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Effekte und Titel: Blicke auf Inhalte lenken - Tilt-Shift

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Damit der „Kunststoffeindruck" noch besser rüberkommt, werden dabei häufig auch die Farbregler deutlich nach oben gedreht. Damit ist aber schon klar: Einen solchen Stil kann man mal einsetzen – oder aber bewusst durch einen ganzen Film ziehen, was aber in beiden Fälle bedeutet, dass die Einstellungen schon darauf passend gedreht werden sollten.

Überlässt man dies dem Zufall, mag ein Filter für eine Einstellung reichen, doch für eine ganze Szene eher nicht (siehe dazu das Glossar auf der nächsten Seite). Doch genau das wäre die Bedingung, dass ein solcher Filter nicht als Effekthascherei, sondern als Stilmittel gelten kann. Bedingung für einen gewissen Filmstil ist also, dass Sie sich vorher mit der geplanten Wirkung auseinandersetzen.

Für Tilt-Shift- Szenen bedeutet dies, dass man zum Beispiel mehrere Aufnahmen von oben dreht. Wir haben dies bei einem Besuch der Stadt Rothenburg gemacht und vom Kirchturm eine Rundumansicht der mittelalterlichen Stadt gedreht, die sich für solche Effekt perfekt eignet und in einem Film als ruhige Passage zum Genießen einlädt.

Den Tilt-Shift-Effekt können Sie wahlweise direkt auf den Clip oder auf die Effektspur des PowerDirectors anwenden. Die Effekteinstellungen findet man, wenn man über der Timeline die Schaltfläche „Effekte" drückt. Am einfachsten lassen sich die Parameter einstellen, wenn man in diesem Fenster auf Keyframe (Glossar) klickt, zumal man so die Chance hat, die Optionen auf das Bildmaterial so anzupassen, dass diese sowohl am Anfang wie auch am Ende noch stimmen. Denn gerade bei Tilt-Shift- Aufnahmen sollte die Schärfeebene dort liegen, wo das Geschehen ist – sprich auf der Straße und nicht auf den Häusern.

Bei einem Schwenk ist deshalb eine Korrektur der Schärfeebene über Keyframes nötig. Zur Tilt-Shift-Sichtweise gehört noch eine Veränderung der Farbsättigung, die sie am besten manuell hinter der Schaltfläche "Korrigieren/Verbessern" unter dem Menüpunkt "Farbanpassung" manuell mit den Schiebern "Farbton" und "Sättigung vornehmen.

 

bauchbinde 1

Mit dem BiB- Designer kann man das in der Timeline verdoppelte Bild zu einer Bauchbinde verzerren, wenn man das Häkchen bei „ Seitenverhältnis" entfernt. Der leichte weiße Schatten unterstützt die Glühwirkung, die wir mit einem Effektfilter erzeugt haben. Denn so verschmiltzt der Bildinhalt zu einer Fläche.
bauchbinde 2
Die (grün dargestellte) Kurve soll nur die Keyframe-Funktion verdeutlichen. Die Bewegung verläuft idealerweise nur in eine gerade Richtung. Mit der Raute setzt man, wie in fast jedem Schnittprogramm, ein neues Keyframe als Wendepunkt. Bei linearen Verläufen gibt es nur ein Keyframe am Anfang und Ende des Clips.

Es lässt sich aber auch bei Farbveränderungen spielen und so unmerkliche Übergänge zwischen verschiedenen Bildstimmungen schaffen. Dabei wird eine Einstellung am Anfang an die Bildstimmung des Clips davor und am Ende an den nachfolgenden Clip angepasst. Die Farbveränderung kann so je nach Differenz unmerklich oder aber relativ auffallend und somit als Spezialeffekt zu erkennen sein.

Titel

Beim klassischen Film stellt man den Titel meist an den Anfang. Bei der Internetveröffentlichung auf Portalen wie Vimeo und YouTube wirkt das kontraproduktiv. Während man früher mit ruhigen Bildern und überlagernden Titeln in den Film eingestiegen ist, gehört jetzt eine knackig kurze und direkte Ansprache an den Anfang. Das kann ein flott geschnittenes Intro sein oder eine direkt in die Kamera gesprochene persönliche Anmoderation. Damit reduziert man im Idealfall die Titel auf Bauchbinden, denen damit eine höhere Bedeutung zukommen.

Etwas Liebe zum Detail kann man durch selbst erstellte Bauchbinden zeigen, denn vorgefertigte passen nie exakt zum Bildmaterial. Verdoppeln Sie einfach die Einstellung, in der die Bauchbinde zu sehen sein soll, indem sie den Clip markieren und Strg+C rĂĽcken.