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Lesertest: Magix Video deluxe MX in der Praxis - Teil 2

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Unter der Berücksichtigung der genannten Mängel funktionieren die meisten Arbeitsschritte aber problemlos. Bild-in-Bild-Effekte erfordern offensichtlich keine große Rechenleistung. Sie werden einwandfrei und flüssig dargestellt. Auch das Endergebnis überzeugt.Je aufwendiger der Effekt, desto mehr leidet allerdings die Vorschaugeschwindigkeit bei älterer Hardware.

Der Funktionsumfang ist für semiprofessionelle Anwendungen völlig ausreichend. Lediglich mit den Zusatzeffekten aus dem Plug-In-Manager hatte ich Probleme. Als ich diese Funktion testete öffnete sie sich manchmal nicht und das Programm hängte sich auf. Vielleicht hilft das von mir versandte Absturzprotokoll bei der Fehlerfindung.

Eine Vorschaufunktion im Plug-In-Manager ist entweder nicht vorgesehen oder schwer zu realisieren. Das Cartoon Tool etwa zeigte keine Vorschau. Selbst als ich den Effekt mit den Voreinstellungen anwendete, verlangsamte es leider nur mein Vorschaubild. Einen Effekt auf dem Video konnte ich aber nicht erkennen.

Teils hantiert es sich mit den Plug-Ins noch unkomfortabel, was aber nicht als großer Nachteil angekreidet werden soll. Ein bisschen mehr Sorgfalt sei den Entwicklern aber trotzdem nahegelegt. Denn wenn beim Konsultieren der Hilfefunktion die Nachricht „This filter should be pretty straightforward" erscheint, ist das wenig hilfreich.

Ausgabe

Was den Umfang der Filmmenüvorlagen betrifft, muss sich MX nicht vor reiner Authoring-Software verstecken. Die Vorlagen sehen hochwertig aus. Für jeden Geschmack sollte etwas dabei sein. Das Anpassen der Vorlagen könnte aber etwas einfacher funktionieren.

Normalerweise exportiere ich einen Film zuerst als Datei auf meinen Rechner. Denn bevor ich ein Projekt auf eine DVD brenne, will ich mir dieses zuvor nochmal anschauen.
Über die „Exportieren"-Schaltfläche sind die Einstelloptionen allerdings zu gering. Als Formate werden lediglich MPEG2, MPEG4 und WMV vorgegeben. Mittels „Datei -Film exportieren" findet man hingegen zu den wirklichen Stärken des Programms. Nahezu jede Option ist einstellbar. Man kann ganze Filme ausgeben, nur Audio einzelne Frames oder animierte GIFs.

Exportieren
Ansprechende Vielfalt: "Was den Umfang der Filmmenüvorlagen betrifft, muss sich MX nicht vor reiner Authoring-Software verstecken. Die Vorlagen sehen hochwertig aus. Für jeden Geschmack sollte etwas dabei sein."
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Ron Ringguth: Moderator für Eurosport und Pro7. Magix Video deluxe MX hat den Semiprofi in Bezug auf Funktionsumfang und Bedienbarkeit überzeugt.

Beim Export-Vorgang wäre ein entsprechendes Hinweisfenster sehr hilfreich. Bis man die kleine, eher unauffällige Fortschrittsanzeige unten links entdeckt, denkt man es passiert überhaupt nichts. Den Film auf ein Laufwerk im Netzwerk zu exportieren, gelang mir bedauerlicherweise nicht.

Die Qualität des Endproduktes hing von den Einstellungen ab. Beim Export in HD 1440 x 1080 Pixel war ich enttäuscht über die Qualität. Bei der Ausgabe in voller HD-Auflösung (1920 x 1080 Pixel) war das Ergebnis sehr gut. Die genaue Ursache, warum bei der Ausgabe mit Parametern des Ausgangsformats eine erhebliche Qualitätsverschlechterung auftrat, konnte ich nicht finden.

FAZIT

Magix Video deluxe MX ist ein durchaus mächtiges Videoschnittprogramm, das vom Funktionsumfang und der Bedienbarkeit überzeugen kann. Ob die propagierten Vorteile gegenüber der Vorgängerversion allerdings tatsächlich zutreffen, kann ich aufgrund meiner etwas älteren Hardware leider nicht hundertprozentig einschätzen. Neueinsteigern mit entsprechend kräftiger Hardware kann ich die Software aber durchaus empfehlen. Wer Magix Video Deluxe 17 Premium benutzt, macht keinen großen Fehler, bei seiner Version zu bleiben. Zumindest bis die kleineren Ungereimtheiten in Video deluxe MX behoben sind.

persönliche Gesamtnote: Gut