Praxistest: leistungsfähiger Fokus-Spot-Vorsatz Jinbei EF-ZF3
Im Test:
Jinbei EF-ZF3: 350 Euro
Hell machen kann jeder – interessantes Licht ist aber nicht allein ausreichend hell, was angesichts der deutlich gestiegenen Empfindlichkeit der Kameras auch wahrlich keine Herausforderung mehr ist. Doch wer bei Tageslicht oder gar strahlendem Sonnenschein elegante Lichtgestaltung ins Bild zaubern will, benötigt für die Schattenaufhellung immer noch gleich viel Licht. Dann saufen die Schatten zwar nicht mehr ab, aber wo bleibt die Gestaltung? Genau hier punkten Strahler auf die sich dank Bajonett verschiedene Lichtformer aufsetzen lassen. Das muss eben nicht, wie man das eigentlich kennt, nur weiches Licht sein. Wer unauffällig etwas Sonnenschein ins Bild bringen will, nutzt einen Fokus-Spot-Vorsatz, der mittels Schablonen und der fokussierbaren Optik den Eindruck erweckt, man stünde in einem lauschigen Schatten, erzeugt, durch die leicht durch Blätter scheinende Sonne. Man kann zudem ein Objekt gezielt hervorheben und langweilige Flächen mit einer schicken Struktur versehen. Das sind nur einige von unzähligen Beispielen, bei denen der Jinbei EF-ZF3 sehr gute Dienste leistet.
Wir hatten den EF-ZF3 mehrere Wochen im Einsatz und zeigen im Video die Funktionsweise des Fokus Spot-Vorsatzes sowie die verschiedenen mitgelieferten Schablonen.
Der EF-ZF3 kann per Bowens S-Type auf nahezu jeden Strahler aufgesetzt werden. Selbst Arri bietet zu seinem Orbiter mit QL-Mount einen entsprechenden Adapter. Das Problem bei diesen Vorsätzen ist die, trotz aller Effizienz, immer noch große Abwärme der LED-Technik. Denn ein Fokus-Spotvorsatz ist ein massiver Vorsatz, der viel Licht abkascht und zudem noch bündelt. Entsprechend lässt so ein Vorsatz weniger Wärmeabtransport zu. Der Fokus-Spot-Vorsatz muss also die Wärme aufnehmen und selbst ableiten. Genau das macht der Jinbei EF-ZF3 mit großen Wärmeableitflächen sehr gut. Was zwangsläufig immer noch warm wird, sind die Teile, die in den Lichtstrahl geschoben werden. Hierzu hat der Jinbei EF-ZF3 vier Schieber, die als Tore dienen und natürlich einen Halter für die Schablonen. Diese Bedieneinheiten werden zwangsläufig auch weiterhin eher heiß als warm. Damit man sie dennoch bedienen kann, sind sie am Ende gummiert, wodurch man sie dennoch problemlos anfassen kann. Einzig der Schablonenhalter ist etwas problematisch, da man diesen zwangsläufig komplett entnimmt und vielleicht auch spontan eine andere Schablone verwenden will. Hier empfiehlt es sich mit Handschuhen zu arbeiten. Ansonsten lässt sich der Vorsatz jederzeit anfassen und nach wenigen Minuten abkühlen bereits in der ordentlichen Transporttasche verstauen.
Hier eine Liste an neuen LED-Stahlern, die mit dem Vorsatz kompatibel sind:
- Jinbei EFC-150 RGB
- Rollei Soluna 150 RGB
- Weeylite Ninja 200, 300, 400 II
- Arri Orbiter Dockin Ring
Autor: Joachim Sauer Bilder: MEDIENBUREAU
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