner Aufnahme auf das Pegeln verzichten kann. Wir empfehlen bei der Wahl des Feldrekorders, für maximale Konnektivität und Profi-Features auf Modelle mit XLR-Anschlüssen zu setzen.
FAZIT
Wie in diesem Ratgeber ersichtlich wird, gibt es eine Unmenge an Mikrofonen, Rekordern und Adaptern. Wenn man jetzt in Equipment investieren will, wo fängt man an? Grundsätzlich raten wir, sich zuerst ein On-Camera Shotgun-Mikrofon oder, wenn man mehr Geld ausgeben will, einen Feldrekorder anzuschaffen. Hiermit lassen sich nicht nur Atmosphären und O-Töne aufnehmen, sondern mit etwas Geschick auch Interviews aufzeichnen. Wenn sich die Interviewpartner bewegen oder weiter von der Kamera weg stehen und auch wenn man viel mit Protagonisten oder Moderatoren arbeitet, kommt man nicht um eine Funkstrecke herum. 4-Kanal-Aufnahmen und einen Workflow wie beim Camcorder bieten XLR-Adapter, die dann auch preislich in der Profiliga spielen.
Ein weiteres Werkzeug haben wir bisher noch nicht erwähnt: die „klassischen“ Mikrofone. Diese braucht man dann, wenn man auch an lauten Orten wie Messen oder Konzerten noch einen O-Ton ohne Hintergrundgeräusche aufzeichnen will. Dann greift man am besten zu einem dynamischen Mikrofon, das auch in dieser Extremsituation noch einen guten Ton garantiert.
Autor: Jonas Schupp / Bilder: Zoom, Galak76 ĂĽber Wikimedia Commons, Joachim Sauer, Jonas Schupp MEDIENBUREAU
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