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Im Test: Drei Heimkino-Beamer von Mitsubishi, Panasonic und Sony - Test Panasonic PT-AT 6000 E

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Panasonic PT-AT 6000 E

Die PT-Serie genießt einen guten Ruf in der Heimkino-Branche – und der AT 6000 E soll daran anknüpfen. Mit 2800 Euro scheint der Beamer rund 400 Euro günstiger als der Sony-Kollege, doch das täuscht: Panasonic legt keine 3D-Brille bei. Der Hersteller packt die Technik des 3DBeamers auf LCD-Basis in ein schickes, matt schwarzes Gehäuse, das recht wuchtig geraten ist. Für die richtige Positionierung auf dem Tisch hat der Panasonic-Beamer wie seine beiden Kontrahenten zwei Schraubfüßchen vorn am Gehäuse. Die hintere Hälfte wird von einem breiten, mittig fixierten Standfuß gut stabilisiert.

Die ordentliche Schwenkoptik handhabt man über einen kleinen Steuerhebel an der Gehäusefront, womit sich die Projektion um etwa zwei Bildhöhen in der Vertikalen und etwas mehr als eine halbe Bildlänge in der Horizontalen verschieben lässt. Damit ist der Panasonic (gerade in der Vertikalen) ordentlich flexibel und passt sich im Heimkino ausreichend gut der Projektionsfläche an.

Der AT 6000 E kommt als einziger Beamer im Testfeld mit motorischem Zoom und Fokus. Beides regelt man über die Fernbedienung oder direkt am Gerät. Die Fernbedienung ist angenehm kompakt und liegt gut in der Hand. Die Tasten sind hell beleuchtet, gut dimensioniert und passend angeordnet.

Gute Zusatzfunktion: Über die Fernsteuerung lässt sich eine Waveform-Monitor-Anzeige zuschalten, so dass man auf Liveveranstatungen verschiedene Quellen aufeinander abstimmen kann. Wie der Sony reagiert auch der Panasonic im 3D-Modus etwas schlechter auf Signale der Fernsteuerung, vor allem, wenn sie von hinten kommen.

Das Menü gefällt optisch am besten, es reagiert flott und ist verständlich strukturiert. Doch auch hier, wie bei der Konkurrenz, gibt es Untermenüpunkte, die der Einsteiger ohne Handbuch nur schwer versteht. Im Eco-Modus lüftet der AT 6000 E sein Innenleben dezent leise, verringert dafür die Lichtleistung aber auch merklich. Nichtsdestotrotz ist das Bild noch ordentlich hell. Im normalen Lampen-Modus hingegen steigert sich die Lüfterlautstärke deutlich. Der Panasonic bietet die umfangreichste Anschlussleiste der Probanden, bestehend aus drei HDMI-Buchsen für digitale Videosignale sowie einer Component-, Composite-, S-Video- und VGA-Schnittstelle für analoge Zuspieler. Fehlt nur noch die alte DVI-Schnittstelle, dann wäre die Anschlussvielfalt komplett (wobei man die über einen Adapter auf HDMI ersetzen kann).

 

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Das Panasonic-Menü sieht schick aus und ist gut strukturiert. Doch auch hier gibt es einige Untermenüpunkte, die etwas verwirren.
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Panasonic PT-AT 6000 E

Stärken des AT 6000 E sind seine sehr gute Full-HD-Projektion und die voll bestückte Anschlussleiste. Auch der motorische Zoom und Fokus sind Ausstattungsmerkmale, die ihn von der Konkurrenz abheben. Bemängeln lassen sich die 3D-Projektion mit Geisterbildern und leichtem Flackern sowie der eher geringe horizontale Linsenschwenk.

+ Anschlussmöglichkeiten

+ sehr gutes HD-Bild

– Schwächen bei 3D

– geringer horizontaler Schwenk

Bei der Full-HD-Wiedergabe von Blu-ray-Scheiben zeigt der AT 6000 E ein knackig scharfes Bild mit sehr guter Helligkeit. Farben stellt er ausgewogen dar, projiziert in der Regel aber ein leicht blasseres Bild als der Sony-Konkurrent. Auch Schwarz ist nicht ganz so dunkel, sondern wirkt leicht grau, dafür ist auch in sehr dunklen Szenen meist genügend Zeichnung vorhanden. Einzelne Abstufungen für Rot-, Grün und Blauttöne meistert der Panasonic ohne große Probleme, wenn hier auch bei der Farbjustierung im Menü etwas nachgeholfen werden muss. Andernfalls verschluckt er in der Werksteinstellung gerade die feine Abstufung im blauen Farbbalken ein wenig.

Die Zwischenbildberechnung nennt Panasonic „Frame Creation" und geht hier etwas gemächlicher ans Werk als die Konkurrenz. Selbst in der höchsten Einstellung bleibt das Bild größtenteils von Darstellungsfehlern verschont, nur bei sehr schnellen Filmszenen gelingt das nicht immer. Mit SD-Material über Component hat der Panasonic kein Problem. Die Bildqualität des skalierten Testvideos war sehr gut und zeigte nur in sehr kritischen Szenen ein leichtes Kantenflimmern. Trotzdem gefiel der Sony in dieser Disziplin etwas besser.

Bei der Projektion von 3D-Full-HD-Video zeigte der Panasonic ein angenehmes Bild, das aber doch merklich an Helligkeit einbüßt. Vor allem bei dunklen Szenen im Film wird's dann im Eco-Modus doch recht düster auf der Leinwand. Trotzdem macht der AT 6000 E seinen Job insgesamt gut, auch wenn bei ihm, wie beim Sony-Kollegen, teils sichtbare Geisterbilder auszumachen sind. Hier ist der Mitsubishi-DLP klar im Vorteil.

Auch ein leichtes Flackern im Bild, besonders in hellen Szenen, ermüdet die Augen schnell. Die 3D-Brillen sind vom Gewicht her für Shutter-Brillen durchaus leicht, sitzen aber etwas unbequem auf dem Nasensattel, da die Aussparung für das Nasenbein nicht gepolstert ist. Für Brillenträger sind sie zudem nur umständlich zu gebrauchen.