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Ratgeber: PowerBanks und Akkus - mobiler Strom für Kamera, Smartphone und Actioncam - Akkuzellen

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Akkuzellen
Was in einer Powerbank steckt sind Akkuzellen, die man zwangsläufig auch in herkömmlichen Kamera-Akkus, dem Smartphone oder eben Standard-Akkus wie dem NP-F oder V-Mount-Modellen findet. Das Wissen rund um die Stromspeicher ist also völlig übertragbar. Kurz lässt sich sagen: Ein Lithium-Polymer-Akku ist leichter als ein Lithium-Ionen-Akku und kommt auf höhere Ladezyklen. Allerdings ist dieser auch teurer und empfindlicher gegenüber Temperatur-Unterschieden. Er kann Temperaturen über 60 Grad sowie unter 0 Grad nicht sonderlich gut ab und ist auch etwas anfälliger für Überladungen und Beschädigungen, vergleicht man ihn mit einem Lithium-Ionen-Akku. Dafür bietet der Lithium-Polymer eine geringere Selbstentladung und kann in der Regel mit einer höheren Leistung aufwarten. Für den Lithium-Ionen-Akku kommt neben Lithium und Graphit eine flüssige Elektrolyten-Mischung zum Einsatz.

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Im Inneren der Patona-Akkus stecken Zellen von LG. Ihre Bauweise bestimmt im wie viel Kapazität der V-Mount-Akku hat. Bei den gehobenen Serien werden die Zellen vermessen, damit eine einzelne Zelle nicht die Leistung des gesamten Akkus einschränkt.

Beim Lithium-Polymer-Akku wird stattdessen eine festere Basis aus Polymeren als Elektrolyt verwendet. Vorteil ist die höhere Energiedichte. Doch kein Vorteil ohne Nachteil: Lithium-Polymer-Akku sind empfindlich in Bezug auf Überladung, Tiefentladung und zu hohe oder niedrige Temperaturen. Prinzipiell kann man festhalten: Je höher die Leistung auf kompaktem Platz sein soll, desto schwieriger und teurer sind sie in der Herstellung. Dabei treten die Hersteller der Akkuzellen oft gar nicht in Erscheinung: Die großen Markenhersteller heißen LG, Samsung und Panasonic. Alle drei spielen im Nachrüstgeschäft für Kameraakkus oder bei Powerbanks keine nennenswerte Rolle, stecken aber eben oft innen drin. Der Haken: Es gibt noch unzählige „Noname“-Hersteller aus Fernost. Ein chinesischer Hersteller erklärte in unserer Recherche offen, „dass die chinesische Zelltechnologie immer noch schwächer ist als die der dominierenden Staaten Südkorea und Japan.“

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Auch die Standard NP-F-Akkus gibt es inzwischen mit USB-C-Schnittstelle, wobei das Display noch die Information liefert, wieviel Leistung der Akku noch hat.

Ob Lithium-Ionen oder Lithium-Polymer sagt also nur bedingt etwas aus. Viele Hersteller stellen in eigenen Chemie-Werken Grundstoffe her und ermöglicht so höhere Speicherdichten – oder eben eine günstigere Produktion, denn schließlich kommt es nicht immer auf eine kompakte Bauweise an. Was in den Powerbanks nun tatsächlich verbaut ist, lässt sich ohne das (nicht empfehlenswerte) Öffnen der Powerbank nicht nachvollziehen. Hier kann man nur empfehlen, lieber Markenhersteller unter den Powerbanks zu wählen, in der Hoffnung, dass Marken auf Marken setzen. Dass dies nicht ganz so einfach ist, zeigt ein Blick in den bereits zuvor verlinkten Online-Vergleich. Die Namen Anker und Aukey oder wenigstens Xiaomi mögen Elektronikspezialisten schon mal gehört haben, der Rest dort gelisteten Hersteller ist schlicht unbekannt.

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Auch bei den Kamera-Akkus oder den meist für Zubehör verwendeten NP-F und V-Mount-Modellen ist es etwas einfacher, auch wenn bekannte Hersteller wie Patona, Bebob oder Anton Bauer die Akkuzellen natürlich nicht selbst herstellen. Sie nehmen für sich in Anspruch, hier nur „Markenqualität“, sprich meist einer der drei großen Hersteller zu nutzen. Patona verspricht zudem bei seiner Protect-Serie noch etwas mehr: Hier werden die Akkuzellen vor dem Einbau ausgemessen und nur die mit höherer Kapazität verbaut.
Damit erreicht man höhere Kapazitäten, denn die Zellen gleichen sich immer gegenseitig aus. Eine mit schlechterer Kapazität zieht also die Gesamtleistung des Akkus stark nach unten. Zudem verspricht der Hersteller durch den verwendeten Kunststoff mehr Sicherheit, da dieser zum einen eine gewisse Dämmung gegen Wärme, egal ob von Innen oder Außen, hat und sich zudem unter Wärme nicht verformt.
Wie wichtig die USB-Schnittstelle inzwischen ist, kann man daran erkennen, dass nahezu alle Hersteller inzwischen V-Mount-Akkus liefern, die auch einen USB-Ausgang haben. Damit wird der Standard-Akku der Film-Branche zur leistungsfähigen Powerbank. Patona hat zudem einen NP-F-Akku 10.000 mAh Kapazität mit Powerbank-Funktion und USB-Mini- und USB-C-Ausgang über die er 2 Ampere Ladestrom liefert. Wieviel Kapazität der NP-F-Akku der Patona Premium-Serie gespeichert hat kann man in einem Monochrom-Display ablesen.
Damit hat dieser Speicher einen klaren Vorteil gegenüber den günstigen Powerbanks, denn diese zeigen die gespeicherte Energie mit meist nur vier LEDs sehr ungenau an.