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Ratgeber: Schnittstellen Teil 2 - Die Vorteile von Thunderbolt 4

Thunderbolt 4 verdrängt langsam, aber sicher die alternde Thunderbolt-3-Schnittstelle. Doch welche Unterschiede gibt’s hier eigentlich? Wir erklären die Details in diesem Ratgeber. Im zweiten Teil widmen wir uns den Vorteilen von Thunderbolt 4

Ratgeber - Schnittstellen erklärt:
Teil 2: Die Vorteile von Thunderbolt 4

Im Prinzip sind Thunderbolt 3 und Thunderbolt 4 gleich, sowohl bei der Art des Anschluss- Steckers als auch bei der maximalen Übertragungsgeschwindigkeit von 40 GBit/s von Daten. Allerdings gibt es einen kleinen, aber feinen Unterschied, der gerade in der „Videowelt“ doch stärker von Bedeutung ist: Mittels USB-C respektive Thunderbolt 3 lässt sich in der Regel maximal ein 4K-Display mit 60 Hertz an einem Laptop anschließen. Thunderbolt 4 erlaubt indes den Anschluss von zwei 4K-Displays mit 60 Hertz oder einem 8K-Display mit 60 Hertz Bildwiederholfrequenz. Es gibt auch vereinzelt Thunderbolt-3-Systeme, die bereits zwei 4K-Displays respektive ein 8K-Display unterstützen. Das sind dann aber zumeist neuere Systeme.

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Gerade für aktuelle Laptops mit Thunderbolt-4-Schnittstellen sind sogenannte Docking-Stations von großer Bedeutung. Man schließt sie über einen Thunderbolt-Anschluss am Rechner an und bekommt dafür eine Vielzahl von Schnittstellen wie HDMI, USB-A, LAN, DisplayPort und Klinken-Audio.



Darüberhinaus ist Thunderbolt 4 zu diversen Schnittstellen wie DisplayPort, PCIe oder auch USB 4 kompatibel und erlaubt eine Abwärtskompatibilität für USB-C. Auch wenn Thunderbolt 4 maximal 40 GBit/s überträgt, liegt die minimale PCI-Daten-Verarbeitung doch bei höheren 32 GBit/s gegenüber den 16 GBit/s von Thunderbolt 3. Entsprechend bedeutet das für Thunderbolt 4 dann mehr Kapazität für höhere Transferraten und eine bessere Performance allgemein. Das hat dann gerade auch bei externen Speichern, die auf PCIe 4.0 basieren (wie etwa externe SSDs), den Vorteil, dass sie genauso gut oder sogar besser performen als die interne Speichereinheit. Somit lässt es sich dann ohne Einschränkungen und verzögerungsfrei vom externen Medium arbeiten. Darüberhinaus kann die neue Schnittstelle extern anschließbare GPU-Einheiten, sogenannte eGPUs, mit einer höheren Übertragungsrate betreiben, so dass diese von mehr Leistung profitieren.

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Apple entwickelte mit Intel zusammen die Thunderbolt-Schnittstelle und setzt inzwischen in ihren Produkten fast ausschließlich auf Thunderbolt 4.

Auch die Sicherheit spielt bei Thunderbolt 4 eine noch größere Rolle: Ein „Vt-d basierter DMA-Schutz“ hilft Sicherheitsbedrohungen zu verhindern, indem Anfragen von externen Geräten zuerst umgeleitet und dann auf die korrekten Zugriffsrechte überprüft werden. Das verhindert – ohne hier weiter ins Detail gehen zu wollen –, dass Unbefugte sich durch einen „verseuchten“ externen Speicher via PCIe Zugriff auf ein mit Thunderbolt 4 ausgerüstetes System verschaffen können. Wichtig für den Notebook-Kauf und als Orientierungshilfe: Thunderbolt 4 findet man in der Regel in PCs mit Intel-(Mobil)-Prozessoren ab der 11. Generation.

Autor: Philipp Mohaupt / Bilder: Intel, Mika Baumester @ Unsplash, Raghavendra v Konkathi @Unsplash, Ian Powell @Unsplash, USB-IF, Apple, Philipp Mohaupt

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