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Strand-Camcorder-Test: Panasonic HX-WA 30 und Lumix DMC-FT 5

Passend zum Sommer zeigt Ihnen VIDEOAKTIV vier wasserfeste Camcorder für Urlaub und Strand. Nicht nur durch ungewöhnliche Formen und Farben versuchen die Hersteller potentielle Kunden zu begeistern. Im Ersten von drei Teilen treten Panasonics Urlaubs-Camcorder HX-WA 30 und Lumix DMC-FT an. Beide kommen mit Funktionen für den kreativen Einsatz.
 

Panasonic HX-WA 30

Schon die Wertigkeit und die Art, wie sich das Gerät in die Hand schmeichelt, sind einzigartig im Testfeld. Dazu kommen ein Design, das Männer unwillkürlich an Sportwagen denken lässt, eine Klasse-Einhand- Bedienbarkeit mit dem Daumen über ein ergonomissches Steuerkreuz und eine Viertastenkombination. Links drücken: Die Kamera fokussiert und schießt dann mit Ihrem 8-Megapixel-Sensor 16-Megapixel- Fotos. Rechts drücken: Die Filmaufnahme beginnt bei ständiger Nachfokussierung.

Weil der WA 30 auch schnelle Fotoserien schießt, Panoramaaufnahme kann und einen Blitz eingebaut hat, ersetzt er auch eine Kompaktkamera. Als echter Camcorder bietet er manuelle Einstellungen für Zeit, Blende und Empfindlichkeit (die aber nur vor der Aufnahme justierbar sind) und eine hervorragende Live-Bild-Ausgabe. Wie meist bei wasserdichten Cams, läuft der optische 5-fach-Zoom unsanft an, mit einer intelligenten Funktion kann er auch auf 16-fach gesteigert werden, ohne dass dies der Bildqualität allzu abträglich wäre. Der Weitwinkelbereich taugt mit knapp 30 Millimetern Brennweite auch für Action- Aufnahmen. Neu integriert gegenüber dem deutlich schwächeren Vorgänger WA 20 ist das komplette Wi-Fi-Programm. Damit sind Fernauslösen und Fernkontrolle möglich, aber kein Livestreaming wie bei den neuen Panasonic-Topcams. Schade, dass es draußen kaum Wi-Fi gibt. Schade, dass der WA 30 nur im amerikanischen NTSCStandard aufzeichnet, was beim Schnitt in Europa Probleme machen kann. Toll wiederum: eine echte 2-fach-Zeitlupe in HD-Auflösung ohne Zeitbeschränkung. Wo gibt's das sonst? Warum ist der Cam dann 200 Euro günstiger als Sonys GW 55? Weil die kleine Zoomoptik den Panasonic-Sensor und den Prozessor überfordert und bei abnehmendem Licht viele Artefakte und verschliffene Kanten produziert!

Der Ton ist störfrei, leicht rauschig und klingt etwas distanziert.

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Panasonic HX-WA 30

Wi-Fi-Fernbedienung, gutes Weitwinkel, beste Bildkontrolle und Zeitlupe in HD killen die meisten Action-Cams, eine gute Fotofunktion macht den Fotoapparat unnötig. Ein Entwurf für einen Camcorder der Zukunft. Leider sind Akkulader und das Micro-HDMI-Kabel Sonderzubehör, und das Videobild hält mit Bedienung und Ausstattung nicht ganz mit.

+ gute Ergonomie

+ Zeitlupenfunktion

+ echter Akku einlegbar

+ bester Staub- und Wasserschutz

– keine PAL-Aufzeichnung

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Panasonic Lumix DMC-FT 5

Wie die meisten filmenden Fotoapparate sind auch beim FT 5 die filmerischen Möglichkeiten sehr eingeschränkt. Eine Vollautomatik entscheidet darüber, was gefilmt wird. Das ist bei Outdoor-Szenen mit ungünstigen Aufnahmewinkeln, harter Gegensonne oder unter Wasser aber zu wenig, zumal der FT 5 Lichtstärke fehlt.

+ groĂźe Tauchtiefe

+ Zeitrafferfunktion

– langsamer Autofokus

– unübersichtliche Bedienung

– wenige manuelle Einstellungen

Panasonic Lumix DMC-FT 5

Klar war, dass dieser 16-Megapixel-Fotoapparat die besten Standbilder im Testfeld machen würde, obwohl er unter seinesgleichen weder besonders schnell auslöst, noch schnelle Serienschüsse kann oder sich etwa durch besondere manuelle Einstellmöglichkeiten hervortäte. Dafür hat er GPS, Kompass und Höhenmesser. Doch wenn der Fotoapparat auch ein Camcorder sein will, muss er sich auch dem selben Testprozedere unterziehen.

In der Ausstattung kann er da zunächst mithalten: Full-HD mit 50p oder 50i, Stereoton mit Windfilterung und ein halbwegs tauglicher Bildstabilisator, viele Bildfilterungen, Gesichtsverfolgung – alles da und auch im Videomodus abrufbar. Wie bei den Pocket-Cams unterliegen im Manuell-Modus aber weder Zeit noch Blende oder Empfindlichkeit der Kontrolle des Filmers. Einzig eine Fokus-Verfolgung kann aktiviert werden. Immerhin geht das optische Zoom auch beim Filmen – ein großer Vorteil gegenüber den Fix-Brennweiten von Samsung oder Toshiba. Die zurzeit bei Panasonic gehypte Wi-Fi-Anbindung überträgt Bilder zum Drucker oder zu Smartphones, die volle Videofunktionalität wie beim WP 30 steht nicht zur Verfügung.

Das kleine Objektiv im Gehäuse bringt mit Lichtstärke 3.3 nicht die notwendige Helligkeit auf den Sensor, um mit den Camcordern konkurrieren zu können. Bei unseren Schwachlicht-Motiven blieb es dunkel im durchschnittlich auflösenden Display. Auch bei Wohnzimmerlicht rauschten Videos deutlich.

Auch der Autofokus folgt wie bei den meisten Fotoapparaten sporadisch statt unmerklich. Und das Stereomikrofon nimmt auch Motorengeräusche von Zoom und Fokusmotor auf.

Teil 2: Samsung HMX-W 350 YP und Toshiba Camileo BW 20

Teil 3: Testergebnisse (ab 23.07. verfĂĽgbar)

(mb)


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