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Camcorder vs. Systemkamera: Sony Z200 vs. Panasonic Lumix GH7 - Sensoren und Bildeindruck

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SENSOREN UND BILDEINDRUCK

Wenn man einen MFT-Sensor gegen ein 1 Zoll-Sensor stellt, muss man eigentlich nicht viel vergleichen: Der MFT-Sensor der GH7 erlaubt die derzeit beliebte geringere Schärfentiefe deutlich besser. Das heißt aber nicht dass der Z200 die von Camcordern bekannte durchgängige Schärfe von vorn bis hinten hat, denn schließlich ist der 1-Zoll-Sensor (13.2 mm x 8.8 mm) des Z200 schon größer als die Sensoren älterer Modelle. Wie unschwer festzustellen ist: Der Z200-Sensor hat nicht das 16:9 Format, so dass von den 20,9 Megapixeln noch 14 Megapixel übrigbleiben. Das entspricht einer 5K-Auflösung, wobei Sony ein Full-Pixel-Readout macht und dann das Video mit maximal UHD-Videoauflösung (3840 x 2160 Pixel) mit einer maximalen Bildrate von 60 Bildern pro Sekunde aufzeichnet. Selbstverständlich beherrscht der Camcorder aber auch die hierzulande üblichen 25/50 Bilder in der Sekunde, höhere Bildraten gibt es nur bei reduzierter Auflösung auf Full-HD.  Das Video wird wahlweise im XAVC S (H.264) oder XAVC HS (H.265) Format gespeichert, wobei die Spezialität die vergleichsweise geringen Datenraten sind. Drehen mit in einem Log-Modus klappt mit S-Log3, wobei vielleicht im Sinne der leichteren Handhabung auch Cinetone die Wahl sein kann – was zeigt, dass man beim Z200 eben nicht nur über das schnelle Drehen nachgedacht hat, sondern auch über die unkomplizierte Verarbeitung der Videodaten.

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Der PXW-Z200 hat zwei Kartenschächte, die sowohl CFexpress Typ-A oder SD-Karten aufnehmen. Somit ist hier das parallele Speichern auf zwei Karten machbar.

Da ist die GH7 ein kompletter Gegenentwurf, denn sie kann zwar ebenfalls mit H.264 und H.265 codieren, doch die Kamera bietet auch die interne Aufnahme in ProRes und ProRes RAW. Mit Datenraten von bis zu 3,5 Gbit/s ist aber auch klar, dass SD-Karten als internes Speichermedium nicht mehr ausreichen. Leider hat die GH7 mit dem Gehäuse der GH6 auch deren Speicherkarten-Layout übernommen. Die Anordnung von jeweils einem Slot für CFexpress-Typ-B und SDXC-Karten verhindert die gleichzeitige Aufnahme auf beiden Speicherkarten bei Datenraten jenseits der 300 Mbit/s. Dafür kann man allerdings ein SSD-Laufwerk anschließen und bekommt damit nochmal in eine andere Dimension des Speicherplatzes. Punkten kann die GH7 zudem mit der Aufzeichnung mit V-Log-Profil und der 200 Euro teuren Option DMW-SFU3A, mit der die Kamera auch ARRI LogC3 unterstützt und damit zumindest in dieser Preisklasse näher an das Kino herankommt als jede andere Kamera.  

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Die GH7 zeichnet ProRes RAW Videos intern auf CFexpress-Karte auf, doch wahlweise kann man auch einen SSD-Speicher anschließen.

Hinzu kommt, dass der Sensor der MFT-Kamera GH7 logischerweise im 4:3-Format arbeitet – schließlich heißt das System MicroFourThird. Der Sensor liefert effektive 25,2 Megapixel Auflösung, so dass die GH7 dank Oversampling 6K-Videos speichern kann. Das erhöht die Flexibilität gerade im Zusammenhang mit dem immer beliebter werdenden Hochformat für Social-Media-Ausspielungen – aber auch bei normalen Videos: Man gewöhnt es sich schnell an, immer mit etwas mehr „Fleisch“ um das Motiv zu filmen, um später in der Nachbearbeitung noch etwas reinzoomen zu können oder eben eine nachträgliche Stabilisierung zu machen.

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Die höchste Datenrate bekommt man als ProRes RAW HQ mit 5,7K mit 30p. 3,5 Gigabit in der Sekunde sind schon eine Ansage. Gut überlegt, ist die Angabe bei „Aufn.-Kartenfach“, die zeigt ob das Medium der Datenmenge gewachsen ist.