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Hands-On und Vergleich: Fujifilm X-H2 oder X-H2S - Test

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Fuji XH2 VIDEOAKTIV Aufmacher
Wie bereits länger angekündigt, stellt Fujifilm die kleinere Schwester der X-H2S vor: Die X-H2 liefert einen höher auflösenden 40,2 Megapixel X-Trans CMOS 5 HR Sensor, der im Gegensatz zur X-H2S nicht nach der Stacked-Bauweise aufgebaut ist. Die günstigere Kamera ist damit eher für die Fotografen gedacht, beherrscht aber mit 8K 30p sogar die höhere Auflösung. Wir vergleichen die beiden ungleichen Schwester-Modelle.

Im Test:
Fujifilm X-H2, 2249 Euro
Fujifilm X-H2S, 2749 Euro
beide mit Fujifilm XF 18 – 120 mm F4, 999 Euro

Rein äußerlich erkennt man den Unterschied der beiden Kameras nur an der Produktbezeichnung. Monitor und Sucher sind unverändert zur X-H2S, die wir hier bereits umfangreich getestet haben. Die X-H2 übernimmt entsprechend auch die Bedienphilosophie – sowohl von der Tastenbelegung als auch vom Menü, das ebenfalls gut zwischen Foto- und Videofunktionen unterscheidet. Im Menü findet man die Gesichtserkennung sowie eine Objekterkennung, bei der man zwischen verschiedenen Tieren sowie Objekten wie Auto oder Zug unterscheiden kann. Was uns allerdings besonders gut gefällt: Die X-H2 hat nun im manuellen Modus einen Schärfeindikator, der mittels eines Pfeils sehr schön anzeigt, wie weit die Schärfe vom Ideal entfernt ist. So lässt sich die Schärfe auch manuell sehr gut und zielgenau ziehen. Der höher auflösende Sensor lässt sich mit 26 Mal in der Sekunde allerdings deutlich weniger oft auslesen, als bei der X-H2S (120 Bilder/s), was Nachteile beim Autofokus nach sich zieht, weshalb Fujifilm der Kamera mehr Sensoren für den Phasen-Autofokus spendiert. Im direkten Vergleich war das schon im ersten Hands-on zu erkennen – ohne dass wir schnelle Motive vor der Linse hatten. Wie gut der Autofokus dennoch funktioniert, zeigen wir im Video, in dem wir auch die Unterschiede zur X-H2S beleuchten und entsprechende Bildvergleiche anbieten.

Wir konnten bereits ein erstes Hands-on mit der neuen Fujifilm X-H2 drehen und sind der Frage nachgegangen, ob die vornehmlich fĂĽr Fotografen interessante APS-C-Kamera auch fĂĽr Filmer interessant ist, die gar in 8K aufnehmen wollen? Im Video zeigen wir erste Testaufnahmen und vergleichen auch mit der erst kĂĽrzlich bei uns getesteten X-H2S.

8K-AUFLĂ–SUNG
Gedreht haben wir in erster Linie in 8K, wobei wir trotz der sehr hohen Außentemperaturen keinerlei Probleme bei der Aufzeichnung bekommen haben. Dennoch bleibt auch bei der X-H2 für längere Aufzeichnungslängen bis 160 Minuten der hinter das Display montierbare Lüfter optional verfügbar. Neben der 8K-Auflösung mit 30 Bildern kann die Kamera in 4K mit bis zu 60 Bildern aufzeichnen. Intern klappt das mit 10-Bit und 4:2:2 Farbverarbeitung. Bei der 4K-Auflösung greift die Kamera auf ein internes Oversampling der 8K-Daten zurück und soll so ein 4K-Bild mit höherer Detailtiefe speichern. Dem werden wir dann bei weiteren Tests auf den Grund gehen. Intern zeichnet sie Apple Pro Res auf und kann, wie die große Schwester, auch ProRes RAW sowie Blackmagic RAW mit 12-bit 4:2:2 ausgeben.

X H2 X H2s ISO 3200 Dynamik web

Der Vergleich der Nachtaufnahme mit F-Log2 von X-H2 (links) mit der X-H2S zeigt, dass der Sensor mit der geringeren Auflösung mehr Zeichung in die Schatten (Stufen) und in die Lichter (Blick on den Innenraum) hinbekommt.

Bei der X-H2 hat Fujifilm die native Empfindlichkeit auf ISO 125 gesenkt. Das wirkt sich auch im F-Log2-Modus aus, der im Vergleich zur X-H2S von ISO 1250 auf ISO 1000 sinkt – damit aber immer noch so hoch ist, dass man im Außenbereich eigentlich permanent einen ND-Filter benötigt, will man mit Offenblende filmen. Fujifilm verspricht bei der X-H2 einen Dynamikumfang beim Filmen mit F-Log2 von 13+ Blendenstufen – und damit eine Blende weniger, wie bei der großen Schwester. Das ist in unserem Video im Vergleich besonders bei den Nacht-Aufnahmen zu erkennen. Wer um das Filmen mit F-Log herumkommen will, stellt allerdings fest, dass hier der Dynamikumfang noch einmal ein gutes Stückchen geringer ausfällt.