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Praxistest: Rollei optischer Fokus-Spotvorsatz und fokussierender Lichtformer

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Wir haben uns den Rollei Spotvorsatz mit optischer Linse angeschaut und zeigen, was damit machbar ist. Denn Licht macht man nicht, Licht setzt man – das ist ein alter Spruch bei Filmemachern, der umso mehr bei modernen Kameras stimmt, die zwar mit deutlich höherer Empfindlichkeit gesegnet sind, aber dann immer noch ein langweiliges Bild aufzeichnen.

Seit vielen Jahren schon redet die Branche von der Option mit „available Light“ arbeiten zu können, denn die Lichtstärke der Sensoren ist inzwischen stark gestiegen, so dass man tatsächlich kaum noch Licht mitschleppen muss. Der Haken daran ist: Allein mit dem „verfügbaren Licht“ hat man zwar ein Bild aber keine Bildgestaltung. Deshalb verzichten wir bei Drehs sehr selten und allenfalls im Außenbereich auf Licht. Was uns in der Praxis mit den inzwischen wirklich guten Flächenleuchten jedoch häufig fehlt ist die Möglichkeit sehr gezielt einen Spot zu setzen beziehungsweise auch mal etwas Struktur in langweilige Flächen rein zu bekommen. Genau diese Aufgabe erfüllt eben dieser „Optischer Fokus-Spotvorsatz”, der dank Bowens-Anschlusses (S-Type) mit vielen Blitzen und LED-Spots kompatibel ist. Wir haben ihn an der Rollei Soluna 200BI getestet, eine Bi-Color LED-Dauerleuchte.

Den Lichtformer hatten wir bei einigen Dreheinsätzen dabei und zeigen deshalb im Video nicht nur wie er funktioniert, sondern was man damit erreichen kann.

Handhabung
Der Spotvorsatz ist stabil und ordentlich gefertigt und lässt sich dank des Bajonetts leicht auf die Leuchten aufsetzen. Für die 150 Millimeter Optik gibt es dann noch ein Bajonettsystem, das nicht ganz so geschmeidig läuft und dessen Entriegelung man erst mit etwas Gewöhnung flüssig bedienen kann. Neben der Optik liefert Rollei acht Lichteffekt-Schablonen die sich mittels eines Filterhalters zwischen Lichtquelle und Optik einsetzen lässt. Hier findet man zudem vier Schieber, die die Funktion von Lichttoren übernehmen und somit eine weitere „Formung“ des Lichts ermöglichen.

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Der Trick bei Lichtformern sind die Filter, die sich dank des Filterhalters zwischen Lichtquelle und Optik bringen lassen.

Da sich die Optik fokussieren oder defokussieren lässt, kann man entscheiden, ob das gewählte Muster mit klar gezeichneten Kanten oder eher unscharf als wage erkennbares Muster abgebildet wird. Mit dem Lichtspiel der Schablonen lassen sich ganz unterschiedliche Wirkungen erzielen. So kann man zum Beispiel ein Model unter einem (projiziertem) Fenster sitzen oder den Mond scheinen lassen. Interessant in der Praxis ist der optische Lichtformer, weil er in langweilige Flächen eine Struktur bringt und in unebene aber einfarbige Flächen einen Lichtglanz zaubert. Mit fünf Farbfolien kann man dem Muster noch eine Farbe verpassen.