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Test: Shotcut 22.09 - kostenfreie Schnittsoftware für Windows, Linux und Mac - Fazit und Wertung

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Apropos Export: Als Ausgabeoptionen stehen hier umfangreiche Einstellungen bereit, etwa für diverse H.264-Profile, MPEG-2 oder auch HDV und XDCAM. Außerdem lässt sich der Codec, das Format, die Bildrate und die Auflösung einstellen. Zudem kann die Software auf einen vorhandenen Hardware-Encoder (also die GPU) zugreifen, der dann den H.264- und HEVC-Export beschleunigen kann. Den Exportstatus kann man über ein eigenes, kleines Fenster (rechts dem Vorschaufenster) namens „Aufträge“ begutachten.
Das Gute daran: Die Software erledigt die Ausgabe im Hintergrund. Man kann währenddessen (wenn man das will) also weiterarbeiten. Die Dateiausgabe gelang in unserem Test dabei angenehm zügig und problemlos.

 

DATEN UND TESTERGEBNISSE

Shotcut Tipp

Hersteller Meltytech
Produkt ShotCut 22.09
Preis kostenfrei
Internet shotcut.org
Betriebssystem Windows 10 / 11 (64-Bit), Linux, macOS
Software-Lieferumfang ShotCut
Testversion Download
va logo kl 100  
Urteil
gut
Preis/Leistung hervorragend

FAZIT

Philipp Mohaupt VIDEOAKTIV AutorDas Open-Source-Projekt Shotcut hinterlässt in der aktuellen Windows-Version einen ordentlichen Eindruck. Hier sind einige Neuerungen und Verbesserungen dazugekommen, die die Software auf einem relativ aktuellen Stand halten und sinnvoll optimieren. Im Vergleich zu manch kostenpflichtigem Konkurrenten muss man allerdings mit kleineren Abstrichen leben. Die deutsche Übersetzung von Schaltflächen ist teilweise nicht vorhanden oder schlecht gewählt. Außerdem ist die Leistung eher passabel. Die Vorschau ruckelt je nach (Mobil-)Rechner auch in 720p. Man muss hier also stets etwas Geduld mitbringen, sei es beim Import oder auch der Zeitleistenwiedergabe sowie beim Arbeiten auf der Timeline. Hier performen vergleichbare, kostenpflichtige Vertreter wie der CyberLink PowerDirector oder das Magix Video Deluxe dann teilweise doch merklich besser. Shotcut lässt sich hier, je nach Rechnerkraft, manches Mal etwas Zeit. Auch ist der Funktionsumfang in Form von Effekten und Designoptionen bei der kostenpflichtigen Konkurrenz teilweise größer. Trotzdem macht das Shotcut nicht zu einer schlechten Schnittsoftware, ganz im Gegenteil. Insgesamt kann das Programm mit der kostenpflichtigen Konkurrenz mithalten und übertrumpft diese in manchen Bereichen sogar. Die Keyframe-Animation etwa ist recht smart gelöst. Das Portfolio mit der guten Farbkorrektur und der umfassenden Anzahl an Filtern hat uns ebenso beeindruckt. Diese „freie“ Videoschnittsoftware kann entsprechend für all jene interessant sein, die ab und zu mal ein Video schneiden oder sich auch erst einmal am Videoschnitt versuchen möchten - dafür dann aber (noch) nicht direkt Geld in die Hand nehmen möchten. Unterschätzen sollte man Shotcut bei der Einarbeitungszeit und dem Funktionsumfang allerdings nicht: Man muss sich auch mit dieser Software ausführlich beschäftigen, um ans Ziel zu kommen. Direkt integrierte Tutorials, Assistenten oder automatische Schnittfunktionen gibt es hier nicht. Aufgrund einer lebhaften Community findet man aber viele hilfreiche Video-Tutorials direkt auf der Entwicklerseite oder auch im offiziellen Forum und weiteren Seiten im Web. Wer Shotcut also noch nicht kennt, sollte es einmal ausprobieren, es kann sich lohnen.

+ kostenfrei nutzbar
+ moderner Look
+ viele Funktionen
+ umfassende Export-Optionen
- teils ruckelnde Vorschau
- fehlende und falsche Ãœbersetzungen
- manches Mal etwas verschachtelt


 

 

Autoren: Philipp Mohaupt/ Bilder: Philipp Mohaupt

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