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Praxistest: Nikon Z 6 II und Z 7 II - die Filmgeneration - Auflösung, Scharf und Stabil

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Auflösung
Immer noch lobend hervorheben muss man dagegen die Einstellungen für Auflösung und Bildraten, denn statt auf die inzwischen völlig überflüssige Normumstellung zu bestehen, listet das Menü einfach alle Auflösungen mit verfügbaren Bildraten inklusive der Zeitlupe-Optionen. Nach dem letzten Firmware-Update stellt Nikon nun Gleichheit zwischen den Kameras her: Jetzt können beide UHD mit bis zu 60 Bildern intern aufzeichnen – nicht zuletzt weil Nikon nicht nur SD-Karten aufnimmt, sondern als zweiten Schacht einen für XQD/CFexpress einbaut. Wobei: Wir konnten UHD-Auflösung mit 60p mit ihrer Datenrate von knappen 200 Megabit/s problemlos auf die SD-Karte aufzeichnen. Zur Wahl stellen beide Kameras ob die Videodaten in einem MP4- oder MOV-Dateiformat gespeichert werden sollen. Die Umstellung der Filmqualität von Standard „High“ nach „Normal“ erlaubt Nikon aber erst bei Full-HD mit 30 oder 25 Bildern.

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Nikon baut eine große HDMI-Schnittstelle ein und erlaubt das Laden der Kamera via USB-C – auch während sie im Videoaufzeichnungsmodus ist.

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Die Umschaltung zwischen den Fernsehnormen gibt es bei Nikon nicht mehr. Statt dessen listen beide Kameras übersichtlich alle möglichen Aufnahmeformate.

Scharf und stabil
Einen Unterschied in der Schärfeverfolgung zwischen der Z 6II und Z 7II konnten wir nicht ausmachen, obwohl die „kleinere“ Kamera mit 273 Messfeldern, die höher auflösende dagegen mit 493 Messfeldern arbeitet. Nikon hat für beide Kameras die Augen- und Motiverfassung verbessert. Gerade in Interviewsituationen mit geöffneter Blende macht sich das sehr positiv bemerkbar. Zumal man nun bei beiden Kameras die Möglichkeit hat große Messfelder (Wide-L) anzuwählen, so dass auch zwei Personen ins Messfeld passen. Zudem steigt damit die Präzision der Autofokussteuerung bei schwachem Licht. Das gleiche gilt für die Tiererkennung und für den normalen Autofokus.

Weitere Anpassungsoptionen, wie die Einstellung des kontinuierlichen Autofokus (AF-C) und des Messfelds, gibt es leider nicht. Dennoch bekommt man mit dem Schärfemessfeld „Wide-S“ eine gute Schärfeverlagerung hin. Mittels des Touchscreens markiert man den gewünschten Schärfepunkt in der Nähe oder Ferne und die Kamera verlagert, sobald man den Auslöser antippt, sehr schön und bis zum Endpunkt exakt die Schärfe. Allerdings wäre hier ab und zu eine etwas langsamere Schärfesteuerung durchaus wünschenswert.