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Test: Canon Legria HF R48 - 4 AVCHD-Mittelklasse-Cams

Bei Canons neuem Mittelklassemodell Legria HF R48 baut Canon auf eine tiefgreifendes Bedienungsmenü-Update, ein Bedienkonzept fast ohne analoge Tasten und legt dabei Fokus auf Touchscreen-Bedienung. Den Test zum Camcorder lesen Sie hier.
 

Das Canon-Modell wirkt vom Design her ein wenig wie ein Torpedo. Der symmetrische Aufbau kann durchaus gefallen, das Material macht allerdings einen weniger hochwertigen Eindruck.

Die Ausstattung des Geräts ist überschaubar: Kein Zubehörschuh, kein Mikrofonanschluss. Eine Klinkenbuchse dient als AV-Ausgang, kann aber auch für einen Kopfhörer benutzt werden. Dazu müssen zunächst die entsprechenden Einstellungen im Menü vorgenommen werden. Was gar nicht so einfach ist, denn das ist verschachtelt und unübersichtlich aufgebaut.

Die Navigation gelingt zwar mit Hilfe des Touchscreens recht gut, es ist aber schwierig, den gerade benötigten Menüpunkt auf Anhieb zu finden. „Originelle" Hilfetexte bringen einen da auch nicht unbedingt weiter: „Verwenden Sie die Modi Auto, Baby Szene, Kino oder Programmautomatik für Ihre kreative Vision" – das ginge wohl auch deutlich zielführender.

Wer manuelle Bildeinstellungen braucht, liegt mit dem Canon falsch – die hat der Camcorder nämlich nicht zu bieten. Lediglich eine Korrektur der automatischen Belichtung ist möglich. Dafür muss man aber auch erst tief in das Einstellmenü eintauchen.

Über diese Defizite könnte man sicherlich hinwegsehen, wenn das Gerät entsprechend gute Aufnahmen liefern würde.

Aber auch das ist leider nicht der Fall: Vor allem das starke Bildrauschen und der unpräzise Weißabgleich trübten das Vergnügen an den Canon-Videos deutlich.

Canon Legria HF R48 display

Der HF R48 bietet 31 Gigabyte an Festspeicher und WLAN-Funktion. Ansonsten sieht die weitere Ausstattung recht mager aus.

Weitere Informationen zu dieser Cam:

Canon Legria HF R48

Mit lediglich zwei Bedienelementen (zum Ein- und Ausschalten sowie zum Wechsel zwischen Aufnahme und Wiedergabe) setzt die HF R48 auf Display-Touchscreen-Funktion.

Kurzfazit - Canon Legria HF R48

Großzügig bemessener eingebauter Speicher und eine WLAN-Funktion mögen ihren Preis haben, dafür wurde aber auf einige Features verzichtet, die für den engagierten Filmer weitaus wichtiger wären: Ein Zubehörschuh fehlt ebenso wie ein Anschluss für ein externes Mikrofon. Am meisten vermissten wir allerdings die Möglichkeit, das Bild von Hand einzustellen

+ kompakt und leicht

+ eingebauter Speicher

– kein Sucher

– starkes Bildrauschen

– schlechte Tonqualität

– keine manuellen Bildeinstellungen

Die Einrichtung der WLAN-Verbindung, über die sich Videos drahtlos ins Internet hochladen lassen oder der Camcorder über eine Smartphone-App ferngesteuert werden kann, ist vergleichsweise kompliziert und funktionierte im Test nicht zuverlässig.

Ärgerlich, dass die gesamte Menüsteuerung zwar gegenüber den Vorjahres-Modellen deutlich verändert wurde, dadurch aber nicht leichter zu erfassen ist. Zum PC lassen sich Videos vom internen Speicher per USB-Verbindung übertragen.

Alternativ kann auch auf einer SDKarte aufgenommen werden. Der eingebaute Speicher reicht mit 31 Gigabyte immerhin für mehr als zweieinhalb Stunden Aufnahmedauer mit der besten einstellbaren Videoqualität (Full-HD mit 50p bei 28 Megabit pro Sekunde).

Den ersten Doppeltest mit der Sony HDR-PJ 320 E und HDR-PJ 420 VE finden sie hier. Den Test mit der JVC Everio GZ-VX 815 BE gibt es hier zu lesen. Alle Testergebnisse und Messtabellen finden Sie hier.

 

(Rainer Claaßen)


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