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Praxistest: Sony ZV-E10 II - die YouTube-Kamera

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Sony ZV E10 II Titel
Sony überarbeitet seine speziell für Vlogger und Content Creator entwickelte Kamera und preist die Kamera als Allzwecklösung für Social Media an. Wir haben die Kamera getestet.

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Sony ZV-E10 II mit E PZ 16–50 mm F3.5–5.6 OSS, 1199 Euro

Die Social Media-Welt ist schnelllebig, denn alle Inhalte müssen gefühlt sofort erstellt, produziert und geteilt werden. Längst hat das Smartphone die Kameras als Hauptproduktionsmedium abgelöst und das alte 16:9-Format (scheinbar) ausgedient: Inzwischen werden mehr Videos im Hochkant- als im Querformat produziert. Aus den Social Media-Plattformen ragt mit YouTube jedoch eine Plattform heraus, auf der weiterhin das Querformat dominiert – trotz der „Short“-Kurzvideos im Hochkantformat, welche Mutterkonzern Google respektive Alphabet verstärkt auf der Plattform etabliert. Vergleicht man YouTube mit anderen Plattformen wie TikTok, Instagram, Snapchat und Facebook, fällt auf, dass YouTube-Videos oft länger sind und einen höheren Produktionsstandard haben. Das bedeutet oft Lichtsetzung, mehrere Kameras und mehr Kino-Look mit geringer Tiefenschärfe - selbst bei Vlogs. Aus diesem Grund war Sonys erste ZV-E10 ein großer Erfolg, kombinierte sie doch praktische Automatiken mit einem APS-C-Sensor mitsamt E-Bajonett und Wechselobjektiven. Die Mark II-Version soll nun genau diese Kernfunktionen mit neuem Sensor und unter anderem Log-Format, „Cine-Vlog“-Modus sowie besserer Konnektivität erweitern.

Jonas Schupp hat die ZV-E10 Mark II zum Anlass genommen, aus seinem Arbeitstag ein Vlog zu machen. Zudem hat er die Kamera bei der Arbeit eingesetzt, zeigt im Video entsprechende Belegbilder und erklärt, was die Kamera tatsächlich kann.

GEHÄUSE UND BEDIENUNG
Im Grunde können wir uns beim Gehäuse kurzhalten, denn neue und alte Kamera sehen sich auf den ersten Blick sehr ähnlich. Erst wenn man genauer hinschaut, fällt die andere Schalteranordnung auf der Oberseite sowie die veränderten Abdeckungen für Anschlüsse und Akkufach auf. Das Design wirkt wie eine Mischung aus Mark I-Version und Sonys Vollformat-Vlog-Kamera ZV-E1, was jedoch auch den Verzicht auf ein klassisches Blenden-Wahlrad bedeutet. Die Blende liegt auf dem oberen, rückwärtigen Rad, während das Menü-Wahlrad die Shutter-Regelung übernimmt. Alle anderen Parameter verändert man entweder über das Quick-Menü oder noch einfacher über die entsprechenden Symbole auf dem berührungssensitiven Bildschirm. Die Bedienung deds Touschscreens funktioniert wie beim Smartphone über Tippen und Wischen und geht nach kurzer Eingewöhnung gut von der Hand. Alle videorelevanten Einstellungen hat Sony zudem übersichtlich in zwei Hauptmenüs organisiert und damit schnell zugreifbar gemacht. Auch das restliche Menü ist übersichtlich strukturiert, ganz im Gegensatz zum Vorgänger, der noch das alte, berüchtigte Sony-Menü besaß. Anschlussseitig bleibt es bei TRS-Buchsen für Mikrofon und Kopfhörer sowie HDMI in der Micro-Ausführung. Leider speichert die Kamera auch weiterhin nur auf eine SD-Karte, ein zweiter Slot und damit mehr Sicherheit durch zeitgleiche Aufnahme auf zwei Speichermedien ist nicht verbaut. Dafür nutzt die Mark II-Version inzwischen den großen NP-FZ100 Akku, wobei Sony bis zu 130 Minuten reine Aufnahmezeit verspricht. Wir kamen im Test durchaus auf eine reine Betriebsdauer von etwa zwei Stunden pro Akkuladung, was ein deutliches Upgrade zur ersten ZV-E10 mit ihrem kleinen Akku ist.

Sony ZV E10 II Front

Bei der ZV-E10 II muss man auf das frontseitige Rad am Griff verzichten. Die Bedienung bleibt jedoch nach kurzer Eingewöhnung schnell und problemlos.