Camcorder vs. Systemkamera: Sony Z200 vs. Panasonic Lumix GH7 - Bedienung, Wechseloptik versus Superzoom
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BEDIENUNG
Mehr Tasten hat eindeutig der Camcorder, was sich auch durch das größere Gehäuse erklärt. Genau das dürfte für viele ein entscheidender Punkt sein, denn alle wichtigen Funktionen liegen so im Direktzugriff. Außerdem hat man noch reichlich Tasten, die man nach eigenen Wünschen belegen kann. Dazu kommen mehr Automatiken, wie zum Beispiel der variable ND-Filter, die das Arbeiten mit dem Z200 erheblich erleichtern. Dagegen muss man mit der GH7 schon deutlich mehr trainieren, um schnell die passenden Einstellungen zu finden. Hier gibt es allerdings aus unserer Sicht das bessere Menü und das schnellere Quick-Menü. Wer sich einmal auf diese Arbeitsweise eingeschossen hat, kommt gut damit klar – wobei wir zugestehen, dass man mit dem Sony Camcorder dennoch schneller und zielsicherer arbeiten kann, auch wenn im Gegensatz zum schnellen Quick-Menü das Standrad-Menü schon etwas antiquiert daherkommt.
WECHSELOBJEKTIV VERSUS SUPERZOOM
Ein großen Anteil an der schnelleren und zielsichereren Arbeitsweise hat die Zoomwippe des Z200. Natürlich gibt es auch bei Panasonic MFT-Objektive wie zum Beispiel das Lumix G X Vario PZ 45-175 mm (H-PS45175, 469 Euro) mit motorischem Zoom – aber selbst hier bietet die kleine Zoomwippe nicht den gleichen Komfort. Denn die Zoomwippe am Z200 ist nicht nur ideal für die rechte Hand positioniert, sondern auch feinfühlig zu steuern. Vom langsamen loslaufen bis zur (halbwegs) schnellen Zoomfahrt ist hier alles machbar. Deshalb sind sanfte Korrekturen und schnelles Umpositionieren hier leichter machbar. Dazu kommt noch der Mega-Zoom-Bereich von 24 – 480 Millimeter (KB-Äquivalent) – da benötigt man (fast) nichts anderes mehr. Aber man bekommt, wegen der fest verbauten Optik, eben auch (fast) nichts anderes.
Bei Panasonic hat man dagegen die Auswahl zwischen 30 Objektiven, vom Fisheye über Tele-Zooms mit bis zu 600 mm (KB-Äquivalent) bis hin zu lichtstarken Festbrennweiten, mit denen man die schicke Unschärfe noch optimieren kann. Doch wer die höhere optische Flexibilität nutzen will, muss kräftig investieren und ist dann auch nicht mehr mit kompaktem Equipment unterwegs. Dennoch ist das von uns eingesetzte Standard-Zoom (H-ES12060) eine gute Wahl, das zumindest im Weitwinkel (24 mm im KB-Äquivalent) vergleichbar ist. Motorisch bewegen lässt es sich nicht. Zoomen ist damit tabu – oder eben ein teurer erhöhter mechanischer Aufwand für ein Follow-Fokus. Dennoch können wir festhalten, dass wir das Zoom nur sehr selten vermissen. Man muss eben damit leben können, dass man bei Korrekturen beim Bildausschnitt eher schnell durchführen muss – oder es eben ganz lässt und auf Korrektur in der Nachbearbeitung setzt (siehe nächstes Kapitel).