Test: Sony FE PZ 16-35mm F4 G - motorische Weitwinkel-Zoom-Optik für Vollformat - Praxis und Fazit
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PRAXIS
Die kompakten Ausmaße und das geringe Gewicht schreien geradezu nach einem Einsatz auf dem Gimbal. Selbst auf dem kleinen Zhiyun Crane M3, mit seinem Gewichtslimit von 1,2 Kilogramm, lässt sich die Kamera ohne Probleme ausbalancieren. Wie genau die Kamera auf dem Gimbal funktioniert zeigen wir demnächst in einem weiteren Video und nicht zuletzt im großen Gimbal-Test der kommenden VIDEOAKTIV 4/22. Dass Sony mit ihren Kameras in Sachen Autofokus schon länger die Nase vorn hat, ist bekannt, doch kann ein Autofokus nur so unaufgeregt arbeiten, wie die Optik es zulässt. Das FE-PZ-Weitwinkelzoom leistet sich da keine Schwäche: Ob in der Totalen mit kleinem Fokuspunkt oder nah am Objekt mit unscharfem Hintergrund, der Autofokus arbeitet stets sauber und geräuschlos.
Das Fokus-Atmen fällt erfreulich gering aus. Neben dem ruhigen Autofokus soll das Objektiv mit sieben Blendenlamellen auch ein sanftes Bokeh in der Unschärfe liefern. Das lässt sich am besten bei Nacht mit Straßenbeleuchtung überprüfen. Passenderweise verfügt die A7SIII über gute Schwachlichteigenschaften - also "schnell" auf die Dunkelheit gewartet, die Kamera auf das Gimbal geschnallt und raus in die Zivilisation. Das Bokeh ist auf den ersten Blick angenehm und rund. Erst beim zweiten Hingucken fallen minimale Kanten und Ecken auf. Mit Motorzoom und stufenloser Blende lässt sich durchaus auch mal szenisch drehen, wobei sich Zoomfahrten zwangsläufig auf den Weitwinkelbereich beschränken.
FAZIT
Gerade für Filmschaffende ist die Optik durch das geringe Gewicht, kombiniert mit einer stufenlos regelbaren Blende und dem motorischen Zoom wohl die erste Wahl unter den Sony-Weitwinkel-Zooms. Im mobilen Einsatz, sprich bei Reportagen, stört die hohe Anfangsblende nicht – wer szenisch arbeitet wird so oder so eher zu Festbrennweiten greifen. Im Zusammenspiel mit dem guten Autofokus klappt auch eine schöne Schärfentiefe - selbst in der Bewegung. Wirkliche Schwächen hat die Optik ohnehin nicht – Bokeh, Schärfe und Gegenlichtperformance liegen alle auf einem guten bis sehr guten Niveau. Was als Gegenargument bleibt, ist ein durchaus stolzer Preis von 1500 Euro.
Autoren: Joachim Sauer, Jonas Schupp / Bilder: MEDIENBUREAU
Artikel begleitend zur VIDEOAKTIV 3/2022:
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