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Leser-Test: Corel VideoStudio Pro X4 in der Praxis - Teil 4

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Unser Leser Jan Balzer hat als Videoschnitt-Aufsteiger das neue Corel Video Studio Pro X4 getestet. Bisher bearbeitete er seine Filme ausschließlich mit dem Corel Video Studio Pro X3. Bis dato hat er vor allem Urlaubsvideos geschnitten, vertont und auf YouTube gestellt.

Den Lesertest hat er mit folgender Hardware durchgeführt:

Hersteller: Sony
Modell: Vaio PCV A11111M
CPU: Intel Core Duo E7500@2,93 GHz
Arbeitsspeicher: 4 GB
Grafikkarte: Nvidia GeForce G210M
Festplatte/n: Western Digital WD5000 (500GB)
Betriebssystem: Windows 7/64 Bit
Bildschirm(e): 23 Zoll / 16 zu 9 / All-in-one Rechner

Im folgenden lesen Sie seinen Lesertest zum Corel VideoStudio Pro X4:

Bedienung

Die Installation der Software verlief fast ohne Probleme, lediglich am Ende des Vorgangs zeigte Windows einen Fehler-Dialog, wonach das Programm offenbar nicht korrekt installiert wurde. Nachdem ich die Meldung abgebrochen hatte, startete das Video Studio Pro X4 aber einwandfrei.

Als Benutzer von Corels Schnitt-Programmen seit der Ulead Version 4.0 bin ich die Oberfläche gewöhnt. Im Vergleich zu anderer aktueller Schnittsoftware finde ich die des Video Studios noch immer am praktischsten, ich fand mich also bereits zu Beginn gut zurecht. Von Version X3 auf Version X4 sind trotzdem kleine Verbesserungen in das Programm implementiert worden. Etwa die Anzeige für Medien, bei der man individuell festlegen kann, ob Bilder, Videos, Klänge oder eine beliebige Kombination aus allem gleichzeitig angezeigt werden soll.

Die Auswahl an Video- und Audio-Spuren (Hauptvideo, Überlagerung, Titel, Sprachton und Musikton) reichen meiner Meinung nach für den Anfang völlig aus. Man kann das Vorschaufenster, den Medienbrowser sowie die Zeitleiste individuell in der Größe verändern, ziemlich praktisch. Eine Frage stellte sich mir aber doch: Warum hat ein Schnittprogramm eigentlich keine "Personas" oder "Themes"? Das würde den "professionell grauen" Hintergrund etwas aufpeppen - denn bei aller Professionalität ist VideoStudio meiner Ansicht nach doch auch als Spaßprodukt gedacht. Nichtsdestotrotz ist die einfache Oberfläche selbsterklärend. Mittels Drag und Drop platziert man seine Videos auf der Timeline. Der "Ausgeben"-Reiter etwa dient namensgebend dem Export und bestimmt somit, wo das fertige Video gespeichert werden soll. Es ist alles sehr einsteigerfreundlich gehalten.

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Verständlich: "Als Benutzer von Corels Schnitt-Programmen seit der Ulead Version 4.0 bin ich die Oberfläche gewöhnt. Im Vergleich zu anderer aktueller Schnittsoftware finde ich die des Video Studios noch immer am praktischsten...".
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Für Einsteiger: "Als X3-Kenner hatte ich keine Probleme mit den Funktionen von Video Studio Pro X4 zurechtzukommen, allerdings glaube ich, dass auch Anfänger sehr schnell gute Ergebnisse erzielen können, da alle Funktionen sehr intuitiv gestaltet sind."

Ich filme derzeit mit einer Kodak PlaySport, also einer durchaus narrensicheren Kamera, ohne jeden Schnickschnack. Dafür ist die Action-Cam aber rundum geschützt. Sie war schon in Seen und Schwimmbädern im Einsatz und sie filmt sogar in Bier. Meine Videodateien konnte ich über den Medienbrowser leicht importieren, dabei findet kein Kopieren der Dateien statt, das Material wird lediglich indiziert. Vorsicht ist dennoch geboten: Auch wenn das Rohmaterial im Medienbereich einwandfrei abspielt, 30p/60p Clips werden für den fertigen Film gnadenlos und mit Qualitätsverlust ins PAL-Format 25/50p skaliert.

Das Schneiden der Clips geht leicht von der Hand. Auch ein bildgenauer Schnitt ist machbar, man kann also einen gewünschten Zeitpunkt in Sekunden oder Bildern eingeben und ab dort schneiden - meiner Meinung nach sehr komfortabel. Das größte Manko für mich ist aber trotzdem die Zeitanzeige: Es gibt keinen Weg, bei 60p-Material tatsächlich die einzelnen Bilder anzusteuern. Die Anzeige ist, wenn man das VideoStudio im NTSC-Modus installiert, auf 30 Bilder fest gelegt. Das bedeutet man springt immer zwei Bilder weiter. Im PAL-Modus sind es unveränderlich 25 Bilder.

Funktionen

Für den Schnitt nutzte ich Proxymaterial, um auch auf meinem Rechner einen flüssiges Arbeiten zu garantieren. Meine originalen .mov-Dateien ruckelten doch sehr stark. Mit den Proxydateien hingegen kam ich gut zurecht, etwas Zeit für die Umrechnung vorausgesetzt. Bei meinem Testprojekt mit mehreren Überlagerungen und zwei Tonspuren, dauerte es bis zu fünf Sekunden, ehe die Vorschau startete, dann aber flüssig.
Als X3-Kenner hatte ich keine Probleme mit den Funktionen von Video Studio Pro X4, allerdings glaube ich, dass auch Anfänger sehr schnell gute Ergebnisse erzielen können, da alle Funktionen sehr intuitiv gestaltet sind. VideoStudio bringt alles mit, was man an Übergangs- und Videoeffekten braucht. Außerdem bietet die Software eine Automatik-Schnitt-Funktion, wenn man sich mal keine große Mühe machen will, ist das eine gute Lösung.